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Glossar

  • Cadomisch

    Gebirgsbildungsphase während des späten Neoproterozoikums vor etwa 650–550 Mio. Jahren; nach dem lateinischen Namen Cadomus für die Stadt Caen (Normandie)

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    Geologie
  • Calcit

    Syn.: Kalkspat (Kalzit); Calciumkarbonat, Mineral der chemischen Zusammensetzung CaCO3

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    Geologie
  • Caliche

    (aus dem Spanischen), Kalkkrusten. Entstehung unter aridem oder semiaridem Klima wenige Dezimeter unter der Erdoberfläche durch Lösung und Resedimentation

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    Geologie
  • Catena

    charakteristische, reliefbezogene Abfolge von Böden

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    Bodenkunde
  • Ceratiten

    ausgestorbene Ordnung der Cephalopoden (Kopffüßer), weit verbreitet in den Meeren des Perms und der Trias

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    Geologie
  • Characeen

    Eizellen (Oogonien) von Armleuchteralgen (Charophyten = Grünalgen, im Süß- und Brackwasserbereich vorkommend)

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    Geologie
  • Chitinozoen

    vermutlich Eihüllen von mikroskopisch kleinen, vielzelligen Tieren, die keine erhaltungsfähigen Skelette bzw. Schalen besaßen (ausgestorben)

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    Geologie
  • Chrysokoll

    hellblaues und grünblaues Kupfersilikat, tritt oft zusammen mit Malachit und Azurit auf; bei lokaler Häufung dient Chrysokoll als Kupfererz (früher: Kieselkupfer, Kupfergrün)

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Coccolithophoriden

    im Meer planktonisch lebende, einzellige Algen, die von kleiner als 0,01 mm großen Kalkplättchen (Coccolithen) umgeben sind und teils gesteinsbildend auftreten (Trias bis heute)

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    Geologie
  • Conodonten

    zahnartige, nur kleiner als 1–3 mm große Bestandteile von marinen Wirbeltieren unklarer Zuordnung, weit verbreitet vor allem im Paläozoikum

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    Geologie
  • Counterflush-Bohrverfahren

    ein drehend-drückendes Saugbohrverfahren mit Umkehrspülung; durch das Bohrgestänge werden im aufsteigenden Spülungsstrom kurze Bohrkernstücke oder Cuttings nach übertage ausgetragen. Dieses Verfahren wurde z. B. bei der Kohlenwasserstoffexploration in Oberschwaben ab Anfang der 1950er Jahre angewendet

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    Rohstoffgeologie
  • Cps

    Abkürzung für: Zählimpulse pro Sekunde (counts per second)

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    Geologie
  • Crinoiden

    Syn.: Seelilien; Gruppe der Echinodermen; ihr aus zahlreichen Einzelplatten zusammengesetztes Endoskelett besteht i. d. R. aus einem Stiel und einem Kelch mit fünf oder mehr, z. T. federartig verzweigten Armen

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    Geologie
  • cut off grade

    der niedrigste Gehalt in einer Lagerstätte, der noch als abbauwürdig angesehen wird

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    Rohstoffgeologie
  • Cyanobakterien

    winzige einzellige, in rasenartigen Kolonien wachsende Bakterien (früher als Blau- oder Blaugrünalgen bezeichnet), welche im Archaikum entstanden sind und bis heute vorkommen. Sie entwickelten die an Chlorophyll gebundene Photosynthese, bei der aus Kohlendioxid und Wasser unter dem Einfluss von Licht Glukose und freier Sauerstoff entstehen. Durch Ausfällung und Einbindung von Karbonatschlamm in den Cyanobakterienmatten entstehen sog. Stromatolithe, teils mächtige riffartige Körper mit Schichtungsstrukturen

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    Geologie
  • Deckenschotter

    grobkörnige fluviale Sedimente (Schotter), die nicht in den heutigen Tälern, sondern deckenförmig auf den Hochflächen (Riedeln) zwischen den Tälern angetroffen werden. Es handelt sich um Zeugen einer alten, präglazialen Landschaft des Alpenvorlandes. Als Deckenschotter bzw. „Deckenschotter-Komplex“ werden die pliozänen und altpleistozänen Schotter der Biber-, Donau-, Günz-, Haslach- und Mindelzeit zusammengefasst

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    Geologie
  • Deckgebirge

    ungefaltete und nicht metamorphe Schichtenfolge ab dem Oberkarbon über dem Grundgebirge

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    Geologie
  • Dedolomit

    Karbonatgestein, das durch Umwandlung aus Dolomit(stein) hervorgegangen ist; völlig oder teilweise recalcitisierter Dolomit

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    Geologie
  • DEKORP

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    Geologie
  • Delta

    fächerartige Ablagerung der mechanischen Fracht eines Flusses beim Einmünden in einen See oder ein Meer infolge abrupter Strömungsverminderung des Wassers

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    Hydrogeologie
  • Dendriten

    feine, braune bis schwarze, moos- oder bäumchenförmige, Mineralabsätze (Mn- und Fe-Oxide und -Hydroxide) auf Schicht- und/oder Kluftflächen

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Dendrochronologie

    Methode zur Altersbestimmung durch die Auszählung und den Vergleich von Baumjahresringen

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Denudation

    Summe aller flächenhaft wirkenden Abtragungsprozesse. Diese umfassen die fluviatilen, gravitativen, glazigenen, litoralen und äolischen Prozesse

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    Ingenieurgeologie
  • Detritus

    lockere mineralische Substanz, die durch Erosion von ihrem Ursprungsort entfernt und an anderer Stelle wieder abgelagert wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Detritus_(Geologie), abgerufen am 07.03.2018)

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    Geologie
  • Devastierung, Devastation

    der aus dem Lateinischen entlehnte Begriff (vastus = öde, wüst, leer) bezieht sich auf die Einschränkung bzw. die Zerstörung der Funktionalität und Leistungsfähigkeit von Landschaften infolge starker Inanspruchnahme und Übernutzung durch den Menschen und der von ihm ausgelösten Folgewirkungen.

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    Bodenkunde
  • Devon

    Periode (System) des Paläozoikums, 417–358 Mio. Jahre vor heute; benannt nach der südwestenglischen Grafschaft Devonshire (seit 1839)

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    Geologie
  • DGM

    Abkürzung für Digitales Geländemodell, s. hochauflösendes digitales Geländemodell

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Diabas

    veraltet für Dolerit: fein- bis mittelkörniges, basisches Ergussgestein, vorwiegend aus Plagioklas und Augit; Die typische grünliche Farbe geht auf die Anchimetamorphose des Gesteins zurück. Sie entsteht durch die Bildung von Chlorit und Hornblende aus Augit und die Umwandlung von Anteilen der Feldspäte in Epidot. Die Weiterverwendung des Begriffs wird nicht empfohlen

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    Geologie
  • Diagenese

    Prozess der Verfestigung von Sedimenten und der weiteren Veränderung der dadurch entstandenen Sedimentgesteine unter verhältnismäßig niedrigen Drücken und Temperaturen

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Diamikt

    Lockersediment, das durch ein weites Korngrößenspektrum charakterisiert ist, von Feinkorn (Ton, Schluff) über Sand, Kies und Steine bis hin zu Blöcken. Man unterscheidet matrixgestützte und komponentengestützte Diamikte. Die Bezeichnung „Diamikt“ beinhaltet keine genetische Zuordnung (s. a. Diamiktit)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Diamiktit

    verfestigter Diamikt

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Diatexit

    metamorphes Gestein, das durch die Mobilisation von Mineralkomponenten bei hohen Temperaturen Granit-artiges Aussehen erhalten hat (teilweise Aufschmelzung)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Diffusion

    Transportprozess und selbsttätiges Vermischen von Molekülen infolge der Molekularbewegung durch Temperatur- und/oder Konzentrationsgradienten

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Diluvium

    (lat.: Wasserflut, Überschwemmung), veraltet für Pleistozän

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    Geologie
  • Diorit

    intermediäres Tiefengestein aus Plagioklas und Hornblende sowie wenig Biotit, Augit, Orthoklas und Quarz

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Diskordanz

    Grenzfläche zwischen zwei Gesteinseinheiten mit unterschiedlicher Schichtlagerung oder Struktur, entstanden meist durch Erosion der unteren Einheit, deren anschließende tektonische Schiefstellung und danach „diskordante“ Auflagerung der oberen Schicht. Diskordanzen sind immer auch verbunden mit Schichtlücken

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    Geologie
  • Dispersion

    aus Konvektion und Diffusion resultierende Stoffverteilung in Fließgewässern. Man unterscheidet die longitudinale Dispersion (Längsdispersion), welche in Fließrichtung erfolgt (x-Richtung), die transversale Dispersion (Querdispersion), die quer zur Fließrichtung stattfindet (y-Richtung) und die vertikale Dispersion (Tiefendispersion, z-Richtung). Zusammen ergeben longitudinale und transversale Dispersion die laterale Dispersion. Die Quantifizierung der longitudinalen Dispersion und transversalen Dispersion erfolgt über die beiden Dispersionslängen αL und αT (Dispersivität). Die Multiplikation der beiden Parameter mit der Abstandsgeschwindigkeit ergibt den jeweiligen Wert der hydromechanischen Dispersion. Im Grundwasserstrom kann vielfach nicht zwischen der mechanischen Dispersion und der Diffusion unterschieden werden. Beide gemeinsam werden daher unter dem Begriff der hydrodynamischen Dispersion zusammengefasst. Als Folge der hydrodynamischen Dispersion wird sich eine Stoffwolke beim Transport sowohl in der Transportrichtung als auch quer dazu immer stärker ausweiten und dadurch eine Konzentrationsverminderung erfahren (http://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/dispersion/3349, abgerufen am 07.03.2018)

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    Hydrogeologie
  • Dispersivität

    Dispersionslänge (α), repräsentiert die für die Dispersion maßgeblichen Inhomogenitäten des durchströmten Grundwasserleiters. Sie ist im Wesentlichen eine gesteinskennzeichnende Größe, doch hängt sie auch als Folge der Makro-Dispersion von der Länge der Fließstrecke ab. Die Dispersivitäten von Porengrundwasserleitern (Sande und Kiese) liegen i. A. im Bereich von 0,1 bis 100 m, die der Kluft- und Karstgrundwasserleiter zwischen 10 und 1000 m (http://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/dispersion/3349 abgerufen am 07.03.2018)

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    Hydrogeologie
  • distal

    Bezeichnung für randferne Sedimente in einem Ablagerungsgebiet; in der Glaziologie als große Entfernung zum Gletscherrand gebraucht (↔ proximal)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Doline

    trichter- oder schachtförmiger Einbruch der Erdoberfläche im Dezimeter- bis Meterbereich mit rundem, elliptischem oder unregelmäßigem Umriss durch Einsturz (Hochbruch) über Hohlräumen, welche in verkarstungsfähigem Gestein durch Lösungsvorgänge (Korrosion und Subrosion) bzw. in nicht verkarstungsfähigem (Locker-)Gestein durch Ausspülung von Feinanteilen (Suffosion) entstehen; häufig an tektonisch besonders beanspruchte Zonen und Strukturen gebunden

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Dolomit

    Calcium-Magnesiumkarbonat; Mineral mit der chemischen Zusammensetzung CaMg[CO3]2

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Dolomitstein

    vorwiegend aus Dolomit bestehendes Karbonatgestein

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Doppel-U-Sonde

    Erdwärmesonde, bei der zwei U-förmige Kunststoffrohe in ein Bohrloch eingebracht werden; meist bei kleineren Einzelanlagen verwendet

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Doppelwallriß

    prä-würmzeitliche Vergletscherung mit zwei Gletschervorstößen, deren Sedimente weit verbreitet sind; benannt nach den morphologisch meist gut erkennbaren Endmoränenwällen bei Biberach a. d. Riß

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Drainage

    Maßnahme zum Abführen von Grund- und Sickerwasser. Zur Drainage werden oft geschlitzte Kunststoffrohre verwendet, welche in der Regel von einer Kies-/Splittfüllung bzw. einem Filterflies umhüllt sind

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Dropstone (Dropstein)

    von Treibeismassen ins offene Meer transportierte Gletschergerölle

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Druckfestigkeit

    Widerstandsfähigkeit eines Werkstoffs bei der Einwirkung von Druckkräften. Sie ist definiert als der Quotient aus Bruchlast und Querschnittsfläche eines Probekörpers und wird normalerweise als Kraft pro Fläche (also in N/mm2 bzw. MPa) ausgedrückt. Ist die Druckkraft größer als die Druckfestigkeit eines Körpers, so wird er zerstört. Die Druckfestigkeit von Gesteinen ist im Allgemeinen richtungsabhängig

  • Druckspülbohrung

    Bohrverfahren mit raschem Bohrfortschritt, wobei durch die umlaufende Spülung Feinsedimentanteile ausgetragen werden; die gewonnenen Proben entsprechen dadurch nicht der eigentlichen Sedimentzusammensetzung, was insbesondere im Hinblick auf hydro- und rohstoffgeologische Aussagen zu beachten ist

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Drumlin

    von Gletschern aus den an der überfahrenen Geländeoberfläche anstehenden Gesteinen stromlinienförmig herausmodellierte längliche Hügel, deren Längsachse in Richtung der Eisbewegung weist. Drumlins bestehen meist aus Moränensedimenten oder Schotter und sind in der Regel einige 100 m lang, bei weniger als halb so großer Breite und Höhen von einigen Zehnermetern

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Druse

    mit Kristallen ausgekleideter Hohlraum in Gesteinen

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Dryas

    scharfer Kälterückfall (Stadial) nach dem Alleröd am Ende der letzten Kaltzeit des Pleistozäns (ca. 11 800 bis 9 700 Jahre v. Chr.). Benannt nach der Tundrapflanze Dryas octopetala (Silberwurz), daher auch als Tundrenzeit bezeichnet

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Dünnschliff

    Dünnschichtpräparat (Dicke 0,01–0,03 mm) einer Gesteinsprobe zur Untersuchung am Durchlichtmikroskop

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Durchlässigkeit

    (auch Durchlässigkeitsbeiwert, hydraulische Leitfähigkeit), Maß für die Wasserdurchlässigkeit von Gesteinen; errechnet sich als Quotient aus der Filtergeschwindigkeit und dem zugehörigen Standrohrspiegelgefälle. Hängt von den physikalischen Eigenschaften des Wassers und den Eigenschaften des Grundwasserleiters (z. B. Korngrößenverteilung) ab. Es wird zwischen Poren- und Trennfugendurchlässigkeit unterschieden (nach DIN 4049-3, 1994)

    LGRB-Thema

    Hydrogeologie
  • Durchlässigkeitsbeiwert

    Quotient aus Filtergeschwindigkeit und zugehörigem Standrohrspiegelgefälle. Maß für die Durchlässigkeit, welches von den Eigenschaften des Grundwasserleiters und untergeordnet von den physikalischen Eigenschaften des Wassers abhängt (LfU (2004). Bodenzustandsbericht Region Freiburg. – Bodenschutz, 17, 132 S., Karlsruhe.)

    LGRB-Thema

    Hydrogeologie
  • Durchlüftung

    Gasaustausch zwischen der Bodenluft und der Atmosphäre durch Diffusion und Konvektion (unterschiedliche Partialdrücke von Gasen und Luftdruckschwankungen)

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Durchmischung

    mechanischer Homogenisierungsprozess im Boden durch Tiere (Bioturbation), Wechsel von Quellung und Schrumpfung (Peloturbation), Wechsel von Frost und Auftauen (Kryoturbation) und landwirtschaftlicher Bodenbearbeitung

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Durchörtern

    bergmännischer und bohrtechnischer Begriff für Durchstoßen bzw. Durchbohren eines Gesteinskörpers

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Durchwurzelbarkeit

    (physiologische Gründigkeit); Tiefe, bis zu der Pflanzenwurzeln ohne besondere Anpassung unter gegebenen Bodenverhältnissen tatsächlich in den Boden einzudringen vermögen (potenzielle Durchwurzelbarkeit) zur Beschreibung des Wurzelraumes [dm]

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Durchwurzelungsintensität

    Anzahl der Feinwurzeln je Quadratdezimeter und Wurzelverteilung im zu beschreibenden Bodenhorizont

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Echinodermen

    Syn.: Stachelhäuter; marine wirbellose Tiere (z. B. Seeigel, Seesterne, Seelilien)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Edaphon

    Gesamtheit aller lebenden Bodenorganismen (Bodenflora und Bodenfauna)

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Edukt

    Ausgangsgestein, welches z. B. bei metamorphen Prozessen umgewandelt wird

    LGRB-Thema

    Geologie
  • effektive Durchwurzelungstiefe

    rechnerisch bestimmte Mächtigkeit einer von Bodenart und Trockenrohdichte abhängigen Bodenzone (effektiver Wurzelraum), in der die nutzbare Feldkapazität von den Pflanzenwurzeln einjähriger landwirtschaftlicher Nutzpflanzen ausgeschöpft werden kann [dm]

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • effektive Lagerungsdichte

    aus der Trockenrohdichte und dem Tonanteil empirisch ermittelter Wert für die Bewertung des Bodengefüges

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • effektive Normalspannung (σ‘)

    um den Kluft- bzw. Porenwasserdruck (u) verminderte Normalspannung (σ) in Fest- bzw. Lockergestein; σ‘ = σ - u; Einheit: kN/m2

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • effluente Verhältnisse

    Übertritt von Grundwasser ein Oberflächengewässer (Vorfluter)

    LGRB-Thema

    Hydrogeologie
  • eggisch

    NNW–SSO-verlaufende Richtung in der Geologie und Tektonik, z. B. der Verlauf einer Störung oder eines Gangs (nach dem Verlauf des Eggegebirges in Nordrhein-Westfalen)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Eindringwiderstand

    Widerstand, den der Boden einem gleichmäßig einzudrückenden Konus definierter Fläche entgegensetzt. Er ist im Wesentlichen von den physikalischen Größen Dichte, Wassergehalt und Scherparameter (Kohäsion und Winkel der inneren Reibung) abhängig [1 Pa = 1 N/m2]

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Einfallen

    Richtung und Winkel der Neigung einer geologischen Fläche (z. B. Schicht- oder Verwerfungsfläche) oder eines geologischen Körpers, gemessen senkrecht zu deren Streichen

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Einsatzstellen-Sicherungs-System

    messtechnisches Überwachungssystem des THW, um Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren Gefahren warnen zu können, z. B. Messung von Bewegungen an Gebäuden oder im Gelände mittels Tachymeter; Abkürzung: ESS

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Einzugsgebiet

    Gebiet, aus dem Wasser einem bestimmten Ort zufließt. Es werden unterschieden: oberirdisches Einzugsgebiet, unterirdisches Einzugsgebiet. Die jeweils zugeordnete Fläche wird in der Horizontalprojektion angegeben (DIN 4049, Teil 1). Das Einzugsgebiet wird durch Wasserscheiden begrenzt

    LGRB-Thema

    Hydrogeologie
  • Eisdruck

    Druck, der im Boden beim Einwirken von Frost durch die Volumenzunahme gefrierenden Porenwassers ausgeübt wird, s. Frostsprengung

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Eisenoolith

    eisenreiches Sedimentgestein mit mindestens 25 % eisenhaltigen Ooiden

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Eisenspat

    s. Siderit: (Gangart-)Mineral der chemischen Zusammensetzung FeCO3

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Eiserner Hut

    oberflächennahe Verwitterungszone über Erzlagerstätten mit hohem Anteil an Eisensulfiden oder -karbonaten, in der sich Eisen- und Manganoxide und -hydroxide angereichert haben

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Eiszeit

    hochglaziale Phase mit arktischem Klima, die zur Bildung mächtiger und großer Inlandeisdecken, d. h. von Vorlandgletschern außerhalb der Hochgebirge führt (Alpenvorland, Nordeuropa u. a.)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Eiszerfallslandschaft

    unregelmäßige reliefierte Landschaft mit fluvioglazialen Ablagerungen und einer Vielzahl unterschiedlich großer Voll- und Hohlformen in einem ehemals vergletscherten Gebiet

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Elastizitätsmodul

    Maß für die elastische Verformbarkeit eines Gesteins; in der Werkstoffkunde auch als Steifigkeit bezeichnet. Beschreibt den Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung bei der mechanischen Beanspruchung eines festen Körpers bei einer reversiblen Verformung. Der Betrag des E-Moduls ist umso größer, je mehr Widerstand ein Körper seiner Verformung entgegensetzt. Angaben in MPa bzw. N/mm2

  • elektrische Leitfähigkeit

    gibt den Lösungsinhalt (Gehalt an dissoziierten Ionen) einer Wasserprobe orientierend an. Die elektrische Leitfähigkeit (angegeben in mS/m bzw. µS/cm) ist temperaturabhängig. Sie wird deshalb immer auf 25 °C bezogen (früher 20 °C)

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • elektrische Leitfähigkeit

    Maß für den Salzgehalt, Kehrwert des in Ohm gemessenen spezifischen Widerstandes [mS/cm]

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • EMS-Skala

    Europäische Makroseismische Skala; eine 12-gradige Skala zur Angabe der makroseismischen Intensität (bei Grünthal et al., 1998 beschrieben)

    LGRB-Thema

    Erdbeben
  • Endmoräne

    an einem stationären Eisrand verlaufender Moränenwall (quer zur Gletscherfließrichtung orientiert); bestehend aus aufgeschuppten (älteren) Sedimenten, Fließtill sowie Ausschmelztill. Markanteste Endmoräne ist der Wall der „Äußeren Jungendmoräne“, der dem Würm-Maximum entspricht, ferner die Endmoränenzüge des „Doppelwallriß“

    LGRB-Thema

    Geologie
  • Entbasung

    Verlust basisch wirkender Kationen durch Sickerwasser sowie durch Aufnahme von Pflanzen, wobei eine Versauerung des Bodens eintritt

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Entfestigung

    Reduzierung der Festigkeit, Aufweichen, Lockerung des Mineralgefüges durch Verwitterungsvorgänge, meist in Verbindung mit Mineralumbildung

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Entlastungsgebiet

    Gebiet, in dem das Grundwasser aufsteigt und die vertikale Wasserbewegung nach oben überwiegt, in der Regel Flussauen (s. auch Transitgebiet, Neubildungsgebiet)

    LGRB-Thema

    Hydrogeologie
  • Entlastungskluft

    atektonische Extensionsklüfte, die sich über längere Zeiträume hinweg annähernd parallel zur freien Geländeoberfläche entwickeln

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Entstehungsart

    Begriff der Bodenschätzung: geologische Einstufung der wichtigsten Ausgangsmaterialien (Alluvium, Diluvium usw.) der Bodenbildung; sie dient der Ermittlung der Bodenzahl

    LGRB-Thema

    Bodenkunde
  • Eozän

    Epoche (Serie) des Tertiärs; nach den griechischen Bezeichnungen für „Morgenröte“ und „neu, ungewöhnlich“ (seit 1833)

    LGRB-Thema

    Geologie
  • episodisch

    Ereignisse, die sich in längeren, aber zufälligen Zeitabschnitten wiederholen (z. B. Niederschläge in Extremwüsten)

    LGRB-Thema

    Hydrogeologie
  • Epizentrum

    Punkt an der Erdoberfläche, der senkrecht über dem Hypozentrum des Erdbebens liegt

    LGRB-Thema

    Erdbeben
  • Erdfall

    trichter- oder schachtförmiger Einbruch der Erdoberfläche im Dezimeter- bis Meterbereich mit rundem, elliptischem oder unregelmäßigem Umriss durch Einsturz (Hochbruch) über Hohlräumen, welche in verkarstungsfähigem Gestein durch Lösungsvorgänge (Korrosion und Subrosion) bzw. in nicht verkarstungsfähigem (Locker-)Gestein durch Ausspülung von Feinanteilen (Suffosion) entstehen; häufig an tektonisch besonders beanspruchte Zonen und Strukturen gebunden

    LGRB-Thema

    Ingenieurgeologie
  • Erdsonden-Wärmespeicher

    meist kreisförmig, in großer Anzahl und Dichte angeordnete Erdwärmesonden zur Wärmespeicherung im Untergrund

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Erdwärme

    die in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Erdoberfläche, Syn.: Geothermie, geothermische Energie

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Erdwärmekollektor

    Wärmekollektor, der horizontal oder schräg in den oberen fünf Metern des Untergrundes eingebaut wird

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Erdwärmesonde

    Wärmeüberträger, der vertikal oder (selten) schräg in den Untergrund eingebracht wird

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Erdwärmesondenfeld

    Anlage mit mehr als vier Erdwärmesondenbohrungen

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Erlenmooser Deckenschotter

    ein hochgelegener, stark verwitterter Deckenschotter aus der Biber- und Donauzeit am Ostrand des Rheingletschergebietes (Lokalbezeichnung für Donau-Deckenschotter)

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Erneuerbare Energiequellen

    Basis für erneuerbare Energien bilden die drei Energiequellen Kernfusion der Sonne (Sonnenenergie), Gezeitenkraft aufgrund der Planetenbewegung und Geothermie des Erdinnern. Grundsätzlich kann die Sonnenenergie neben der direkten Nutzung auch in Form von Bioenergie, Windenergie und Wasserkraft verwendet werden

    LGRB-Thema

    Geothermie
  • Erolzheimer Deckenschotter

    ein hochgelegener, stark verwitterter Deckenschotter aus der Biber- und Donauzeit am Ostrand des Rheingletschergebietes (Lokalbezeichnung für Donau-Deckenschotter)

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
  • Erolzheimer Schotter

    Niederterrassenschotter im Illertal in der Umgebung von Erolzheim, durch Schmelzwässer des östlichen Rheingletschers und des westlichen Illergletschers abgelagert (Lokalbezeichnung für Rheingletscher-Niederterrassenschotter)

    LGRB-Thema

    Rohstoffgeologie
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