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Kiese, sandig

Verbreitungsgebiete: Oberrheingraben, oberschwäbisches Alpenvorland, Flusstäler, Schwarzwald

Erdgeschichtliche Einstufung: Quartär

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol "Themenebenen" links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Entstehungsmodell für Kies- und Sandvorkommen im Alpenvorland
Entstehungsmodell für Kies- und Sandvorkommen im Alpenvorland

Gewinnung und Verwendung

Nahaufnahme von grobem Kies links und feinkörnigem, dunkelgrauem Kies rechts. Der Griff eines Hammers im Feinkies zeigt die Größenverhältnisse an.
Klassierung in Feinkies und Grobkies

Gewinnung: Die Gewinnungstechnik richtet sich nach der Festigkeit, der Mächtigkeit und der Grundwasserführung der Kiesablagerungen. Im Oberrheingraben herrscht aufgrund des meist geringen Grundwasserflurabstands Nassbaggerung mit großen schwimmenden Greifer- oder Saugbaggern vor, die Tiefen von 80 m und mehr erreichen können. Über schwimmende Bandanlagen sind diese mit dem Kieswerk verbunden. Im Alpenvorland erfolgt Trockenabbau mit Baggern und Radladern, in nagelfluhreichen Vorkommen wird bisweilen auch Sprengtechnik eingesetzt. Eimerkettenbagger sind allgemein nur noch selten in Nutzung. Bei allen größeren Kiesgruben ist die Aufbereitung (Vorabsiebung, Waschen, Klassierung, Splitterzeugung usw.) unmittelbar angeschlossen; Kiese und Sande aus kleinen Abbauen in geringmächtigen Vorkommen werden meist in mobilen Anlagen oder in einer zentralen Anlage aufbereitet, die mehrere nahe gelegene Gruben bedient. Erzeugt werden in den Kies- und Sandgruben Baden-Württembergs Natursande, Brechsande, Rundkiese, Kies-Sand-Gemische, Splitte und Brechsande, Edelsplitte und Edelbrechsande, Schotter und kornabgestufte Gemische.

Verwendung: Rund 95 % der Kies- und Sandkörnungen werden in der Bauindustrie verwendet. Haupteinsatzbereiche sind der Verkehrswegebau und die Baustoffproduktion. Kiese werden in großen Mengen, in Baden-Württemberg jährlich etwa 35–40 Millionen Tonnen, vor allem zu folgenden Zwecken verwendet:

1) Hochbau (Betonzuschlag, Mörtelzuschlag, Kalksandstein)
2) Straßen- und Gleisbau
3) Tiefbau (Frostschutz-, Tragschichtkies, Beton und Decken)
4) Transportbeton
5) Beton- und Fertigteilindustrie
6) Werkmörtel
7) Garten- und Landschaftsbau
8) Spezialzwecke (Filterkiese, Quarzkiese für die Glasproduktion, Kiessplitt für Dichtungsbeläge, etc.).

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  • Nahaufnahme von grobem Kies links und feinkörnigem, dunkelgrauem Kies rechts. Der Griff eines Hammers im Feinkies zeigt die Größenverhältnisse an.
  • Das Bild zeigt eine hellgraue bis bräunlich graue, nach rechts ansteigende, sehr feinkörnige Steinbruchwand. Links vor der Wand steht ein orangeroter Bagger.
  • Das Bild zeigt eine hellbraune, teils bewachsene und abgerutschte Gesteinswand mit waagrechten Furchen und Nischen.
  • Das Foto zeigt Seiten- und Rückenwand eines feinkörnigen, gelblich braunen Steinbruches mit deutlichen Abbauspuren. Links ragt eine hohe Abraumhalde ins Bild.
  • Nahaufnahme mehrerer Schichten von feinem, hellbraunem Sand im unteren Drittel und grobem Kies im oberen Drittel. Die Schicht in der Mitte zeigt sowohl Kies als auch Sand und verläuft schräg zur ansonsten waagrechten Linie.
  • Nahaufnahme von hellbraunem, mit Rissen und Nischen durchzogenem Gestein. Gröbere Brocken sind dabei in feineres Material eingebacken.
  • Das Bild zeigt eine mehrstufige, dunkelbraune Abbauwand von Gestein. Am Fuß der Wand sind Schotter aufgehäuft. Eine höherliegende Kuppe rechts ist bewaldet.
  • Blick auf den oberen, leicht gerundeten Teil einer graubraunen Abbauwand von Grobkiesen und Grobsanden.
  • Detailaufnahme von Kies und Schotter in feuchtem Erdreich. Ein mittig angebrachter Maßstab zeigt die Größenverhältnisse an.
  • Blick auf die waagrecht verlaufende Wand einer Kiesgrube mit Schaufellader und vorne anstehendem See. Links schiebt sich eine weitere Abbauwand ins Bild.
  • Nahaufnahme einer feinkörnigen, hellbraunen bis grauen Gesteinswand mit senkrechten Rissen und Klüften. In der Bildmitte wurde eine Messlatte angebracht.
  • Großaufnahme von grob- bis feinkörnigen Kieslagen. In der Bildmitte liegt eine Sandschicht dazwischen. Rechts außen ist ein Maßstab angelehnt.
  • Das Bild zeigt größere Kiesberge links vorne und rechts hinten. Die Berge stehen auf ebenem, trockenem Boden. Im dunstigen Hintergrund sind ein See sowie Förderbänder zu erkennen.
  • Das Bild zeigt gröbere und feinere Kiese, die in hellbraunem Bodenmaterial eingebacken sind. Ein Maßstab rechts zeigt die Größenverhältnisse an.
  • Gestörte Kies- und Sandlagen. Das anstehende Gestein ist hellgrau. Am rechten unteren Bildrand befindet sich der Kopf eines Geologenhammers.
  • Das Foto zeigt den Transport von Abbaueimern über ein Förderband auf einem schwimmenden Bagger in einem Baggersee. Im Vordergrund sind größere Steine gelagert.
  • Blick über Baumwipfel auf einen hellblauen See und die angrenzende, von Bäumen bestandene Uferböschung. Im Hintergrund ragt ein aufgeschütteter Dammweg in den See. Auf dem See schwimmen Schwäne.
  • Im Vordergrund sind mehrere graue Kieshalden zu sehen. Dahinter erblickt man einen See sowie die hellbraunen Abbauwände einer Kiesgrube.
  • Blick auf die oberste Sohle eines Steinbruches. Das rötliche Gestein ist teilweise zerklüftet und abgerutscht. Oben sind Halden aufgeschichtet, rechts davon steht ein blauer Bagger.
  • Nahaufnahme von getrepptem und geklüftetem, violettfarbenem Gestein. Ein kleiner Hammer zeigt die Größe der quadratisch geformten Klüfte an.
  • Nahaufnahme von zwei Schichten Kies (oben und unten) sowie einer Lage hellbraunen Sandes dazwischen. Rechts lehnt ein Maßband.
  • Im Bild sind größere und kleinere Kiese, verbacken in Bodenmaterial, zu sehen. Links unten ist eine schmale Lage Sand zu erkennen, rechts ein Maßstab.
  • Das Bild zeigt den Kiesabbau in einer Grube. Auf einer erhöhten, flachen Halde rechts vorne arbeitet ein gelber Bagger. Dahinter die hellen Wände der Grube.
  • Blick auf die hellgraue Abbauwand einer Kiesgrube. Am Fuß der Wand liegt Schotter. Oben, etwas versetzt, ist ein Band mit festerem, bräunlich grauem Gestein zu erkennen. Eine Messlatte reicht nicht ganz bis zur Mitte des Bildes.
  • Blick auf eine hellgraue bis hellbraune Abbauwand einer Kiesgrube. Unterhalb der Bildmitte, von links nach rechts, verläuft in einem nach unten gerichteten Bogen eine glatte Schicht mit nur wenig Kies. Darunter sind Rutschungen erkennbar.
  • Großaufnahme von hellbraunem bis grauem, schräg nach rechts unten verlaufendem Sand. Oben und unten sind Kieseinschlüsse erkennbar. Rechts ist ein Maßstab angelehnt.
  • Das Bild zeigt die nach rechts ansteigende Abbauwand einer Kiesgrube. Am Fuß der Wand häuft sich abgerutschtes Material. Auf der Kuppe der Wand steht Nadelwald.
  • Das Bild zeigt, noch von Wasser befeuchtet, Kiese auf einem Förderband.
  • Das Foto zeigt in der Bildmitte einen Schwimmbagger auf einem See. Mehrere Förderbänder führen in einem Bogen links vom Bagger auf den Betrachter zu. Im Hintergrund Abraumhalden und Wald.
  • Das Bild zeigt hellbraunes Bodenmaterial, in das neben Kiesen auch größere Gesteinsbrocken eingebacken sind. Oben verläuft eine glattere Schicht, etwa so breit wie der darunter liegende Hammer.
  • Blick auf eine Abbauwand mit Kies- und Sandlagen. Die oben gerundete Wand fällt nach rechts ab. Links der Bildmitte ist eine Messlatte angelehnt.
  • Blick auf eine hellbraune, nach rechts abfallende Abbauwand. Am Fuß der Wand liegen Schutthaufen sowie umgestürzte Bäume. Die leicht nach vorn geneigte Kante der Wand ist bewaldet.
  • Blick auf eine graubraune Abbauwand. Waagrecht in der Mitte eine Lage Schotter. Links lehnt ein Maßstab an der Wand. Die Kuppe der Wand ist mit Schnee bedeckt.
  • Das Bild zeigt die Abrisskante eines Waldhanges. Das abgerutschte, nach rechts geneigte Material hat eine gelblich braune bis braune Färbung. Unterhalb der Böschung liegt Schnee.
  • Nahaufnahme von graubraunem Hangschutt in einer Kiesgrube. Links ist ein Maßstab angelehnt.
  • Man sieht, von oben betrachtet, zwei Hügel feinen Sand. Rechts oben Details eines Förderbandes, links oben ein Gewässer.
  • Blick auf sich kreuzende Förderbänder mit Kiesfüllung. Die Bänder werden über seitliche Rollen bewegt. Links außen verläuft ein Laufgitter.
  • Blick auf die „Küste“ eines Baggersees, mit rechts aufsteigenden Kiesbänken. Links oben ist das Gitter eines Förderbandes zu erkennen.
  • Nahaufnahme von größeren und kleineren Steinen, teils abgerundet, teils scharfkantig. Die Farben reichen von hellem Grau bis zu Brauntönen.
  • Nahaufnahme von kleineren und größeren Kieselsteinen, teils flach, teils rundlich. Die Farben reichen von hellem Grau bis zu Brauntönen.
  • Das Foto zeigt größere Steine und Brocken auf einer Halde.
  • Das Bild zeigt den Abbau von Kies aus einem See mittels Schwimmbagger. Links vorne schiebt sich ein Kieshang in den See.
  • Das Bild zeigt eine durch Licht und Schatten geteilte Erdschicht mit Gesteinslagen unterschiedlicher Größe.
  • Nahaufnahme von verbackenen Kieselsteinen und Pflanzenwuchs sowie, in der unteren Hälfte, größeren Steinen.
  • Blick auf einen zerklüfteten Hang mit einer großen, runden Nische am rechten Bildrand. Oberhalb des Hanges ist Baumbewuchs erkennbar.

Literatur

  • Börner, A., Bornhöft, E., Häfner, F., Hug-Diegel, N., Kleeberg, K., Mandl, J., Nestler, A., Poschlod, K., Röhling, S., Rosenberg, F., Schäfer, I., Stedingk, K., Thum, H., Werner, W. & Wetzel, E. (2012). Steine- und Erden-Rohstoffe in der Bundesrepublik Deutschland. – Geologisches Jahrbuch, Sonderhefte, SD 10, 356 S., Hannover (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und Staatliche Geologische Dienste). [212 Abb., 54 Tab., Anh.]
  • Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (2006b). Rohstoffbericht Baden-Württemberg 2006 – Gewinnung, Verbrauch und Sicherung von mineralischen Rohstoffen. – LGRB-Informationen, 18, S. 1–202, 1 Kt.
  • Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (2013b). Rohstoffbericht Baden-Württemberg 2012/2013: Bedarf, Gewinnung und Sicherung von mineralischen Rohstoffen – Dritter Landesrohstoffbericht. – LGRB-Informationen, 27, S. 1–204.
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