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Triberg-Granit

Verbreitungsgebiet: Grundgebirge des Zentralschwarzwalds

Erdgeschichtliche Einstufung: Triberg-Granit (GTR), Karbon (Grenze Mississipium / Pennsylvanium)

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lagerstättenkörper

Der Triberg-Granit ist ein unregelmäßiger, massiger Intrusionskörper, der vor 325–330 Mio. Jahren in den östlichen Rand der Zentralschwarzwälder Kerngneis-Gruppe intrudierte (Schleicher, 1994). Er grenzt westlich an Paragneise, Flasergneise und Syenite mit sowohl tektonischen als auch intrusiven Kontakten (Schleicher & Fritsche, 1978). Im Osten existiert eine zunehmende Überlagerung von Sedimenten des Perm und Buntsandsteins. Insgesamt besitzt der Lagerstättenkörper einen heterogenen Aufbau mit einigen Differentiaten, die durch eine ausgeprägte magmatische Fraktionierung entstanden sind. Hierin begründen sich die z. T. unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Rohstoff­vorkommen in Abhängigkeit zu den vorliegenden Gesteinen. Im zentralen Teil des Plutonits zwischen Schramberg und Schiltach ist der Triberg-Granit mit seiner Sonderfazies, dem Kienbach-Granit, eng verzahnt. Zudem wird der Triberg-Granitkörper von einzelnen oder schwarmartig auftretenden NW–SO bis NNO–SSW streichenden Granitporphyr-Gängen durchschlagen. Sie können eine Länge von bis zu mehreren Kilometern sowie eine Mächtigkeit von einigen 10er Metern aufweisen. Störungssysteme werden oftmals durch Täler angedeutet und streichen W–O bis SW–NO und SSW–NNO bis NNW–SSO. Das Kluftsystem ist sehr variabel; lokal wurden Vorzugsrichtungen beobachtet.

Blick auf einen großen, bewaldeten Berg mit aufgebrochenem Gestein, das abgebaut wird. In das Bild sind verschiedene Erläuterungen und Besonderheiten eingezeichnet, wie ein schräg durch den Berg laufender Granitporphyrgang sowie Klüftungen.
Granitporphyrgang im Steinbruch Hornberg-Niederwasser
  • Nahaufnahme einer dunkelgrauen bis rötlich grauen Gesteinsoberfläche. Links unten liegt eine Euro-Münze.
  • Nahaufnahme einer rötlich grauen Gesteinsoberfläche. Links unten liegt eine Euro-Münze.
  • Nahaufnahme einer kristallinen, gelblich grauen Gesteinsoberfläche. Links unten dient eine Euro-Münze als Größenvergleich.
  • Aufschluss entlang eines Forstweges mit vergrustem, absandendem, graubraunem Granit. Oben steht moosiger Waldboden an.
  • Steinbruchwand mit ocker- bis rotgrauem, absandendem Granit im linken Abschnitt und kompaktem rotgrauem Granit im rechten Abschnitt. Oberhalb der Steinbruchwand liegt ein Mischwald. Im Vordergrund rechts liegt ein Haufen mit Steinen aus dem Granitbruch.
  • Teilansicht von rötlich grauem bis braunem Gestein, teils als Bruchschollen ausgebildet. In einer Gesteinsfuge unterhalb der Bildmitte ist eine grünliche Verfärbung erkennbar. Rechts ist ein Geologiehammer angelehnt.

Literatur

  • Bliedtner, M. & Martin, M. (1986). Erz- und Minerallagerstätten des Mittleren Schwarzwaldes – eine bergbaugeschichtliche und lagerstättenkundliche Darstellung. 786 S., Freiburg i. Br. (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
  • Bräuhäuser, M. (1978). Erläuterungen zu Blatt 7716 Schramberg. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 156 S., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg). [unveränderter Nachdruck der 2. Aufl. von 1933, 1. Aufl. 1909]
  • Bräuhäuser, M. & Sauer, A. (1971). Erläuterungen zu Blatt 7616 Alpirsbach. – Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 134 S., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg). [unveränderte Ausgabe der 1. Aufl. von 1913]
  • Sauer, A. (1899). Erläuterungen zu Blatt Triberg (Nr. 100). – Erl. Geol. Specialkt. Ghzm. Baden, 48 S., Heidelberg (Badische Geologische Landesanstalt). [Nachdruck 1984: Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., Bl. 7815 Triberg im Schwarzwald; Stuttgart]
  • Schleicher, H. (1994). Collision-type granitic melts in the context of thrust tectonics and uplift history (Triberg granite complex, Schwarzwald, Germany). – Neues Jahrbuch für Mineralogie, Abhandlungen, 166(2), S. 211–237.
  • Schleicher, H. & Fritsche, R. (1978). Zur Petrologie des Triberger Granites. – Jahreshefte des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg, 20, S. 15–41. [7 Abb., 3 Tab.]
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