Die bei Heroldstatt-Sontheim auf der Schwäbischen Alb südlich von Laichingen gelegene Sontheimer Höhle ist eine alte Flusshöhle im Unteren Massenkalk des Oberjuras (früher Weißjura delta). Sie kann auf 190 m der inzwischen bekannten 590 m Gesamtlänge begangen werden und ist Teil eines viel größeren Höhlensystems, dessen südlicher Teil aber verstürzt und nicht weiter zu verfolgen ist. Durch ein großes Portal steigt der Besucher über Treppen zu einer großen Halle ab, von der mehrere Gänge abgehen. Über den Hauptgang führt der Weg durch weitere Hallen wieder ans Tageslicht. Die Höhle weist reichen Sinter- und Tropfsteinschmuck auf. In ihr konnten Grabfunde aus der Kelten- und der frühen Alemannenzeit gemacht werden. Seit der ersten offiziellen Besichtigung der Höhle durch Herzog Ulrich von Württemberg im Jahr 1516 wird, mit Unterbrechungen, jeweils am Pfingstsonntag ein großes Höhlenfest gefeiert. Nur dann kann auch die nahe gelegene Kohlhaldenhöhle besichtigt werden, eine kleinere Seitenhöhle, die erst 1987 entdeckt wurde und noch über einen unbeschädigten Tropfsteinschmuck verfügt.
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Sontheimer Höhle und Kohlhaldenhöhle bei Heroldstatt-Sontheim
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