
Am 12. April 1983 kam es nach tagelangen Regenfällen am Hirschkopf, ca. 3 km südsüdöstlich von Mössingen zu einem gewaltigen Bergrutsch (Bergrutsch Mössingen): Auf etwa 500 m Länge rutschte das Schichtpaket der Wohlgeschichtete Kalke-Formation (früher Weißjura beta) auf dem durchfeuchteten und instabil gewordenen Untergrund der Impressamergel-Formation (früher Weißjura alpha) und der Mitteljuraschichten im Liegenden ab. Hierbei wurde eine Felswand aus Kalk- über Mergelstein freigelegt, die von der Basis her mittlerweile zunehmend durch Hangschutt verdeckt wird. Hinter den Rutschwällen an der Hangbasis bildeten sich Feuchtbiotope.
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Bergrutsch am Albtrauf bei Mössingen (Hirschkopf)
Im April 1983 ereignete sich am „Hirschkopf“ bei Mössingen (Lkr. Tübingen) eine Hangrutschung, bei der sich auf einer Fläche von rund 50 Hektar 5 bis 6 Millionen Kubikmeter Gestein in Bewegung setzten. Das Foto wurde im Jahr 2006 aufgenommen. Große Teile der nach dem Rutschereignis vegetationsfreien Rutschmassen wurden inzwischen vom Wald zurückerobert, der sich seinen Wurzelraum im Kalksteinschutt und in den tonig-mergeligen Rutschmassen der unteren Hangabschnitte sucht.
Bergrutsch am Albtrauf bei Mössingen (Hirschkopf)
Im April 1983 ereignete sich am „Hirschkopf“ bei Mössingen (Lkr. Tübingen) eine Hangrutschung, bei der sich auf einer Fläche von rund 50 Hektar 5 bis 6 Millionen Kubikmeter Gestein in Bewegung setzten. Das Foto wurde im Jahr 2006 aufgenommen. Große Teile der nach dem Rutschereignis vegetationsfreien Rutschmassen wurden inzwischen vom Wald zurückerobert, der sich seinen Wurzelraum im Kalksteinschutt und in den tonig-mergeligen Rutschmassen der unteren Hangabschnitte sucht.
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Bergrutsch am Hirschkopf ca. 3000 m südsüdöstlich von Mössingen
Am 12. April 1983 kam es zu einem gewaltigen Bergrutsch am Hirschkopf, ca. 3000 m südsüdöstlich von Mössingen: Auf etwa 500 m Länge rutschte das gesamte Schichtpaket der Wohlgeschichteten Kalk-Formation (früher Weißjura beta) auf dem durchfeuchteten und instabil gewordenen Untergrund ab. Hierbei wurde das entsprechende Profil einschließlich von Partien der liegenden Impressamergel-Formation (früher Weißjura alpha) freigelegt, welches nun von der Basis her jedoch zunehmend durch Hangschutt verdeckt wird. Hinter den Rutschwällen an der Hangbasis bildeten sich Feuchtbiotope.
Bergrutsch am Hirschkopf bei Mössingen – Schutthalde im Sommer 2015
Bergrutsch am Hirschkopf ca. 3000 m südsüdöstlich von Mössingen
Am 12. April 1983 kam es zu einem gewaltigen Bergrutsch am Hirschkopf, ca. 3000 m südsüdöstlich von Mössingen: Auf etwa 500 m Länge rutschte das gesamte Schichtpaket der Wohlgeschichteten Kalk-Formation (ox2, früher Weißjura beta) auf dem durchfeuchteten und instabil gewordenen Untergrund ab. Hierbei wurde das entsprechende Profil einschließlich von Partien der liegenden Impressamergel-Formation (ox1, früher Weißjura alpha) freigelegt, welches nun von der Basis her jedoch zunehmend durch Hangschutt verdeckt wird. Hinter den Rutschwällen an der Hangbasis bildeten sich Feuchtbiotope.
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Lageplan des Bergrutsches am Hirschkopf bei Mössingen vom 12.04.1983
Lageplan des Bergrutsches am Hirschkopf bei Mössingen vom 12.04.1983
Der Bergrutsch am Hirschkopf ist seit 1988 auf 39 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die ungestörte Wiederbesiedlung der offenen Schutthalde und unzugänglichen Felswände ist aus biologischer Sicht der wesentliche Schutzzweck. Für Geologen und Geographen steht die Erforschung der Massenverlagerung und der allmählichen Rückverlegung des Albtraufs im Vordergrund. Der Bergrutsch zählt zu den Nationalen Geotopen Deutschlands.
Weiterführende Informationen finden sich bei Bibus (1986b) und Dieter et al. (2006)
Externe Lexika
Wikipedia
Literatur
- (1986b). Die Rutschung am Hirschkopf bei Mössingen (Schwäbische Alb) – Geowissenschaftliche Rahmenbedingungen – Geoökologische Folgen. – Geoökodynamik, 7, S. 333–360.
- (2006). Exkursion 8: Vom Albtrauf ins Reich der Meerengel – Bergrutsch, Riffe und Haie. – Rosendahl, W., Junker, B., Megerle, A. & Vogt, J. (Hrsg.). Schwäbische Alb, S. 126–143, München (Wanderungen in die Erdgeschichte, 18).