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Münsterhalden-Granit im Südschwarzwald

Verbreitungsgebiet: Grundgebirge des Südschwarzwalds

Erdgeschichtliche Einstufung: Münsterhalden-Granit (GMU), Karbon (Tournais – Visée)

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Gestein

Detailaufnahme eines mittelkörnigen, hellrosagrauen, gleichkörnigen Gesteins. Das Bild ist leicht verschwommen. Rechts unten befindet sich ein Maßstab.
Mittelkörniger, hellrosagrauer, gleichkörniger Münsterhalden-Granit

Der Zweiglimmer-Granit ist meistens homogen gleich- und mittelkörnig, selten grobkörnig, grau bis hellgrau oder rötlich grau. Manchmal führt er porphyrische, idiomorphe Kalifeldspäte. Makroskopisch erkennbar setzt sich das Gestein vorwiegend aus Quarz, Feldspäten und Glimmer zusammen, wobei Biotit gegenüber Muskovit vorherrscht.
Manchmal bilden eingeregelte Glimmer und plattige Quarze eine undeutliche Foliation. Der Münster­halden-Granit wird von geringmächtigen Quarzgängen mit Erzmineralisation, kataklastischen Bereichen und hämatitisierten Ruschelzonen durchzogen. Das Gestein ist an den meisten kleinen Straßenanschnitten stark geklüftet und zerfällt im Anschlag parallel zur Klüftung. In größeren Straßenanschnitten wird deutlich, dass die Durchklüftung nach 2–3 m abnimmt und in eine mittel- bis weitständige Klüftung übergeht. Der Münsterhalden-Granit wird vor allem im Bereich östlich der Ortschaft Münsterhalden von mehreren Granitporphyrgängen durchzogen, welche eine Länge von mehreren Kilometern und Mächtigkeiten von mehreren 10er Metern erreichen. Sie können bei einem möglichen Abbau beibrechend verwendet werden.

Blick von der Seite auf ein Geröllfeld aus grauen, gleichmäßig großen Gesteinsblöcken. Diese sind zum Teil mit Moos überzogen. Im Hintergrund befindet sich Wald.
Geröllfeld aus Münsterhalden-Granit
  • Blick von der Seite auf ein Geröllfeld aus grauen, gleichmäßig großen Gesteinsblöcken. Diese sind zum Teil mit Moos überzogen. Im Hintergrund befindet sich Wald.
  • Detailaufnahme eines mittelkörnigen, hellrosagrauen, gleichkörnigen Gesteins. Das Bild ist leicht verschwommen. Rechts unten befindet sich ein Maßstab.
  • Blick auf eine Aufschlusswand aus rötlich-grauem Gestein. Das Gestein ist bruchhaft deformiert, in den Brüchen wachsen teilweise Pflanzen.
  • Blick von rechts auf eine Wand aus grauem, teilweise bräunlichem, geklüftetem Gestein in herbstlichem Wald. Mittig vor der Wand steht ein Mensch mit roter Jacke und weißem Schutzhelm.
  • Aufschluss eines hell- bis mittelgrauen Gesteins im Wald. Das Gestein ist bruchhaft deformiert, die einzelnen Blöcke sind unterschiedlich groß. Rechts unten im Bild ist noch ein Teil eines Weges zu erkennen.

Literatur

  • Hann, H. P. & Zedler, H. (2011). Erläuterungen zur Geologischen Karte 1 : 25 000 von Baden-Württemberg, Blatt 8113 Todtnau. 166 S., Freiburg i. Br. (Regierungspräsidium Freiburg – Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
  • Sawatzki, G. & Hann, H. P. (2003). Badenweiler–Lenzkirch-Zone (Südschwarzwald). – Erläuterungen zur Geologischen Karte von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 182 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg).
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