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Böden im Verbreitungsgebiet des Unterjuras

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Größere Verbreitung haben solche Lösslehmdecken auf den Unterjuraplatten nördlich des Filstals bei Uhingen und Wangen, auf den Flächen südlich des Remstals zwischen Wäschenbeuren und Straßdorf, auf den Unterjurarücken bei Mutlangen, Alfdorf und Spraitbach und großflächig auf der Frickenhofer Höhe bei Eschach. Auch auf den Hochflächen im Raum Ellwangen und im östlich anschließenden Unterjura-Hügelland bis zum Riesrand sind geringmächtige Lösslehmdecken auf Verebnungen und an ostexponierten Hängen verbreitet.

Blick auf eine weite, mittelbraun gefärbte Ackerfläche. Links im Hintergrund, vor Windrädern, steht Wald. Rechts ist eine Landschaft mit einem Kegelberg erkennbar.
Blick von der Frickenhofer Höhe bei Eschach-Seifertshofen nach Südosten zum Hohenstaufen – Die Unterjuraplatten sind hier von Lösslehm bedeckt in dem meist Pseudogley-Parabraunerden entwickelt sind (m24).

Eine typische Bodenform sind Pseudogley-Parabraunerden aus oft mehrschichtigem und z. T. als Fließerde verlagertem Lösslehm (Kartiereinheiten m24, m101, m130). In zentralen, wasserabzugsträgen Lagen gehen die Pseudogley-Parabraunerden teilweise in Parabraunerde-Pseudogleye (m25) über oder können stellenweise, wie im Bereich der Frickenhofer Höhe, als Pseudogleye aus Lösslehm vorliegen (m201). Im Osten der Bodengroßlandschaft, hauptsächlich am Riesrand bei Unterschneidheim, kommen lokal auch Braunerde-Parabraunerden aus Lösslehm vor, die eine nur schwach ausgeprägte Lessivierung und schwache Pseudovergleyung aufweisen (m100).

Blick über grüne Wiesen, die in der Bildmitte eine langgestreckte Mulde bilden und dort von Ackerstreifen durchschnitten sind. Zum Hintergrund hin steigen die Wiesen wieder an. Dahinter finden sich bewaldete Höhen.
Blick von den Unterjuraflächen bei Abtsgmünd-Neubronn nach Süden zum Albtrauf bei Heubach-Lautern

Die schluffreiche Decklage ist häufig durch Bodenerosion im Zuge früherer Nutzungseingriffe in ihrer Mächtigkeit reduziert (1−3 dm) oder fehlt örtlich komplett (Braunerde-Pelosol bzw. Pelosol; m29, m30, m33, m35, m41, m42, m45). In solchen Fällen bestimmt der tonige Unterboden mit seinem Absonderungsgefüge die Bodenausbildung.

Weiter Blick über einen leicht welligen, zum Mittelgrund hin abflachenden Acker. Zu beiden Seiten des Ackers sowie im Hintergrund breiten sich Wiesen aus. In der Ferne erheben sich langgestreckte bewaldete Höhenzüge.
Unterjuraflächen bei Neuler-Bronnen – Blick nach Südosten zum Albtrauf bei Aalen

Die in den westlichen Abschnitten des Unterjuragebiets v. a. auf den Plateaubereichen örtlich mächtigeren Lösslehmdecken werden nach Osten zunehmend dünner, was sich nicht selten in einer Zunahme der Pseudovergleyung äußert. Eine Ursache sind die häufig an der Basis der geringmächtigen Lösslehmdeckschichten auftretenden tonigen wasserstauenden Fließerden aus Unterjuramaterial (Basislage), aber auch die lösslehmhaltigen Fließerden (Mittellagen) selbst, die viel toniges Material und Gruskomponenten aus dem Liegenden enthalten. In den weniger stark durch Flüsse zerschnittenen Flachlagen im Osten der Bodengroßlandschaft nehmen zu Staunässe neigende Böden große Flächen ein (Pseudogley-Pelosol-Parabraunerde bis Pseudogley, m26, m47, m102, m105).

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