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Löwensandstein-Formation (Stubensandstein)

Verbreitungsgebiete: Keuperbergland von der östlichen Baar, über Schönbuch, Stromberg, Heuchelberg, Stuttgarter Bucht, Schurwald, Welzheimer Wald bis zu den Fränkisch-Schwäbischen Waldbergen

Erdgeschichtliche Einstufung: Löwenstein-Formation (kmLw, Stubensandstein), Mittelkeuper

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lagerstättenkörper

Das Bild zeigt ein Wohnhaus, dessen Mauersteine aus einem gelblich braunen Stubensandstein besteht.
Mauersteine eines Wohnhauses aus Stubensandstein

Die Sedimentgesteine der Löwenstein-Formation (kmLw), die auch als Stubensandstein-Schichten bekannt sind, nehmen große Teile des Keuperberglandes ein. Die Schichten fallen nach Süden bis Südosten ein und bestehen aus Sandsteinbänken, die durch siltig-sandige bis tonige Feinsedimente, den sog. Letten bzw. Zwischenletten, getrennt werden (Werner et al., 2013). Die Schichtenfolge bildete sich in einem weit verzweigten Flusssystem, in dem die Sandsteine die Rinnenfüllungen und die Tonsteine die Ablagerungen der Überflutungsebene repräsentieren. Die stetige Verlagerung der Flussrinnen bedingte sowohl horizontal als auch vertikal einen raschen Wechsel von Sand- und Tonsteinen.

Petrographie

Das Bild zeigt eine Nahaufnahme des gelblich braunen, grobkörnigen und schlecht gerundeten Stubensandsteins.
Detailaufnahme des Stubensandsteins aus dem Mauerwerk des Kirchengebäudes der katholischen Kirche St. Markus in Geislingen-Binsdorf.

Bei beiden o. g. Varietäten sind die meist mittel- bis dickbankigen, häufig horizontal- und schräggeschichteten Sandsteine vorwiegend grob- bis mittelkörnig, untergeordnet kommen feinsandige und fein- bis mittelkiesige Partien vor. Die hellgrauen Quarzkörner sind 1–3 mm groß und kaum kantengerundet. Die weißen, z. T. auch fleischroten 1–4 mm großen Feldspäte sind verwittert. Weitere petrologische, chemische und gesteinsphysikalische Kennwerte sind auf der LGRBwissen-Seite Buch Naturwerksteine aus BW/Stubensandstein zu finden.

  • Das Bild zeigt ein Wohnhaus, dessen Mauersteine aus einem gelblich braunen Stubensandstein besteht.
  • Das Bild zeigt das Querschiff einer Kirche in Ellwangen, dessen Mauerwerk aus gelblich braunem Stubensandstein besteht.
  • Das Bild zeigt die katholische Sankt Gallus Kirche in Rangendingen, dessen Mauersteine aus gelblich braunem Stubensandstein besteht.
  • Das Bild zeigt ein Mauerwerk aus gelblich braunem Stubensandstein.
  • Das Bild zeigt eine Nahaufnahme des gelblich braunen, grobkörnigen und schlecht gerundeten Stubensandsteins.
  • Das Bild zeigt eine Werksteinbank aus gelbbraunem Stubensandstein im Steinbruch.

Externe Lexika

Litholex

Literatur

  • Brenner, K. (1979). Paläogeographische Raumbilder Südwestdeutschlands für die Ablagerungszeit von Kiesel- und Stubensandstein. – Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. 61, S. 331–335, 4 Taf.
  • Brenner, K. & Villinger, E. (1981). Stratigraphie und Nomenklatur des südwestdeutschen Sandsteinkeupers. – Jahreshefte des Geologischen Landesamtes Baden-Württemberg, 23, S. 45–86.
  • Frank, M. (1942a). Der Gesteinsaufbau Württembergs – Eine Einführung in praktische-geologische Fragen, insbesondere für Bau- und Bergingenieur, Chemiker und Forstmann. 168 S., Stuttgart (Schweizerbart). [31 Abb.]
  • Frank, M. (1944). Die natürlichen Bausteine und Gesteinsbaustoffe Württembergs. 340 S., Stuttgart (Schweizerbart). [17 Abb.]
  • Geyer, M., Nitsch, E. & Simon, T. (2011). Geologie von Baden-Württemberg. 5. völlig neu bearb. Aufl., 627 S., Stuttgart (Schweizerbart).
  • Lukas, R. (1990b). Geologie und Naturwerksteine Baden-Württembergs. – Grimm, W.-D. (Hrsg.). Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland, S. 147–162, 2 Taf., München (Arbeitsheft Bayr. Landesamt Denkmalpflege, 50). [2 Abb.]
  • Werner, W., Wittenbrink, J., Bock, H. & Kimmig, B. (2013). Naturwerksteine aus Baden-Württemberg – Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung. 765 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
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