Die schon von weitem sichtbaren Battertfelsen erheben sich knapp 2 km nordöstlich der Stadtmitte von Baden-Baden. Am westlichen Sporn liegt die Ruine von Schloss Hohenbaden als Ausgangspunkt mehrerer Wege im Gebiet. Das Felsgelände des Battert besteht aus Sedimentgesteinen des Rotliegend (Michelbach-Formation). Sie gehören stratigraphisch zum Oberen Fanglomerat (Battert-Subformation). Es handelt sich um rotbraune bis graue Konglomerate, Brekzien und Arkosesandsteine, die waagrecht geschichtet sind. Die Sedimente wurden im Perm vor etwa 290–280 Mio. Jahren als Schlammströme und Schwemmfächer in eine Mulde des variskischen Gebirges abgelagert, dem Vorläufer des heutigen Schwarzwalds. Neben dem Abtragungsschutt von Graniten und Gneisen bestehen die Gesteine aus umgelagerten Quarzporphyren sowie weiteren Vulkaniten. Sie wurden längs einer W–O-verlaufenden Störungszone im Tertiär verkieselt. Das Material ist deshalb sehr widerstandsfähig und wurde von der Erosion zu eindrucksvollen Felswänden und ‑türmen herausmodelliert. Am Fuß der Felsen befinden sich ausgedehnte Blockhalden. Neben der Verwitterung durch Wasser, Frost, Hitze und Wind gibt es an den Felstürmen des Battert auch Belege für das Absprengen von Blöcken durch Blitze. Die Einwirkung der Blitze zeigt sich an der Gesteinsoberfläche als meist schwarze Verglasungs- und Sinterüberzüge (Fulgurite)
Die Battertfelsen sind Teil eines 35 ha großen Naturschutzgebiets. Darüber hinaus sind seit 2002 etwa 79 ha im Bereich des Battert als Bannwald ausgewiesen und werden nicht mehr forstlich genutzt. Im östlichen Teil der Verebnungsfläche sind Reste eines Ringwalls erhalten. Das Alte Schloss Hohenbaden war im Mittelalter Sitz der Markgrafen von Baden. Vom Baubeginn um das Jahr 1100 bis etwa 1450 wurde das Schloss immer weiter ausgebaut, bevor ein Brand 1599 die Anlage zerstörte.
Weiterführende Informationen finden sich bei Megerle (2019d)
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2019d). Battert: Harte Felsen und alte Burg – der Battert bei Baden-Baden. – Rosendahl, W., Huth, T., Geyer, M., Megerle, A. & Junker, B. (Hrsg.). Entlang des Rheins von Basel bis Mannheim, S. 116–118, München (Wanderungen in die Erdgeschichte, 38).