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Forbach-Granit (Raumünzach-Granit)

Blick auf eine kristalline Gesteinsoberfläche, Farbe grau mit weißlichen Stellen. Links unten liegt eine Euro-Münze.
Forbach-Granit und Raumünzach-Granit: Steinbruch Forbach-Raumünzach, Murgschifferschaftsbruch
Nahaufnahme einer hellgrauen bis rosafarbenen, kristallinen Gesteinsoberfläche. In der unteren Bildhälfte dient ein aufgelegter Kugelschreiber als Größenvergleich.
Raumünzach-Granit mit Kalifeldspateinsprenglingen aus Forbach-Raumünzach

Weißliche bis rötliche, idiomorphe bis hypidiomorphe Kalifeldspatkristalle, die als Einsprenglinge vorliegen, können eine Kantenlänge von bis zu 5 cm erreichen und führen zu einem leicht porphyrischen Aussehen des Granits. Partienweise zeigen die Feldspateinsprenglinge eine Einregelung. Quarz (im Mittel 25 Vol.‑%) bildet farblose, transparente und xenomorphe Kristalle. Hellgraue bis weißliche, hypidiomorphe Plagioklase (hauptsächlich Oligoklas) sind mit ca. 20 Vol.‑% an der Granitzusammensetzung beteiligt. Die Glimmer machen 10 Vol.‑% des Gesteins aus und setzen sich aus schwarzem Biotit und silberweiß glänzendem Muskovit zusammen. Der Biotitanteil beeinflusst stark die Farbgebung des Granits. Biotitreiche Partien wirken grau und dunkel, biotitarme dagegen lassen das Gestein weißlich bis weiß mit schwarzen Sprenkeln aussehen. Stellenweise treten dunkle, biotitreiche Schlieren im hellen Granit auf. Neben dem fein verteilten Biotit kann das Mineral auch in Nestern konzentriert vorkommen, die im Allgemeinen einen Durchmesser von 2 cm aufweisen, aber auch mehrere Meter im Durchmesser erreichen können.

  • Seitlicher Blick auf eine lange Eisenbahnbrücke aus rötlich grauem Gestein, mit mehreren Pfeilern und Bögen. Im Hintergrund erheben sich bewaldete Berge.
  • Das Foto zeigt eine hohe, im Bogen nach rechts verlaufende steinerne Staumauer aus dunkelgrauem Mauerwerk. Im Vordergrund rechts ein paar Nadelbäume, im Hintergrund bewaldete Höhen.
  • Blick auf ein nach rechts ansteigendes, terrassiertes und teils stark von Bäumen und Sträuchern zugewachsenes Steinbruchgelände. Im Vordergrund, vor einigen losen Blöcken, steht Wasser.
  • Das Foto zeigt einen Mann, der mit einem großen Hammer mehrere Metallkeile in die Mitte eines rötlich grauen Steinblockes schlägt.
  • Das Bild zeigt eine Maschine beim Zerkleinern von Steinblöcken. Erkennbar sind Haltevorrichtungen, ein Laufband und Spaltwerkzeuge. Ein Arbeiter, der dem Fotograf den Rücken zukehrt, bedient die Maschine.
  • Das Bild zeigt einen Haufen zerkleinerter grauer Steinquader. Die Steine sind auf eine Holzpalette gestapelt und mit Spannbändern aus Metall gesichert. Ein aufgestelltes Schild gibt Hinweise zu Art und Größe der Steine.

Potenzial

Mehrere Blätter der mineralischen Rohstoffkarte mit farbig dargestellten Vorkommen von Natursteinen und Naturwerksteinen.
Auszug aus der Karte der mineralischen Rohstoffe (L 7312 Rheinau und L 7314 Baden-Baden)

Der graue, grob- bis riesenkörnige und meist porphyrische Zweiglimmergranit ist in weiten Bereichen stark geklüftet und oft tiefgründig vergrust (bis ca. 8–10 m). Im Gebiet um Raumünzach ist er aber weitständig geklüftet und weist beachtliche Blockgrößen auf. Auf der KMR 50, Blatt Rheinau-Baden-Baden (LGRB, 2011a), sind die Gebiete im Forbach-Granit dargestellt, die aufgrund geringer Vergrusung und überwiegend weitständiger Durchklüftung ein wirtschaftlich interessantes Potenzial für die Gewinnung von Naturwerkstein- und Naturstein-Material für den Verkehrswegebau aufweisen. Insgesamt wird diesem Granitpluton trotz der oftmals mächtigen Überlagerung und der örtlich engständigen Klüftung ein mittleres bis hohes Nutzungspotenzial zugewiesen.

  • Farbige Übersichtskarte, die das Vorkommen von Granit im Nordschwarzwald zeigt.
  • Mehrere Blätter der mineralischen Rohstoffkarte mit farbig dargestellten Vorkommen von Natursteinen und Naturwerksteinen.
  • Blick auf ein Steinbruchgelände mit breiten, mittelhohen Gesteinsterrassen und dicht bewaldeter Kuppe. Im Vordergrund Lagergebäude und Gesteinshaufen sowie als Schaustücke aufgestellte Steinblöcke.
  • Blick auf rosa bis graue Felsnadeln und -türme, die ähnlich wie Orgelpfeifen beieinanderstehen. Die Felsformation erhebt sich auf einem nach rechts ansteigenden, teils mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Hang.
  • Nahaufnahme einer hellgrauen bis rosafarbenen, kristallinen Gesteinsoberfläche. In der unteren Bildhälfte dient ein aufgelegter Kugelschreiber als Größenvergleich.
  • Nahaufnahme einer grauen Gesteinsoberfläche, die von mehreren feinen, teils schräg, teils waagrecht verlaufenden Bruchlinien durchzogen ist. Links dient ein Maßband als Größenvergleich.
  • Blick auf eine kristalline Gesteinsoberfläche, Farbe grau mit weißlichen Stellen. Links unten liegt eine Euro-Münze.
  • Seitlicher Blick auf eine lange Eisenbahnbrücke aus rötlich grauem Gestein, mit mehreren Pfeilern und Bögen. Im Hintergrund erheben sich bewaldete Berge.
  • Das Foto zeigt eine hohe, im Bogen nach rechts verlaufende steinerne Staumauer aus dunkelgrauem Mauerwerk. Im Vordergrund rechts ein paar Nadelbäume, im Hintergrund bewaldete Höhen.
  • Blick auf ein nach rechts ansteigendes, terrassiertes und teils stark von Bäumen und Sträuchern zugewachsenes Steinbruchgelände. Im Vordergrund, vor einigen losen Blöcken, steht Wasser.
  • Das Foto zeigt einen Mann, der mit einem großen Hammer mehrere Metallkeile in die Mitte eines rötlich grauen Steinblockes schlägt.
  • Das Bild zeigt eine Maschine beim Zerkleinern von Steinblöcken. Erkennbar sind Haltevorrichtungen, ein Laufband und Spaltwerkzeuge. Ein Arbeiter, der dem Fotograf den Rücken zukehrt, bedient die Maschine.
  • Das Bild zeigt einen Haufen zerkleinerter grauer Steinquader. Die Steine sind auf eine Holzpalette gestapelt und mit Spannbändern aus Metall gesichert. Ein aufgestelltes Schild gibt Hinweise zu Art und Größe der Steine.

Weiterführende Links zum Thema

Literatur

  • Emmermann, R. (1977). A Petrogenetic Model for the Origin and Evolution of the Hercynian Granite Series of the Schwarzwald. – Neues Jahrbuch für Mineralogie, Abhandlungen, 128/3, S. 219–253.
  • LGRB (2011a). Blatt L 7312/L 7314 Rheinau/Baden-Baden und Westteil des Blattes L 7316 Bad Wildbad, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 243 S., 36 Abb., 9 Tab., 3 Kt., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Anders, B. & Kimmig, B., m. Beitr. v. Werner, E. & Kilger, B.-M.]
  • LGRB (2011b). Blatt L 7512/L 7514 Offenburg/Oberkirch und Blatt L 7712 Lahr im Schwarzwald, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 362 S., 55 Abb., 15 Tab., 3 Kt., 1 CD-ROM, Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Poser, C. & Kleinschnitz, M., m. Beitr. v. Bauer, M. & Werner, W.]
  • Lukas, R. (1990b). Geologie und Naturwerksteine Baden-Württembergs. – Grimm, W.-D. (Hrsg.). Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland, S. 147–162, 2 Taf., München (Arbeitsheft Bayr. Landesamt Denkmalpflege, 50). [2 Abb.]
  • Macia, C. A. (1980). Petrographisch-geochemische Untersuchungen granitischer Gesteine im Nordschwarzwald. – Arbeiten aus dem Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Stuttgart, N. F. 75, S. 1–61.
  • Müller, F. (1984ff). INSK – Internationale Naturstein-Kartei. 1ff S., Ulm (Ebner). [10 Bände, Loseblattsammlung]
  • Regelmann, K. (1988). Erläuterungen zu Blatt 7316 Forbach. – 4. korr. Aufl., Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 146 S., Stuttgart (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
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