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Naturwerksteine

Auf Holzpaletten liegen mehrere allseitig gesägte Blöcke aus dunkelgelbem Gestein.
Gesägte Eisensandsteinblöcke

Gesteinskörper mit Werksteineignung treten in fast allen geologischen Formationen des Landes auf, machen in diesen aber jeweils nur wenige Prozent oder Promille der Gesteinsmasse aus. Werksteinlagerstätten sind sowohl sedimentärer, magmatischer, metamorpher als auch hydrothermaler Entstehung. Für die Gewinnung hochwertiger, haltbarer Werksteine sind seit jeher besonders die Sandsteine und Kalksteine des mesozoischen Schichtstufenlands und der Vorbergzone entlang des westlichen Schwarzwaldrands von Bedeutung; viele historische Bauwerke sind auch aus Tertiär-zeitlichen Molassesandsteinen, Kalksandsteinen und Süßwasserkalksteinen errichtet worden. Im Kaiserstuhl wurden verfestigte Lapillituffe verbaut. Im Grundgebirge von Schwarzwald und Odenwald sind werksteinfähige Metamorphite, Plutonite und Rotliegend-zeitliche Vulkanite verbreitet. Zu nennen sind besonders die Schwarzwälder Granite und die Quarzporphyre aus dem Odenwald und dem Nordschwarzwald.

Nahaufnahme eines hellbeigen Kalksandsteins, in welchen Bruchstücke aus ebenfalls hellem Gestein eingeschlossen sind. Links oben liegt eine Münze als Maßstab.
Kalksandstein aus Britzingen mit hohem Anteil an kantigen Bruchstücken in Fein- und Mittelkiesgröße

Die Anzahl der Gewinnungsstellen für Naturwerksteine in Baden-Württemberg ist wie bei vielen anderen in Baden-Württemberg geförderten Rohstoffen seit dem Jahr 1992 rückläufig. Im Zeitraum 1992–2003 hatte sich die Anzahl der Gewinnungsstellen zwar nur gering geändert, jedoch setzte im Jahr 2004 ein fast kontinuierlicher Rückgang an in Betrieb befindlichen Gewinnungsstellen ein. So ist die Anzahl der Gewinnungsstellen vom Hochstand (n = 63) in den Jahren 1997/1998 bis 2017 auf 43 abgesunken. Es sind also rund 33 % der Betriebe weggefallen.

Die Entwicklung der Rohfördermenge und Produktion von Naturwerksteinen sowie Gewinnungsstellen in Baden-Württemberg, dargestellt mit nebeneinander stehenden, unterschiedlich hohen braunen Säulen.

Entwicklung der Rohfördermenge und Produktion von Naturwerksteinen sowie die Anzahl der Gewinnungsstellen (grüne Linie) in Baden-Württemberg für den Zeitraum 1992–2017.

Literatur

  • Werner, W., Wittenbrink, J., Bock, H. & Kimmig, B. (2013). Naturwerksteine aus Baden-Württemberg – Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung. 765 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
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