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Böden der pleistozänen Flussterrassen

Böden auf pleistozänen Flussterrassen finden sich vor allem entlang der beiden Muschelkalktäler von Kocher und Jagst sowie in einigen der größeren Seitentäler. Im westlichen Teil der Bodengroßlandschaft, und damit im direkten Einflussgebiet des Neckars, treten vereinzelt auf den Hochflächen pliozäne bis frühpleistozäne Restschotter auf, die allgemein als Höhenschotter bezeichnet werden.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Hinter einer Grünfläche vorne erstreckt sich leicht abfallendes, welliges Acker- und Grünland. Links begrenzt ein Baumstreifen den Acker. Dahinter steigt ein grüner, oben bewaldeter Hang an. Rechts ist der Hang auch unten von Wald durchzogen.
Jagsttal mit pleistozäner Flussterrasse südlich von Mulfingen

Im Osten der Hohenloher-Haller-Ebene treten im stark mäandrierenden Abschnitt des Jagsttals aufgrund der vorherrschenden Morphodynamik und der nur geringmächtigen Lösslehmvorkommen spezifische Bodenverbreitungsmuster auf. Hierzu tragen als weitere Besonderheit auch die „Kirchberger Sande“ bei. Diese stratigraphisch der Hochterrasse zugeordneten, bis zu 3 m mächtigen Sedimente nehmen rund um Kirchberg größere Flächen auch außerhalb des Jagsttals ein (Simon, 2012a). Es besteht die Möglichkeit, dass es sich um Talverfüllungssedimente handelt (Simon, 2008a; Simon, 2008b). Gefundene Säugetierreste weisen auf ein Eem-zeitliches Alter, möglicherweise auch älter, hin. Ihre Erhaltung ist auf die tektonische Tieflage im Zentralbereich der Fränkischen Furche zurückzuführen.

Literatur

  • Brunner, H. (2001b). Erläuterungen zu Blatt 6721 Bad Friedrichshall. – Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 183 S., 7 Beil., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg).
  • Nitsch, E. (2009a). Erläuterungen zum Blatt 6622 Möckmühl. – Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 177 S., 4 Beil., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
  • Simon, T. (2008a). Flussgeschichte des Neckars. – museo, 24, S. 36–43. [Veröffentlichungen der Städtischen Museen Heilbronn]
  • Simon, T. (2008b). Sedimentologie der Frankenbacher Schotter in der Forschungsbohrung Frankenbach. – museo, 24, S. 78–83. [Veröffentlichungen der Städtischen Museen Heilbronn]
  • Simon, T. (2012a). Erläuterungen zum Blatt 6725 Gerabronn. – 1. Aufl., Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 90 S., 1 Beil., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg).
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