Die klimatischen Bedingungen in Baden-Württemberg führen selbst in den relativ trockenen und warmen Landschaften zur ständigen Neubildung von Grundwasser. Über stauenden Schichten oder, wenn z. B. bei Karstquellen der Grundwasserspiegel angeschnitten wird, tritt das Grundwasser als Quelle an der Geländeoberfläche aus. Aufgeführt werden Quellen bedeutender Flüsse, besonders geschichtsträchtige Quellen, wichtige Karstquellen und Quelltöpfe sowie die Vielzahl an Mineral-, Thermal- und Heilwässern sowie Solen und Säuerlingen, die z. T. schon seit Jahrhunderten bekannt sind und genutzt werden.
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Dossenbacher Karsthöhle mit Quelle, Schwörstadt
Die stark schüttende Karstquelle im Oberen Muschelkalk entspringt aus einer Höhle am Fuß einer Felswand. Etwa 5 m oberhalb am Hang befindet sich der Eingang zu einer weiteren Höhle, die allerdings kein Wasser führt. Eine weitere Quelle entspringt in der Wiese unterhalb der Felswand. Sie wurde durch das Ausheben einer Grube gefaßt.
Dossenbacher Karsthöhle mit Quelle, Schwörstadt
Die stark schüttende Karstquelle im Oberen Muschelkalk entspringt aus einer Höhle am Fuß einer Felswand. Etwa 5 m oberhalb am Hang befindet sich der Eingang zu einer weiteren Höhle, die allerdings kein Wasser führt. Eine weitere Quelle entspringt in der Wiese unterhalb der Felswand. Sie wurde durch das Ausheben einer Grube gefaßt.
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Das im Aachtopf bei Aach austretende Wasser stammt zum größten Teil aus den Versickerungsstellen der Donau am Wehr und im Brühl bei Immendingen sowie bei Fridingen an der Donau. Der Aachtopf ist die am stärksten schüttende Karstquelle Deutschlands mit einer mittleren Schüttung von rd. 8 000 l/s (min. 1 310 l/s, max. 24 100 l/s) und einem ca. 280 km2 großen Einzugsgebiet. Auf seinem unterirdischen Weg löst das Wasser jährlich einige 1 000 m3 Kalkstein. Nördlich des Quelltopfs stehen unten gebankte und massige Kalke der Liegenden Bankkalk-Formation (früher Weißjura zeta 1) an. Taucher gelangten vom Ausfluss der Quelle zunächst 17 m in die Tiefe, dann schräg nach Norden in eine Wasserhöhle von 1–3 m Breite, 3–6 m Höhe und über 500 m Länge.
Aachtopf, Aach
Das im Aachtopf austretende Wasser stammt zum größten Teil aus den Versickerungsstellen der Donau am Wehr und im Brühl bei Immendingen sowie bei Fridingen an der Donau. Der Aachtopf ist die am stärksten schüttende Karstquelle Deutschlands mit einer mittleren Schüttung von rd. 8 000 l/s (min. 1 310 l/s, max. 24 100 l/s) und einem ca. 280 km2 großen Einzugsgebiet. Auf seinem unterirdischen Weg löst das Wasser jährlich einige 1 000 m3 Kalkstein. Nördlich des Quelltopfs stehen unten gebankte und massige Kalke der Liegenden Bankkalk-Formation (früher Weißjura zeta 1) an. Taucher gelangten vom Ausfluss der Quelle zunächst 17 m in die Tiefe, dann schräg nach Norden in eine Wasserhöhle von 1–3 m Breite, 3–6 m Höhe und über 500 m Länge.
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Bregquelle, Furtwangen im Schwarzwald
Die Breg, einer der beiden Quellflüsse der Donau, entspringt östlich der großen mitteleuropäischen Wasserscheide auf dem „Briglirain“ nordwestlich von Furtwangen. Sie wird von zwei Quellbächen aus dem Neuwegtal und dem Oberkatzensteigtal gebildet. Als offizielle Quelle der Breg gilt aber ein Wasseraustritt im Neuwegtal unterhalb der Martinskapelle, die ein ehemaliges Quellheiligtum darstellt. Von hier aus sind es dann 2888 km bis zur Donaumündung ins Schwarze Meer.
Bregquelle, Furtwangen im Schwarzwald
Die Breg, einer der beiden Quellflüsse der Donau, entspringt östlich der großen mitteleuropäischen Wasserscheide auf dem „Briglirain“ nordwestlich von Furtwangen. Sie wird von zwei Quellbächen aus dem Neuwegtal und dem Oberkatzensteigtal gebildet. Als offizielle Quelle der Breg gilt aber ein Wasseraustritt im Neuwegtal unterhalb der Martinskapelle, die ein ehemaliges Quellheiligtum darstellt. Von hier aus sind es dann 2888 km bis zur Donaumündung ins Schwarze Meer.
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Aufgelassener Steinbruch im Badloch mit Thermalquelle, Vogtsburg im Kaiserstuhl
Im alten Steinbruch steht der Karbonatit des Badbergmassivs in typischer Ausprägung an. Die Wand ist stark verwittert und durch Limonit braungefärbt. Der Karbonatit, ein vulkanisch entstandener Kalkstein, besteht hier aus über 90 % grobkörnigem Kalkspat, daneben aus Phlogopit (ein Glimmer, der sich beim Erhitzen aufbläht) sowie Magnetit und selten Dysanalyt (Niobmineral). In halber Höhe (ca. 5 m über der Sohle) quert ein Tinguaitgang aus graugrünem feinkörnigem Gestein den Karbonatit. In der Nähe treten mehrere Quellen mit einer ständigen Wassertemperatur von 21 °C (Thermalwasser) und nur geringer Schüttung aus, die in ein Becken mit Wassertretanlage geleitet werden.
Aufgelassener Steinbruch im Badloch mit Thermalquelle, Vogtsburg im Kaiserstuhl
Im alten Steinbruch steht der Karbonatit des Badbergmassivs in typischer Ausprägung an. Die Wand ist stark verwittert und durch Limonit braungefärbt. Der Karbonatit, ein vulkanisch entstandener Kalkstein, besteht hier aus über 90 % grobkörnigem Kalkspat, daneben aus Phlogopit (ein Glimmer, der sich beim Erhitzen aufbläht) sowie Magnetit und selten Dysanalyt (Niobmineral). In halber Höhe (ca. 5 m über der Sohle) quert ein Tinguaitgang aus graugrünem feinkörnigem Gestein den Karbonatit. In der Nähe treten mehrere Quellen mit einer ständigen Wassertemperatur von 21 °C (Thermalwasser) und nur geringer Schüttung aus, die in ein Becken mit Wassertretanlage geleitet werden.
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Brenztopf (Königsbronn, Lkr. Heidenheim)
Der Brenz-Ursprung oder Brenztopf, im Ortsbereich von Königsbronn, ist einer der schönsten Quelltöpfe der Schwäbischen Alb. Die stark schüttende Karstquelle (im Mittel 1 270 l/s mit Spitzen bis 13 200 l/s) entspringt im Unteren Massenkalk, der hier anstelle der Unteren Felsenkalk-Formation (früher Weißjura delta) ansteht und fließt in den Itzelbergsee.
Brenztopf, Königsbronn
Der Brenz-Ursprung oder Brenztopf, im Ortsbereich von Königsbronn, ist einer der schönsten Quelltöpfe der Schwäbischen Alb. Die stark schüttende Karstquelle (im Mittel 1 270 l/s mit Spitzen bis 13 200 l/s) entspringt im Unteren Massenkalk, der hier anstelle der Unteren Felsenkalk-Formation (früher Weißjura delta) ansteht und fließt in den Itzelbergsee.
Der Brenz-Ursprung oder Brenztopf, im Ortsbereich von Königsbronn, ist einer der schönsten Quelltöpfe der Schwäbischen Alb. Die stark schüttende Karstquelle entspringt im Unteren Massenkalk des Oberjuras.
Darüber hinaus ist Baden-Württemberg reich an Mineral-, Thermal- und Heilwässern sowie Solen und Säuerlingen, die z. T. schon seit Jahrhunderten bekannt sind und genutzt werden. Man unterscheidet Thermalquellen mit Wassertemperaturen von über 20 °C und Mineralquellen mit einem Mineralgehalt von > 1000 mg/l. Letztere erhalten ihren Mineralreichtum aus den Speichergesteinen des Untergrunds, wobei vor allem leicht lösliche Salze aufgenommen werden.
Oberflächennah austretende salzhaltige Quellen führten bereits früh zur Salzgewinnung durch Eindampfung der z. T. stark konzentrierten Sole. Der natürliche Kohlensäuregehalt mehrerer Quellen und Brunnen führt bei > 1000 mg gelöstem freiem Kohlendioxid zur Einstufung als Säuerlinge. Dabei können Wässer sowohl Mineral- als auch Thermalwässer oder Säuerlinge sein – alle Kombinationen sind möglich.
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Urspring-Quelltopf beim ehemaligen Kloster Urspring westnordwestlich von Schelklingen
Zwischen dem ehemaligen Kloster Urspring und dem Prallhang einer Flussschlinge der pleistozänen Donau befindet sich der ummauerte 4,8 m tiefe Quelltopf der Urspring. Das Wasser tritt hier aus der präriß‑ und rißzeitlichen Talfüllung zu Tage. Seine mittlere Schüttung beträgt etwa 500 l/s (min. 100, max. 2500 l/s), das Einzugsgebiet reicht bis zum Truppenübungsplatz Münsingen.
Urspring-Quelltopf beim ehemaligen Kloster Urspring westnordwestlich von Schelklingen
Zwischen dem ehemaligen Kloster Urspring und dem Prallhang einer Flussschlinge der pleistozänen Donau befindet sich der ummauerte 4,8 m tiefe Quelltopf der Urspring. Das Wasser tritt hier aus der präriß‑ und rißzeitlichen Talfüllung zu Tage. Seine mittlere Schüttung beträgt etwa 500 l/s (min. 100, max. 2500 l/s), das Einzugsgebiet reicht bis zum Truppenübungsplatz Münsingen.
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Schwefelquelle, Waldkirch-Suggental
Die Schwefelquelle im Suggental, ca. 500 m oberhalb des Talausgangs beim Schwefelhof, ist eine Folge der Vererzungen im Berg. Das Wasser enthält zwar als gelöstes Mineral hauptsächlich Calziumhydrogenkarbonat, aber die geringen Anteile an Schwefelwasserstoff, der aus Kupfer- und Eisensulfiden der Erzgänge stammt, führen zu dem deutlich wahrnehmbaren Schwefelgeruch. Die Quelle und ihre therapeutische Wirkung ist schon seit 1482 bekannt und führte zu einem bescheidenen Badebetrieb im Suggenbad mit Badhaus und Gastwirtschaft.
Schwefelquelle, Waldkirch-Suggental
Die Schwefelquelle im Suggental, ca. 500 m oberhalb des Talausgangs beim Schwefelhof, ist eine Folge der Vererzungen im Berg. Das Wasser enthält zwar als gelöstes Mineral hauptsächlich Calziumhydrogenkarbonat, aber die geringen Anteile an Schwefelwasserstoff, der aus Kupfer- und Eisensulfiden der Erzgänge stammt, führen zu dem deutlich wahrnehmbaren Schwefelgeruch. Die Quelle und ihre therapeutische Wirkung ist schon seit 1482 bekannt und führte zu einem bescheidenen Badebetrieb im Suggenbad mit Badhaus und Gastwirtschaft.
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Quelle der Springe am nördlichen Ortsausgang von Allmendingen
Am nördlichen Ortsausgang von Allmendingen befindet sich der mit einer Betonmauer und Platten eingefasste dreieckig-ovale Quelltopf der Springe. Das Wasser entstammt den pleistozänen Flussschottern und -sedimenten des präriß- und rißzeitlichen Donautals, das heute von der Schmiech durchflossen wird. Der Boden des ca. 25 m langen Quelltopfs wurde mit Schottern aus Oberjura bedeckt.
Quelle der Springe am nördlichen Ortsausgang von Allmendingen
Am nördlichen Ortsausgang von Allmendingen befindet sich der mit einer Betonmauer und Platten eingefasste dreieckig-ovale Quelltopf der Springe. Das Wasser entstammt den pleistozänen Flussschottern und -sedimenten des präriß- und rißzeitlichen Donautals, das heute von der Schmiech durchflossen wird. Der Boden des ca. 25 m langen Quelltopfs wurde mit Schottern aus Oberjura bedeckt.
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Schmiech-Ursprung am nördlichen Ortsausgang von Springen in Richtung Böttingen
Das enge obere Schmiechtal um Gundershofen ist reich an landschaftlich interessanten und geologisch wichtigen Formen. Weiße Felsen aus Oberjura-Massenkalk im Niveau der Unteren und Oberen Felsenkalk-Formation ( früher Weißjura delta und epsilon) krönen die Steilhänge und bilden manche malerische Felsformation. Im oberen Talbereich beim Ortsteil Springen fließt die Schmiech als Karstquelle aus einer Felsnische in hier gebankten Kalksteinen der Unteren Felsenkalk-Formation. Die ca. 1,5 m hohe Quellhöhle in der 5 m hohen Nischenwand ist ebenso breit wie tief. Die Quellschüttung liegt durchschnittlich bei 280 l/s (min. 60 l/s, max. bis über 900 l/s).
Schmiech-Ursprung am nördlichen Ortsausgang von Springen in Richtung Böttingen
Das enge obere Schmiechtal um Gundershofen ist reich an landschaftlich interessanten und geologisch wichtigen Formen. Weiße Felsen aus Oberjura-Massenkalk im Niveau der Unteren und Oberen Felsenkalk-Formation ( früher Weißjura delta und epsilon) krönen die Steilhänge und bilden manche malerische Felsformation. Im oberen Talbereich beim Ortsteil Springen fließt die Schmiech als Karstquelle aus einer Felsnische in hier gebankten Kalksteinen der Unteren Felsenkalk-Formation. Die ca. 1,5 m hohe Quellhöhle in der 5 m hohen Nischenwand ist ebenso breit wie tief. Die Quellschüttung liegt durchschnittlich bei 280 l/s (min. 60 l/s, max. bis über 900 l/s).
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Schwefelbrunnen Balingen
Restaurierter Brunnen an einer Straßenkreuzung im Stadtbereich von Balingen. Eine der letzten erhaltenen Schwefelquellen in und um Balingen. Infolge bakterieller Reduktion des Sulfat-Ions aus zirkulierenden Wässern in der Posidonienschiefer-Formation (früher Schwarzjura epsilon) zu Schwefelwasserstoff (H2S) kommt es zu dem Geruch des Wassers nach faulen Eiern.
Schwefelbrunnen Balingen
Restaurierter Brunnen an einer Straßenkreuzung im Stadtbereich von Balingen. Eine der letzten erhaltenen Schwefelquellen in und um Balingen. Infolge bakterieller Reduktion des Sulfat-Ions aus zirkulierenden Wässern in der Posidonienschiefer-Formation (früher Schwarzjura epsilon) zu Schwefelwasserstoff (H2S) kommt es zu dem Geruch des Wassers nach faulen Eiern.
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Löffelbrunnen und weitere Quelltöpfe im Ortsbereich von Langenau
Der Löffelbrunnen, ein Quellsee und weitere Austrittstellen entspringen in einem parkartig hergerichteten Gelände 500 m nordöstlich der Ortskirche. Das früher als heilkräftig angesehene Wasser (Badhotel) wird durch Seitenarme der Nau zugeführt; es entstammt der Lone, wo es im wesentlichen oberhalb des Salzbühl (ND) bis zum Häldelesfelsen versickert. Unter einer tertiären Überdeckung fließt das Wasser in den zerklüfteten und verkarsteten Kalksteinen der Oberen Felsenkalk-Formation (früher Weißjura epsilon) bis in die Region in und um Langenau, wo es in Karstaufbrüchen und Quelltöpfen zu Tage tritt.
Löffelbrunnen und weitere Quelltöpfe im Ortsbereich von Langenau
Der Löffelbrunnen, ein Quellsee und weitere Austrittstellen entspringen in einem parkartig hergerichteten Gelände 500 m nordöstlich der Ortskirche. Das früher als heilkräftig angesehene Wasser (Badhotel) wird durch Seitenarme der Nau zugeführt; es entstammt der Lone, wo es im wesentlichen oberhalb des Salzbühl (ND) bis zum Häldelesfelsen versickert. Unter einer tertiären Überdeckung fließt das Wasser in den zerklüfteten und verkarsteten Kalksteinen der Oberen Felsenkalk-Formation (früher Weißjura epsilon) bis in die Region in und um Langenau, wo es in Karstaufbrüchen und Quelltöpfen zu Tage tritt.