Der Aussichtsturm auf der Heuchelberger Warte hat eine lange Geschichte. Erbaut 1483 als Wartturm durch Graf Eberhard im Bart sollte er den Württembergischen Landgraben bewachen, der vom Heuchelberg bis in die Löwensteiner Berge reichte und Landes- sowie Zollgrenze war. Nachdem 1806 die Gebiete nördlich des Landgrabens in das neue Königreich Württemberg eingegliedert wurden, verloren Graben und Turm ihre Bedeutung als Grenzbefestigung. Der verfallende Turm wurde 1898 erstmals restauriert und als Aussichtsturm genutzt. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ab 2000 konnte er 2002 wieder freigegeben werden.
Von dem 20 m hohen Turm erhält man eine gute Aussicht über die Weinberge am Ostabfall des Heuchelbergs auf das Zabergäu, das Neckartal mit Heilbronn und die östlich anschließende Keuperschichtstufe mit den Löwensteiner Bergen. In nördliche Richtung geht der Blick über das Lösshügelland des Kraichgaus bis zum Katzenbuckel, der höchsten Erhebung des Odenwalds. Im Nordwesten erkennt man den ebenfalls aus Vulkangestein aufgebauten Steinsberg mit der Burg im Zentrum des Kraichgaus.
Weiterführende Informationen finden sich bei Brunner (2001a) sowie bei Brunner & Hinkelbein (2000).
Externe Lexika
Wikipedia
Literatur
- (2001a). Blatt Naturpark Stromberg-Heuchelberg. – 1. Aufl., Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 50 000, Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg).
- (2000). Erläuterungen zu Blatt Heilbronn und Umgebung. – 1. Aufl., Geologische Karte von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 292 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg).