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Leisberg-Porphyr

Mehrfarbige Übersichtskarte der Quarzporphyrdecken südlich von Baden-Baden, sowie stillgelegte Steinbrüche, in denen das vulkanische Gestein einst abgebaut wurde.
Übersichtskarte der Quarzporphyrdecken südlich von Baden-Baden

Die größten Quarzporphyrvorkommen im Schwarzwald befinden sich bei Baden-Baden und Ottenhöfen im Nordschwarzwald sowie im Münstertal (Südschwarzwald). Neben diesen großen Vorkommen treten weitere kleinere Quarzporphyre auf, bei denen es sich häufig um Pyroklastika (Asche und Tephra) handelt. Beispiele sind die verkieselten Porphyrtuffdecken bei Freiamt und Schuttertal. Der Leisberg-Porphyr südlich von Baden-Baden gehört aus geologischer Sicht zum Baden-Baden-Quarzporphyr (Nitsch et al., 2009). Benannt wurde der Leisberg-Porphyr nach dem 413 m hohen Leisberg südwestlich von Baden-Baden-Lichtental, an dessen Südostflanke das Gestein in zwei Steinbrüchen abgebaut wurde (RG 7215‑327).

Nahaufnahme einer gesägten Gesteinsoberfläche. Wellenförmiges Muster in rotbraun/hellgrau, mit dunkleren Einschlüssen. Eine Euro-Münze links unten dient als Größenvergleich.
Platte aus Leisberg-Porphyr aus dem stillgelegten Steinbruch Baden-Baden
Blick auf eine hohe, rötlich graue Steinbruchwand. Die Wand ist mehrfach eingekerbt, die Kuppe oben ist bewaldet. Zwischen dem Gestein wachsen auch Büsche.
Die Steinbruchwand im Steinbruch Baden-Baden am Leisberg

Der Leisberg-Porphyr steht in zwei angrenzenden Steinbrüchen südwestlich von Baden-Baden-Lichtental mit einer Mächtigkeit von 30–40 m an (RG 7215‑327). Charakteristisch für die Quarzporphyre des Leisberges ist die plattige bis bankige Schichtung, die mit 30–40° nach Nordnordost bis Nordost einfällt. In den Steinbrüchen ist eine deutliche Hauptkluftrichtung mit NO–SW-Streichen und 75–90° Einfallen feststellbar. Hinzu kommen Klüfte, die ONO–WSW sowie NNW–SSO streichen und mit 80–90° nach N, NO, S, SO und SW einfallen. Die Kluftabstände variieren zwischen 0–2 Klüfte/m bis zu 5 Trennflächen/m. Durch Schichtung und Klüftung entstehen Platten und Blöcke variabler Größe.

  • Teilansicht eines hohen Burgturms aus rötlich grauen Mauersteinen. In der Bildmitte ist eine Fensteröffnung im Turm eingelassen.
  • Teilansicht einer Kirchenwand aus rötlich grauem Mauerwerk mit Stützpfeilern und Eingangsbereich links hinten. Der Vorplatz ist gepflastert.
  • Teilansicht einer Kirchenfassade aus rötlich grauem Mauerwerk. Zu sehen ist rechts ein Vorbau mit Pfeiler und Türbogen; an den Rändern mit helleren Steinen abgesetzt. Links oben ist ein Ornament-Fenster erkennbar.
  • Blick auf ein mehrstöckiges, langgezogenes Schulgebäude aus rötlich grauem Mauerwerk. Zu sehen sind Eckteile und Mittelteil. Im Mittelteil befindet sich der Eingang, mit Säulen flankiert. Davor verläuft ein V-förmiger Treppenaufgang.
  • Blick auf eine von Bäumen umstandene Villa aus rötlich grauem Mauerwerk. Das Gebäude hat zwei Türme, einen Treppengiebel, blaue und silbergraue Dächer, mehrere Dachgauben und Dachfenster.
  • Mehrfarbige Übersichtskarte der Quarzporphyrdecken südlich von Baden-Baden, sowie stillgelegte Steinbrüche, in denen das vulkanische Gestein einst abgebaut wurde.
  • Nahaufnahme einer gesägten Gesteinsoberfläche. Wellenförmiges Muster in rotbraun/hellgrau, mit dunkleren Einschlüssen. Eine Euro-Münze links unten dient als Größenvergleich.
  • Blick auf eine hohe, rötlich graue Steinbruchwand. Die Wand ist mehrfach eingekerbt, die Kuppe oben ist bewaldet. Zwischen dem Gestein wachsen auch Büsche.
  • Teilansicht eines hohen Burgturms aus rötlich grauen Mauersteinen. In der Bildmitte ist eine Fensteröffnung im Turm eingelassen.
  • Teilansicht einer Kirchenwand aus rötlich grauem Mauerwerk mit Stützpfeilern und Eingangsbereich links hinten. Der Vorplatz ist gepflastert.
  • Teilansicht einer Kirchenfassade aus rötlich grauem Mauerwerk. Zu sehen ist rechts ein Vorbau mit Pfeiler und Türbogen; an den Rändern mit helleren Steinen abgesetzt. Links oben ist ein Ornament-Fenster erkennbar.
  • Blick auf ein mehrstöckiges, langgezogenes Schulgebäude aus rötlich grauem Mauerwerk. Zu sehen sind Eckteile und Mittelteil. Im Mittelteil befindet sich der Eingang, mit Säulen flankiert. Davor verläuft ein V-förmiger Treppenaufgang.
  • Blick auf eine von Bäumen umstandene Villa aus rötlich grauem Mauerwerk. Das Gebäude hat zwei Türme, einen Treppengiebel, blaue und silbergraue Dächer, mehrere Dachgauben und Dachfenster.

Literatur

  • Bilharz, A. (1934). Erläuterungen zu Blatt Baden (Nr. 67). – Erl. Geol. Spezialkt. Baden, 144 S., 2 Beil., Freiburg i. Br. (Badische Geologische Landesanstalt). [Nachdruck 1985, 1992: Erl. Geol. Kt. 1 : 25 000 Baden-Württ., Bl. 7215 Baden-Baden; Stuttgart]
  • Hofele, H. G. (2006). Erdgeschichtliche Betrachtungen um Baden-Baden mit einem Blick in einige Steinbrüche. – Aquae/Arbeitskreis für Stadtgeschichte, 39, S. 9–20. [10 Abb.]
  • LGRB (2011a). Blatt L 7312/L 7314 Rheinau/Baden-Baden und Westteil des Blattes L 7316 Bad Wildbad, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 243 S., 36 Abb., 9 Tab., 3 Kt., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Anders, B. & Kimmig, B., m. Beitr. v. Werner, E. & Kilger, B.-M.]
  • LGRB (2011b). Blatt L 7512/L 7514 Offenburg/Oberkirch und Blatt L 7712 Lahr im Schwarzwald, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 362 S., 55 Abb., 15 Tab., 3 Kt., 1 CD-ROM, Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Poser, C. & Kleinschnitz, M., m. Beitr. v. Bauer, M. & Werner, W.]
  • Lippolt, H. J., Schleicher, H. & Raczek, I. (1983). Rb-Sr systematics of Permian volcanites in the Schwarzwald (SW-Germany). – Contributions to Mineralogy and Petrology, 84, S. 272–280.
  • Lukas, R. (1990b). Geologie und Naturwerksteine Baden-Württembergs. – Grimm, W.-D. (Hrsg.). Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland, S. 147–162, 2 Taf., München (Arbeitsheft Bayr. Landesamt Denkmalpflege, 50). [2 Abb.]
  • Maus, H. (1965). Petrogenetische Typen der Schwarzwälder Quarzporphyre. – Diss. Univ. Freiburg i. Br., 214 S., Freiburg i. Br. [84 Abb., 3 Tab.]
  • Maus, H. (1967). Ignimbrite des Schwarzwaldes. – Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie, Monatshefte, 8, S. 461–489. [8 Abb.]
  • Metz, R. (1977). Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders in dessen alten Bergbaurevieren. 2. Aufl., 632 S., Lahr (Schauenburg).
  • Nitsch, E., Zedler, H. & Hartkopf-Fröder, C. (2009). Oberkarbon und Perm in Baden-Württemberg. – LGRB-Informationen, 22, S. 7–102.
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