Auffallende Erscheinungen im Albvorland südlich von Schwäbisch Gmünd sind die sogenannten drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen. Als Zeugenberge vor dem Trauf der Schwäbischen Alb bestehen sie im obersten Bereich aus Oberjuragestein und erheben sich hoch über das umgebende Mitteljura-Hügelland. Besonders der Hohenstaufen und der Rechberg verdanken ihre Erhaltung der Lage in einer tektonischen Grabenstruktur.
Zum Rechberg führt der rund 5 km lange Geologische Pfad Schwäbisch Gmünd–Hohenrechberg. Von einem kleinen Nebental der Rems, das in den Mittelkeuper eingetieft ist, gelangt man über die Gesteinsschichten des Unter- und Mitteljuras hinauf bis zum Oberjura auf dem Gipfel des Rechbergs.
Von der Burgruine genießt man einen schönen Überblick über die Schwäbische Alb und das Albvorland sowie die Schurwaldhöhen im Norden. Am Weg liegen mehrere interessante Geotope wie Aufschlüsse in der Löwenstein-Formation (Mittelkeuper, Stubensandstein) und im Eisensandstein des Mitteljuras. Am Kammweg auf dem Rechberg sind Kalksteine des Oberjuras aufgeschlossen.
Der schon seit 1974 bestehende Geologische Pfad wurde vor kurzer Zeit vom Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd in Zusammenarbeit mit der Stadt Schwäbisch Gmünd und der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins vollständig erneuert. An 24 Stationen mit 26 Tafeln, Panoramen, Vitrinen und Stelen werden auf dem Lehrpfad Landschaft, Geologie, Paläontologie, Boden- und Gesteinsnutzung sowie Pflanzen- und Tierwelt beschrieben.
Der Pfad beginnt im Hölltal (Tiefenbachtal) am Parkplatz beim Schützenhaus im Südwesten von Schwäbisch Gmünd. Ein Einstieg in den zweiten, oberen Teilabschnitt ist in Metlangen möglich. Hier bietet sich der Parkplatz am ehemaligen Bahnhöfle an. Von dort können ab Station 9 bis zum Ende bei Station 24 nahezu alle Jurastufen erwandert werden.