Sie befinden sich hier:

Hebungen

Ältere Aufnahme in Schwarzweiß von einem schmalen, nach oben runden Tunnel. Der Tunnelboden ist leicht nach oben gewölbt, die Tunnelwände sind gemauert. Auf beiden Seiten sind die Schatten des Fotografen zu erkennen.
Sohlhebungen im Wagenburgtunnel infolge Anhydritschwellens der Grabfeld-Formation

Unterschiedlichste Ursachen können zu Hebungen des Baugrundes führen. Nachstehend werden schlagwortartig hierzu einschlägige Ursachen benannt. Es sind jedoch im Wesentlichen die beiden letztgenannten Vorgänge, die in Baden-Württemberg zu teils spektakulären Bauschäden geführt haben und näher beschrieben werden:

  • Aushubentlastung (Entlastungshebung)
  • Frosthebung
  • Kristallisationsdruck durch Sulfatneubildung aus Pyrit nach Austrocknung bzw. Überbauen von pyrithaltigen Tongesteinen bzw. Ölschiefergesteinen
  • Quellen (Prozess) quellfähiger Tonminerale (i. e. Corrensit) als „Türöffner“ des nachfolgenden Anhydritschwellens (Hydratisierung) bei der Umwandlung von Anhydrit in Gips
Ältere Schwarzweißaufnahme vom aufgewölbten und gesprungenen Boden einer Fabrikhalle. Eine über der aufgerissenen Nahtstelle gelegte Markierungsschranke zeigt die unterschiedliche Höhe des Bodens an.
Aufwölbung des Untergrunds

Bei allen Verformungen ist entscheidend, inwieweit diese gleichmäßig oder ungleichmäßig auf ein Bauwerk einwirken. Im Gegensatz zu Setzungen, bei denen mit heutiger Injektions- bzw. Unterfangungstechnik auch unter schwierigen äußeren Randbedingungen Setzungsdifferenzen ausgeglichen werden können, sei an dieser Stelle vorweggenommen, dass den Auswirkungen von Baugrundhebungen – wenn überhaupt – bautechnisch weitaus schwieriger zu begegnen ist. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, derartige Vorgänge durch vorausschauende Planung von vornherein zu vermeiden.

x
Dokument wird erzeugt.
Bitte warten ...