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Mitteljura

Lithostratigraphische Gruppe

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Verbreitung in Baden-Württemberg, Landschaftsbild

Das Bild zeigt die bewaldeten Ufer eines abgestuften, auf den Betrachter zufließenden Baches. Das rechte Bachufer hat eine höhere und steilere Böschung als das linke Ufer.
Wasserfallschichten der Opalinuston-Formation (Zillhausen-Subformation) im Heiligenbach bei Hechingen-Schlatt

Die überwiegend tonigen Gesteine des Mitteljuras bilden in Baden-Württemberg den meist bewaldeten Anstieg zur Oberjura-Schichtstufe der Schwäbischen Alb und streichen in einem 3 bis 6 km breiten Streifen (kleinräumig bis zu 13 km) im Albvorland aus. Nach Süden setzt sich der Mitteljura der Alb südlich der Donau im Wutachgebiet und Klettgau fort. Kleinere Ausstrichgebiete liegen in den Randschollen des südlichen Oberrheingrabens.

Die Grafik zeigt die einzelnen Formationen des Mitteljuras (von oben nach unten) mit ihren jeweiligen Mächtigkeiten.
Schichtenfolge des Mitteljuras (schematisch) mit Mächtigkeiten

Sonstiges

Blick auf rötlich graue Gesteinswände, links etwas hervorstehend und im oberen Teil bewachsen.
Erzlager der Murchisonaeoolith-Formation (Ausschnitt) am Kahlenberg bei Ringsheim

Die bis über 2 m mächtigen Eisenoolithe der Eisensandstein-Formation, deren Erzgehalte bis über 35 % erreichen, waren bei Aalen-Wasseralfingen und Geislingen an der Steige im Vorland der Ostalb lange Zeit im Abbau. Auch die bis 12 m mächtigen eisenoolithischen Erzflöze der Murchisonaeoolith-Formation im Gebiet Klettgau–Hochrhein–südliches Oberrheingebiet wurden früher bei Ringsheim und am Schönberg bei Freiburg abgebaut.

Die eisenoolithische Wutach-Formation, die Erzgehalte von ca. 20–30 % aufweist, ist früher bei Gutmadingen und Blumberg abgebaut worden.

Literatur

  • Mönnig, E., Franz, M. & Schweigert, G. (2018). Der Jura in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland (STD 2016). – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, 169(2), S. 225–246.
  • NAGRA (2008). Vorschlag geologischer Standortgebiete für das SMA- und das HAA-Lager. Geologische Grundlagen. – Techn. Ber., 08–04, 439 S., Wettingen (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle).
  • Rupf, I. & Nitsch, E. (2008). Das Geologische Landesmodell von Baden-Württemberg: Datengrundlagen, technische Umsetzung und erste geologische Ergebnisse. – LGRB-Informationen, 21, S. 1–81, 10 Beil.
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