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Albvulkan-Untergruppe

Lithostratigraphische Untergruppe

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lithologie, Abgrenzung, Untereinheiten

Hier sieht man links im Bild eine senkrecht aufragende, dunkelgraue Gesteinswand, an die sich rechts hellere Felsblöcke anlehnen. Oben ist dichter Bewuchs erkennbar, aber auch zwischen den Felsblöcken rechts sprießen Grünpflanzen.
Tuffschlot bei Neuffen in Kontakt mit Oberjura-Kalkstein

Die Albvulkan-Untergruppe wird in vier Formationen gegliedert, welche sich in ihrer Entstehungsgeschichte und ihrer Zusammensetzung deutlich voneinander unterscheiden. Zum einen gehören die Alb-Magmatite, zu denen die Schlotbrekzien und Vulkanite zählen, zur Albvulkan-Untergruppe, anderseits zählen auch postvulkanische Sedimente wie die Alb-Maarseeschichten und die hydrothermalen Quellkalksteine Laichingen-Thermalsinterkalk und Böttingen-Thermalsinterkalk dazu.

Die Alb-Magmatite sind durch die zahlreichen, das Gebirge durchschlagenden Eruptionsröhren charakterisiert, welche größtenteils mit ungeschichteten diamikten Brekzientuffen gefüllt sind. Diese pyroklastischen Brekzientuffe bestehen aus vulkanischem Material (Asche, Lapilli und Bomben) sowie aus Trümmern von Trias- und Juragesteinen, vereinzelt auch aus Rotliegend- und Kristallintrümmern, die durch die Eruption des Vulkans z. T. aus großen Tiefen empor gefördert wurden. Das vulkanische Material ist durch das Auftreten einzelner Kristalle von mafischen Mineralen wie Biotit, Hornblende, Augit und Olivin, jedoch überwiegend durch zersetzten Glastuff charakterisiert (Geyer et al., 2011). Je nach auftretendem Mineralbestand können die feldspatfreien Gesteine als melilithführende Olivin-Nephelinite, Olivin-Nephelinite oder auch Hornblende-Pyroxenite bezeichnet werden (Geyer et al., 2011).

Literatur

  • Geyer, M., Nitsch, E. & Simon, T. (2011). Geologie von Baden-Württemberg. 5. völlig neu bearb. Aufl., 627 S., Stuttgart (Schweizerbart).
  • LGRB (2016c). Symbolschlüssel Geologie Baden-Württemberg – Verzeichnis Geologischer Einheiten (aktualisierte Ausgabe 2016), 1 Tab. Freiburg i. Br. (Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
  • Lippolt, H. J., Todt, W. & Baranyi, I. (1973). K-Ar ages of basaltic rocks from the Urach volcanic district, SW Germany. – Fortschritte der Mineralogie, 50, Bh. 3, S. 101–102.
  • Rosendahl, W., López-Correa, M., Gruner, C. & Müller, T. (2003). Der Böttinger Marmor. Bunter Fels aus heißen Quellen. – Grabenstetter höhlenkundliche Hefte, 6, S. 1–54.
  • Schweigert, G. & Bechly, G. (2001). Bibliographie zur Geologie und Paläontologie des Randecker Maars (Unter-Miozän, Südwestdeutschland) 1825 – 2000. – Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie B, 302, S. 1–12.
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