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Böden der Talauen

Bis heute wird in den Talsohlen des Baulands und Tauberlands bei Überschwemmungsereignissen Auenlehm abgelagert. Im Laufe der Zeit haben sich so mächtige Auenböden gebildet. Im gesamten Einzugsgebiet der Tauber ist es v. a. das Substrat der löss- und lösslehmhaltigen Deckschichten und der Lösslehme, das durch Bodenerosion von den Äckern abgespült, vom Vorfluter weitertransportiert und bei Hochwasser wieder abgelagert wird. Es handelt sich bei den Auensedimenten daher ziemlich einheitlich um schluffig-lehmiges, schwach bis mittel humoses Bodenmaterial. Unterschiede bei den Auenböden bestehen in erster Linie im Ausmaß des Grundwassereinflusses und z. T. in der Mächtigkeit des Auenlehms.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick auf einen von links nach rechts fließenden Fluss, der fast das ganze Bild ausfüllt. Im Hintergrund ist das Ufer zu sehen; teils mit Bäumen und Gebüsch bewachsen, teils offen. Im Vordergrund ist Treibgut erkennbar.

Die Tauber südlich von Lauda-Königshofen

Am Ufer im Hintergrund ist der aus Überflutungssedimenten entstandene Braune Auenboden (i85) über hellem Muschelkalk-Kies zu sehen. Im Vordergrund ist die im Gehölz hängen gebliebene Fracht der Tauber eine Marke für den Höchststand des letzten Hochwassers.

Das Bild zeigt vorne links einen im Bogen verlaufenden Bach, dessen Ufer erst mit Gras, dann von begrünten Ackerflächen gesäumt wird. Im Hintergrund erhebt sich ein teils mit Bäumen, teils mit Gebüsch bewachsener Hügel.
Schüpfbachaue östlich von Boxberg-Lengenrieden

In KE i88 wurden Auenböden zusammengefasst, in denen die hydromorphen Merkmale stärker ausgeprägt sind (Auengley-Brauner Auenboden und Brauner Auenboden-Auengley). Im Grundwasserschwankungsbereich bzw. in der Zone des kapillaren Grundwasseranstiegs gebildete Rostflecken lassen sich bei diesen Böden stellenweise (Auenboden-Auengley) bereits oberhalb 4 dm u. Fl. feststellen. Sie treten verbreitet in den Nebentälern der Tauber auf. In den schmalen Oberläufen sind die Böden dort örtlich karbonatfrei. Im Taubertal wurde die Einheit nur in wenigen, meist kleinflächigen Auenabschnitten ausgewiesen.

Das Bild zeigt einen leicht nach rechts ansteigenden, begrünten Acker; begrenzt von Gehölzstreifen. Ebenfalls rechts folgt eine mit Schilf bestandene Fläche. Den Abschluss bilden zum Teil steile, bewaldete Hänge.
Seckachtal südlich von Adelsheim

Kartiereinheit i88 tritt auch abschnittsweise in den Tälern des Baulands auf. Größere Ausdehnung besitzen die grundwasserbeeinflussten Auenböden beispielsweise im Kirnau-/Seckachtal zwischen Osterburken und Roigheim sowie im Hasselbach-/Erlenbachtal oberhalb Ravenstein-Erlenbach. Punktuell wurden unter den Auensedimenten im Seckachtal Torflagen erbohrt.

Das Bild zeigt eine gelbgrüne, von schlanken Bäumen begrenzte Wiese. Im Hintergrund links weiden Rinder.
Weidenutzung in der Aue des Hiffelbachs südlich von Buchen-Bödigheim

In einigen Bachtälern finden sich Auenabschnitte mit tonreicheren Auensedimenten, so etwa im Übergang vom Unteren Muschelkalk zur Rötton-Formation (Oberer Buntsandstein) bei Buchen-Bödigheim (Kalkhaltiger Auengley-Brauner Auenboden, i86) oder im Ausstrichbereich des Mittleren Muschelkalks südlich von Buchen-Eberstadt (Brauner Auenboden-Auengley, i90). Am Oberlauf der Erfa, zwischen Hardheim-Gerichtstetten und Ahorn-Buch, wird der Auenlehm von tonreichen Umlagerungsbildungen aus Lettenkeuper- und Muschelkalkmaterial unterlagert. Neben Grundwassereinfluss waren dort auch deutliche Staunässemerkmale festzustellen (Auenpseudogley-Auengley, i94).

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