Der überwiegend von Gesteinen des Grundgebirges aufgebaute Südschwarzwald ist der höchste, am stärksten herausgehobene Teil des Schwarzwalds (Feldberg 1493 m NN). In der Feldbergregion dominieren gneisähnliche Gesteine, z. T. sind auch Granite verbreitet. In den Kaltzeiten des Pleistozäns hat das Gebiet eine starke Überformung durch die Vergletscherung erfahren. Es entstanden die Becken, die heute vom Titisee und Schluchsee erfüllt sind. Das Feldseekar, Trogtäler, Rundhöcker und vermoorte Senken sowie Moränen- und Schmelzwasserablagerungen sind weitere Zeugen der Eiszeit.
Die Feldbergregion stellt einen zentralen touristischen Anziehungspunkt im Südschwarzwald für jährlich rund 1,5 Millionen Menschen dar. Gleichzeitig bildet der Feldberg den Kern des mit 4226 ha größten Naturschutzgebietes des Landes Baden-Württemberg. Es ist zudem auch das älteste und höchstgelegenste Schutzgebiet, das seinen Status v. a. der besonderen Tier- und Pflanzenwelt der extensiven Kulturlandschaft der Hochweiden mit vielen Eiszeitrelikten sowie den naturnahen Wäldern, Mooren und Gewässern verdankt.
Im Dezember 2001 wurde im „Haus der Natur“ das Naturschutzzentrum Südschwarzwald gegründet, in dem sich auch die Geschäftsstelle des Naturparks Südschwarzwald befindet. Hauptaufgaben neben der Öffentlichkeitsarbeit und der Besucherlenkung ist die Betreuung des Naturschutzgebiets Feldberg. Die Dauerausstellung im Zentrum schlägt thematisch einen großen Bogen von der Landschaftsgeschichte des Südschwarzwalds über natürliche Lebensräume mit ihren Tieren und Pflanzen bis zu den Eingriffen des Menschen und deren Folgen in historischer und heutiger Zeit. Neben Vorträgen, Seminaren und Tagungen werden Führungen und Exkursionen angeboten, bei denen auch geologische bzw. landschaftsgeschichtliche Aspekte häufig eine Rolle spielen, da viele der faunistischen und floristischen Besonderheiten des Feldberggebiets ohne eine Grundkenntnis der glazialen Landschaftsüberformung im Eiszeitalter kaum zu vermitteln sind.
Weiterführende Informationen finden sich in Regierungspräsidium Freiburg (2012a).
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2012a). Der Feldberg. 488 S., Ostfildern (Thorbecke).