![Wollbachtal nördlich von Kandern-Egerten Blick in ein von Wald umgebenes, leicht hügeliges Tal. Zwischen den Wäldern liegt eine eingezäunte Wiese, auf der Pferde weiden. Links davon verläuft ein Weg. Im Hintergrund erhebt sich ein bewaldeter Berg.](https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/styles/text_mit_bild/public/lgrbwissen/fotos/lgrb-foto-geotourismus-geowiss-lehrpfade-8312-_kalkofen-erlebnispfad-im-_wollbachtal-8.jpg?itok=tQkgDcqM)
Der ca. 4,4 km lange Kalkofen-Erlebnispfad befindet sich im Wollbachtal nördlich von Kandern-Egerten. Das Tal liegt im Markgräfler Land, am Westrand der Vorbergzone und verläuft entlang der sogenannten Rheintal-Flexur, welche die Fortsetzung der Schwarzwald-Randverwerfung im südlichsten Oberrheingraben darstellt. Die Gesteinsschichten aus dem Erdmittelalter tauchen, angrenzend an die Buntsandstein-/Rotliegend-Bruchschollen des Weitenauer Berglands, mit steilem Einfallen unter die Tertiärgesteine des Oberrheingrabens ab. Als Folge dieser Lagerungsverhältnisse streichen im Wollbachtal auf engstem Raum unterschiedlichste Gesteine aus den Erdzeitaltern des Juras, Keupers, Muschelkalks und Buntsandsteins aus.
![Am Lehrpfad steht der ca. 12 m hohe Kalkofen, in dem früher gebrannter Kalk hergestellt wurde Blick auf einen runden, gemauerten Turm am Fuße eines Waldhanges. Der Turm besteht aus Ziegelsteinen und ist mit Eisenbändern gesichert. Oben ist ein Holzdach aufgesetzt. Unten hat der Turm eine verschlossene Holztür.](https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/styles/text_mit_bild/public/lgrbwissen/fotos/lgrb-foto-geotourismus-geowiss-lehrpfade-8312-_kalkofen-erlebnispfad-im-_wollbachtal-3.jpg?itok=Ca8blkja)
Der Lehrpfad führt besonders in die Zeit des Juras und zu dessen vor rund 170 Mio. Jahren als Meeresablagerungen entstandenen Gesteinen. Die namensgebende Besonderheit des Lehrpfads ist der 1929 erbaute und vor einigen Jahren restaurierte Kalkofen, in dem früher aus den Kalksteinen des Mitteljuras (Braunjura) Branntkalk hergestellt wurde. Der in einem alten Steinbruch hinter dem Kalkofen zu sehende oolithische Kalkstein gehört zur Hauptrogenstein-Formation. Er wird Hauptrogenstein genannt, weil er sich aus kleinen Kügelchen zusammensetzt, die in ihrem Aussehen an Fischrogen erinnern.
![Stollenmundloch in der Murchisonae-Oolith-Formation im Wollbachtal bei Kandern Unter einem leicht nach rechts geneigten, mit Laub bedeckten Waldhang befindet sich offenes Felsgestein. Das graue Gestein hat am unteren Ende, auf Höhe eines weiteren Hanges, eine vergitterte Öffnung. Vor dem Gitter ist ein Hund zu erkennen.](https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/sites/default/files/public/styles/text_mit_bild/public/lgrbwissen/fotos/lgrb-foto-geotopkataster-aufschluss-8312.01-4.jpg?itok=1mWfHamF)
Im weiteren Verlauf des Weges sind u. a. alte Bergbauspuren in Form von Stollenmundlöchern zu sehen. Sie liegen ebenfalls im Mitteljura, im Niveau von eisenschüssigen Kalksteinen der Murchisonae-Oolith-Formation. Der Eisenabbau lohnte jedoch nicht und wurde bald wieder aufgegeben.
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Aufgelassener Steinbruch im Hauptrogenstein bei Kandern-Egerten
Dieser Steinbruch in der Hauptrogenstein-Formation (früher Braunjura epsilon) hat als Besonderheit im nördlichen Teil eine senkrechte Wand, die beinahe ganz glatt ist. Sie wird als ehemalige Hohlraumwand gedeutet; undeutlich sind noch fossile Karstwassermarken erhalten. Vor dem Steinbruch steht noch ein alter Kalkofen.
Aufgelassener Steinbruch im Hauptrogenstein bei Kandern-Egerten
Dieser Steinbruch in der Hauptrogenstein-Formation (früher Braunjura epsilon) hat als Besonderheit im nördlichen Teil eine senkrechte Wand, die beinahe ganz glatt ist. Sie wird als ehemalige Hohlraumwand gedeutet; undeutlich sind noch fossile Karstwassermarken erhalten. Vor dem Steinbruch steht noch ein alter Kalkofen.
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Aufgelassener Steinbruch im Hauptrogenstein bei Kandern-Egerten
Dieser Steinbruch in der Hauptrogenstein-Formation (früher Braunjura epsilon) hat als Besonderheit im nördlichen Teil eine senkrechte Wand, die beinahe ganz glatt ist. Sie wird als ehemalige Hohlraumwand gedeutet; undeutlich sind noch fossile Karstwassermarken erhalten. Vor dem Steinbruch steht noch ein alter Kalkofen.
Aufgelassener Steinbruch im Hauptrogenstein bei Kandern-Egerten
Dieser Steinbruch in der Hauptrogenstein-Formation (früher Braunjura epsilon) hat als Besonderheit im nördlichen Teil eine senkrechte Wand, die beinahe ganz glatt ist. Sie wird als ehemalige Hohlraumwand gedeutet; undeutlich sind noch fossile Karstwassermarken erhalten. Vor dem Steinbruch steht noch ein alter Kalkofen.
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Schautafel am Kalkofen-Erlebnispfad bei Kandern-Egerten
Schautafel am Kalkofen-Erlebnispfad bei Kandern-Egerten
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Aufschluss im Kalkstein der Hauptrogenstein-Formation (Mitteljura)
An einer anderen Station des Lehrpfads sind im Bereich einer Kalksteinwand Lösungshohlkehlen zu sehen, die als Karstwassermarken in einem alten Höhlensystem entstanden sind.