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Wendelsheimer Schilfsandstein

Teilansicht einer hellbraunen Steinbruchwand mit grauem Sockel sowie grünlichen Verfärbungen im oberen Bereich. Der Sockel des Gesteins zeigt zudem Einkerbungen.
Dickbankige Werksteinzone im Schilfsandsteinbruch am Pfaffenberg bei Wendelsheim
Seitlicher Blick auf eine Steinbruchwand mit grünlich grauem Gestein und zahlreichen tiefen Einkerbungen. Im unteren Teil des Bruchs ist zudem eine Nische erkennbar.
Abschnitt einer historischen Abbauwand im Schilfsandsteinbruch am Pfaffenberg bei Wendelsheim

Die beiden Kernbohrungen und die Aufschlüsse im Randbereich des Steinbruchs erbrachten folgende Erkenntnisse:

  • Die Aufwitterung reicht entlang von Klüften und Schichtflächen bis 6 m tief in den Sandstein hinein. Deshalb wurden die Steinbrüche in möglichst großer Entfernung zum Hang angelegt (bei fast allen alten Brüchen im Schilfsandstein findet man daher 50–100 m lange, tief eingeschnittene Zufahrten bis zur eigentlichen Abbauwand).
  • Die Zone der Werksteinbänke ist nur 3–4 m mächtig, darüber folgen ebenfalls 3–4 m plattige Sandsteine, darunter ein erster Tonsteinhorizont.
  • Eine darunterfolgende weitere Werksteinbank weist nur 1 m Mächtigkeit auf und wurde wegen zu großer Überlagerung (2 m Ton- und Schluffstein) nicht mehr genutzt.
  • Fossile Pflanzenreste, die der Formation ihren Namen gegeben haben (Schachtelhalme), sind in unterschiedlichen Niveaus in Sand- und Schluff-/Tonstein eingeschwemmt worden.
  • Blick auf ein zweiteiliges Gebäude aus hellbraunem Mauerwerk. Das Haus steht auf einem grauen Steinsockel, in den zwei bogenförmige Doppeltüren eingelassen sind. Giebel, Fenster und Dachgaube sind mit Steinornamenten verziert.
  • Teilansicht einer hellbraunen Steinbruchwand mit grauem Sockel sowie grünlichen Verfärbungen im oberen Bereich. Der Sockel des Gesteins zeigt zudem Einkerbungen.
  • Seitlicher Blick auf eine Steinbruchwand mit grünlich grauem Gestein und zahlreichen tiefen Einkerbungen. Im unteren Teil des Bruchs ist zudem eine Nische erkennbar.
  • Blick auf Turm und Hauptschiff einer Kirche aus hellbraunem Mauerwerk. Der Turm hat einen weiß verputzten Aufsatz sowie ein Zwiebeldach. Im Vordergrund rechts eine Steinmauer, links ist eine große Glocke ausgestellt.
  • Vereinfachte Übersichtskarte der Lage der „Sandstränge“ des Schilfsandsteins im Dreieck Östringen–Crailsheim–Trichtingen.

Literatur

  • Beutler, G., Hauschke, N. & Nitsch, E. (1999). Faziesentwicklung des Keupers im Germanischen Becken. – Hauschke, N. & Wilde, V. (Hrsg.). Trias – Eine ganz andere Welt – Mitteleuropa im frühen Erdmittelalter, S. 129–174, München (Pfeil). [31 Abb.]
  • Frank, M. (1944). Die natürlichen Bausteine und Gesteinsbaustoffe Württembergs. 340 S., Stuttgart (Schweizerbart). [17 Abb.]
  • Jacobsen, B. (1994). Der Schilfsandstein bei Wendelsheim. – Dipl.-Arb. Univ. Tübingen, 99 S., Tübingen. [61 Abb., unveröff.]
  • LGRB (2006a). Blatt L 7516/L 7518 Freudenstadt/Rottenburg am Neckar, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 260 S., 33 Abb., 6 Tab., 2 Kt., 2 CD-ROM, Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Kesten, D. & Werner, W., m. Beitr. v. Kilger, B.-M. & Selg, M.]
  • Reyer, E. (1927). Die Bausteine Württembergs nach ihrer mineralogischen Zusammensetzung und ihrer Struktur in Bezug zu ihrer bautechnischen Verwendung und wirtschaftlichen Bedeutung. VIII + 138 S., 3 Taf., Halle/Saale (Martin Boerner Verlagsanstalt). [8 Abb.]
  • Wurster, P. (1964a). Geologie des Schilfsandsteins. – Mitteilungen aus dem Geologischen Staatsinstitut in Hamburg, 33, S. 1–140, 4 Taf., 15 Kt. [57 Abb.]
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