Im Süden der Mittleren Schwäbischen Alb, bei Laucherthal, einem Ortsteil von Sigmaringendorf, befindet sich oberhalb der alten gleichnamigen Eisenhütte ein ca. 800 m langes und 400 m breites Grubenfeld in den Kalksteinen der Hangende-Bankkalke-Formation des Oberjuras. Mehrere steilwandige Gruben mit 14–25 m Durchmesser (die größte mit 60 x 50 m) und 5–8 m (–15 m) Tiefe zeugen von reger Abbautätigkeit der bohnerzreichen Tone. Die ergrabenen Bohnerze wurden in Laucherthal gleich auch verhüttet. Die Erzkonkretionen entstanden auf Grund von Verwitterungsvorgängen im warmwechselfeuchten Klima der Kreide und des Tertiärs (Tertiäre Residuallehme).
Nur wenig südwestlich wurde eine 50 m lange und 35 m breite Sandgrube im Waldgebiet Ziegelholz angelegt, in der Sande aus der Graupensandrinne (tertiäre Brackwassermolasse) als Formsande zum Eisenguss entnommen wurden.
Auf der gegenüber liegenden Albfläche südöstlich der Hütte Laucherthal liegen weitere Gruben und Dolinen in gleichem geologischem Umfeld. Oft ist nicht mehr genau nachzuvollziehen, ob eine der zahlreichen Hohlformen künstlicher (Bohnerzgruben) oder natürlicher (Doline) Entstehung ist. In der steilwandigen, mit ca. 80 m Durchmesser und 6 m Tiefe größten dieser Hohlformen, die mit Sicherheit eine Bohnerzgrube war, hat sich eine größere Wasserfläche gebildet.
Auf den Höhen östlich des Laucherttals bei Veringenstadt wird der frühere Bohnerzbergbau auf einem heimatgeschichtlichen Rundweg erklärt.
Weiter im Norden, auf der Kuppenalb, befindet sich im Waldgebiet Fuchsloch ca. 3 km ostsüdöstlich von Trochtelfingen-Mägerkingen ein etwa 140 m langes und bis 90 m breites Bohnerzgrubenfeld, in dem über 30 Gruben angelegt wurden. Die größten sind bis 7 m breit und bis 2 m tief. Zuoberst noch relativ steilwandig, werden sie durch seitlich herabfallendes Material langsam angefüllt. An manchen der Grubenwände stehen Massenkalke des Oberjuras an.
Im Waldgebiet Ortbuch ca. 2,3 km ostnordöstlich von Gomadingen-Dapfen liegen auf einer relativ kleinen Fläche von ca. 100 m Länge und 60 m Breite mehrere noch deutlich erkennbare Gruben, die auf der Suche nach verhüttbarem Bohnerz in Karsttaschen und -mulden im Oberjura angelegt wurden. Die Gruben sind noch recht steilwandig und erreichen bei Durchmessern von bis zu 15 m Tiefen zwischen 2 und 5 m. In der markantesten dieser Gruben mit 9 m Durchmesser und 4,5 m Tiefe ragen als Lochfels ausgebildete Kalksteine des Oberen Massenkalks (Dolomitstein und Zuckerkornkalk) aus der Böschung.