Der markante Klotzenfelsen nordwestlich von Istein ist aus Kalkgesteinen des Oberjuras aufgebaut. Es sind korallenreiche, massige sowie schwach gebankte Kalksteine mit Kieselknollen und Jaspisvorkommen (Korallenkalk-Formation, Rauracien). Der Vorsprung des Felsspornes nach Südwesten zum Rhein lässt sich durch eine parallel verlaufende Verwerfung in der Erdkruste erklären. In den Felswänden sind Nischen und Höhlungen, die „Balmen“, vorhanden, die von einem früheren Rhein in höherem Niveau ausgewaschen worden sind und in denen Menschen der Mittelsteinzeit Schutz fanden. Der Klotzenfelsen erhebt sich rund 90 m über die Niederterrasse des Rheins. Sein unterster Sporn zeigt eine glattgeschliffene Hohlkehle, das so genannte „Schiff“. Diese Brandungshohlkehle wurde vom Rhein ausgewaschen, der vor der Rheinkorrektur durch Tulla ab 1817 noch bis an Fuß des Felsens strömte. In dieser Hohlkehle sind Hochwassermarken von Überschwemmungsereignissen der Zeit vor der Rheinbegradigung eingeritzt.
Das Naturschutzgebiet Isteiner Klotz beherbergt u. a. wärmeliebende Flaumeichenwälder und Trespen-Volltrockenrasen. Zwischen dem 12. und dem 15. Jh. stand eine Burg auf dem Klotzenfelsen. Die St. Veits-Kapelle an der Felswand wurde nach der Zerstörung im Krieg erst in den 1980er Jahren wieder errichtet.
Weiterführende Informationen finden sich bei Schmid (1994) und Geyer (2019a).
Externe Lexika
Wikipedia
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2019a). Istein: Jurafelsen mit besonderen Flussgeschichten – Klotz und Schwellen bei Istein. – Rosendahl, W., Huth, T., Geyer, M., Megerle, A. & Junker, B. (Hrsg.). Entlang des Rheins von Basel bis Mannheim, S. 51–53, München (Wanderungen in die Erdgeschichte, 38).
- (1994). Der Isteiner Klotz in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. – Schülin, F., Schäfer, H. & Schwanz, P. (Hrsg.). Istein und der Isteiner Klotz – Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Wehrgeschichte, 3. Aufl., S. 13–22, Schopfheim (Ortsverwaltung Istein).