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Obere Brackwassermolasse

Lithostratigraphische Untergruppe

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lithologie, Abgrenzung, Untereinheiten

Teilansicht einer alten Sandgrubenwand. Der rötlich gefärbte Aufschluss zeigt drei verschiedene Schichten: unten streifig, in der Mitte mit Geröll verbacken und darüber wieder streifig sowie hervorstehend.
Graupensande, Austernkonglomerat und Melaniensande in der Sandgrube von Riedern am Sand (Klettgau)

In Baden-Württemberg wird die Untergruppe Obere Brackwassermolasse in zwei lithostratigraphische Formationen (von alt nach jung) gegliedert:

  • Die Ablagerung beginnt mit der Grimmelfingen-Formation
  • Die jüngere Abfolge der Kirchberg-Formation ist weiter untergliedert in
  • Mischgeröllhorizont als grobe Basislage im Rang einer Fazieseinheit
  • und darüber die Samtsande-Subformation

nur ganz im südwestlichen Ausbissgebiet, im Gebiet des Randen, werden aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung die entsprechenden Einheiten als

  • Austernnagelfluh (der tOB) -Subformation (für die grobe Basisschüttung)
  • und darüber die Melaniensande-Subformation bezeichnet.

Die Verschüttung der Graupensandrinne beginnt mit der Grimmelfingen-Formation, die diskordant auf älteren Molasseeinheiten sowie jurassischen Kalken auflagert. Sie besteht aus nur wenige Meter mächtigen, locker gelagerten fluvialen Feinkiesen und Grob- bis Mittelsanden mit Feinkiesanteil, die auch als „Graupensand“ bekannt sind. Das Sediment ist kalkfrei und meist grau oder braungelb gefärbt. Gegen oben gehen die Kiese in kalkfreie, glimmerführende Feinsande über („suevicus Sande“), die bis 13 m mächtig werden, jedoch nicht als eigenständige Subformation geführt werden.

Alterseinstufung

Gezeigt wird hier ein olivgrüner, zum Vordergrund hin gerundeter Molasse-Aufschluss an einem nach rechts abfallenden Waldhang. Im Aufschluss ist links oben eine nischenähnliche Vertiefung, die von überhängendem Waldboden teilweise bedeckt wird.
Molasse-Aufschluss an der Eichhalde bei Hohenfels-Kalkofen – Obere Brackwassermolasse über Oberer Meeresmolasse

Die Ablagerung der Oberen Brackwassermolasse erfolgte innerhalb eines sehr kurzen Zeitabschnitts, dem jüngsten Ottnangium, etwa von 17,4 bis 17 Mio. Jahren (frühes Miozän).

Literatur

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