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A81 Talbachbrücke

Längsschnitt in Schwarzweiß mit dem Verlauf der Talbachbrücke von Nordwesten nach Südosten sowie dem geologischen Untergrund unter den Tragpfeilern.
Geologischer Längsschnitt (Grafik: Kobler & Schreiner, 1975, aktualisiert 2021)
Zwei in Schwarzweiß gehaltene Zeichnungen zeigen den westlichen Tragpfeiler der Talbachbrücke, links von oben und rechts in seitlicher Ansicht, jeweils mit Untergrund und anstehender Felswand.
Verlauf der Felskanten und Ausdehnung der Lockerzone in Pfeilerachse 1 (Grafik: Kobler & Schreiner, 1975)

Der Karstlehm wurde schließlich bis 6 m unter Gründungshöhe ausgeräumt und durch Beton ersetzt. Aufgrund der Geometrie der begrenzenden gebankten Felswände liegt hier eine entsprechende Verzahnung zwischen Beton und Fels (Plombierung) sowie eine vergrößerte Aufstandsfläche als in der Planung (Reduzierung der Bodenpressung) vor, sodass keine bzw. nur sehr geringe Setzungen zu erwarten waren. Spätere Setzungsmessungen bestätigten diese Annahme.

Pfeilerachse 6:

Während des Aushubs der Baugrube des westlichen Fundaments der Pfeilerachse 6 wurde in einer Ecke eine ausgeprägte Karstzone angetroffen. Ein tieferes Ausheben und Auffüllen mit Beton wie bei Pfeilerachse 1 war aufgrund des angrenzenden Bahndammes nicht möglich, da die Standsicherheit des Dammes gefährdet war. Zur Sicherung des Bahndammes wurde schließlich eine etwa 14 m lange tangentiale Bohrpfahlwand bis in eine Tiefe von 8 m hergestellt, die gegen die rückwärtige Baugrubenwand abgestützt wurde. Der Aushub des verkarsteten Materials erfolgte über eine Länge von etwa 10 m bis in eine Tiefe von 6 m unter Bohrpfahlkopf. Die Auffüllung bis Unterkante Fundament erfolgte mit Beton.

  • Farbige Schnittzeichnung eines Brückenpfeilers der Talbachbücke mit Fundament und aufgefülltem Untergrund. Links ist eine Bohrpfahlwand, rechts der angrenzende Felsverlauf eingezeichnet.
  • Farbige Grafik eines Brückenpfeilers der Talbachbrücke mit Fundament in Aufsicht. Dargestellt ist auch der Verlauf zweier Felskanten, eine aufgefüllte Fläche neben und unter dem Fundament sowie links eine Bohrpfahlwand.

Literatur

  • Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südwest (ehemals Autobahnamt Baden-Württemberg), Neubauleitung Singen (1971). BAB Stuttgart (Singen) Zürich, BW 23/326 Talbachbrücke, Verbau am Pfeiler 6 rechts. 2 S.
  • Kobler, H.-U. & Schreiner, A. (1975). Ingenieurgeologische Probleme bei der Gründung der Autobahnbrücken bei Engen. – Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. 57, S. 43–54.
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