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Erdfälle und Senkungen in Stuttgart-Bad Cannstatt Winterhalde

Schwarzweißzeichnung eines Wohngebiets oberhalb der Neckaraue. Zahlreiche eingezeichnete Kreise und Kreuze weisen auf Erdfälle, abgerissene Häuser sowie Hohlräume hin.
Auslaugungserscheinungen im Südostteil von Stuttgart-Bad Cannstatt bis 1968

Frühere Ereignisse

Am Vormittag des 18. März 1957 entstand in einem damaligen Schrebergartengelände in der Winterhalde ein zunächst ca. 12 m im Durchmesser großer und mit Grundwasser gefüllter Erdfallschacht. Messungen ergaben bis zur Grundwasseroberfläche eine Tiefe von 20 m, bis zur Sohle des Erdfallschachts 26 m. Durch Nachbrüche verbreiterte sich der Durchmesser des Erdfalls auf bis zu 15 m. Zwei Gartenhäuschen wurden durch den Erdfall mit in die Tiefe gerissen.

Das dreigeteilte Bild zeigt einen alten Zeitungsartikel. Berichtet wird darin von einem Erdeinbruch in einem Gartengelände. Links im Bild ist der entstandene tiefe Krater, rechts ein Gartenhaus am Rand. In der Mitte Feuerwehrleute und ein Fachmann.
Zeitungsartikel zum Erdfall vom 18. März 1957 in der Winterhalde in Bad Cannstatt (Zeitungsartikel: Cannstatter Zeitung vom 19.03.1957)
Eingefärbter Lageplan eines Wohngebiets in Stuttgart-Bad Cannstatt mit Hinweisen zu Geologie sowie Gefährdungen durch unterirdische Hohlräume. Schwarze Kreise zeigen zudem Erdfälle an.
Lageplan des Gefährdungsgebiets (Stand: 1980)

Literatur

  • Rogowski, E. (2002). Zur Problematik des Gipskarstes in einem Wohngebiet in Stuttgart. – Schad, H. (Hrsg.). Tagungsband 3. Kolloquium Bauen in Boden und Fels, Esslingen vom 22. – 23. Januar 2002, S. 213–219, Ostfildern (Technische Akademie Esslingen).
  • Rogowski, E. (2006). Zur Entwicklung des Sulfatkarstes und zur Abschätzung des subrosionsbedingten Gefährdungspotentials in einem Wohngebiet in Stuttgart. – Laichinger Höhlenfreund, 41. Jahrgang, S. 19–26.
  • Rogowski, E. & Schweikardt, S. (2006). Zur Standsicherheit von Gipsauslaugungshohlräumen unter Berücksichtigung geologisch-geotechnischer Einflussgrößen. – Schad, H. (Hrsg.). Tagungsband 5. Kolloquium Bauen in Boden und Fels, Esslingen vom 24. – 25. Januar 2006, S. 475–482, Ostfildern (Technische Akademie Esslingen).
  • Rogowski, E., Bauer, E. & Wiedenmann, J. (2017). Der Baugrund von Stuttgart – Erläuterungstext und digitale Baugrundgeologische Karten. 157 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau; Landeshauptstadt Stuttgart).
  • Schweikardt, S. (2008). Dreidimensionale Finite-Elemente-Simulation der Standsicherheit von Auslaugungshohlräumen und deren geologische Bewertung (Gipskeuper-Formation, Stuttgart-Bad Cannstatt). – Dissertation Universität Stuttgart, 192 S., Stuttgart (Institut für Planetologie der Universität Stuttgart).
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