Die quartäre Füllung des Oberrheingrabens bildet einen im Mittel bis zu 70 m, bereichsweise bis zu 200 m mächtigen Porengrundwasserleiter. Er beinhaltet das bedeutendste Grundwasservorkommen des Landes, das von überregionaler wasserwirtschaftlicher Bedeutung ist.

Die pliozänen und quartären Kiese und Sande werden aufgrund ihrer Durchlässigkeitsunterschiede und der Verbreitung geringer durchlässiger, hydraulischer Zwischenschichten in mehrere Grundwasserleiter untergliedert (Wirsing & Luz, 2007). Der schematische Längsschnitt durch den baden-württembergischen Oberrheingraben sowie das hydrogeologisch/lithologische und das hydrostratigraphische Korrelationsschema für die Lockergesteinsabfolge des Oberrheingrabens vermitteln hierüber einen Überblick.
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Hydrogeologisch/lithologisches Korrelationsschema für die Lockergesteinsabfolge des Oberrheingrabens zwischen Basel und Mannheim (ZH: Zwischenhorizont, OZH: Oberer Zwischenhorizont, UZH: Unterer Zwischenhorizont, TZH: Tieferer Zwischenhorizont; grau hinterlegt; kursiv: Einheiten nach dem Symbolschlüssel Geologie) unmaßstäblich, stark schematisiert

Hydrostratigraphisches Korrelationsschema für die Lockergesteinsfüllung des Oberrheingrabens zwischen Basel und Mannheim (grau hinterlegt; kursiv: Einheiten nach dem Symbolschlüssel Geologie); unmaßstäblich, stark schematisiert
Die pliozänen und quartären Kiese und Sande im Oberrheingraben sind in Baden-Württemberg von Basel im Süden bis zur Landesgrenze zu Hessen im Norden verbreitet. Im Osten ist das Vorkommen entlang der Randstörungen des Oberrheingrabens zum Hochrheintal, zum Schwarzwald, zur Kraichgaumulde sowie zum Odenwald begrenzt. Im Norden setzen sich die Kiesvorkommen nach Hessen, im Westen unter dem Rhein hindurch nach Rheinland-Pfalz und Frankreich fort.
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (2007). Hydrogeologischer Bau und Aquifereigenschaften der Lockergesteine im Oberrheingraben (Baden-Württemberg). – LGRB-Informationen, 19, S. 1–130.