Sie befinden sich hier:

Heidelberg-Granit

Nahaufnahme eines länglichen Steinbrockens. In die hellgraue Grundfarbe mischen sich rosa, weiße und schwarze Sprenkel.
Heidelberg-Granit vom Wildeleutstein am Eichelberg

Technische Eigenschaften

Blick auf eine hohe, von horizontal und vertikal verlaufenden Klüften durchzogene Felswand aus Granit. Das violettgrau gefärbte Gestein ist bemoost und von Bäumen umstanden.
Der Heidelberg-Granitaufschluss am Wildeleutstein

Das Kluftmuster des Heidelberg-Granits ist häufig orthogonal ausgebildet. In den untersuchten Steinbrüchen und Aufschlüssen streichen die Klüfte in NNO–SSW-, NNW–SSO-, NO–SW-, NW–SO- bzw. O–W-Richtung und sind zumeist saiger bzw. fallen steil in unterschiedliche Richtungen ein. Die Abstände zwischen den Klüften variieren z. T. stark von einigen Dezimetern bis zu 6 m. Aufgrund dieser Kluftabstände können Rohblockgrößen von dm3 bis m3 entstehen, wie auch an den sog. „Wollsäcken“ in den Blockmeeren an den Hängen und den Felsburgen im Gipfelbereich zu erkennen ist. „Wollsäcke“ sind feste Gesteinsblöcke, die bei der Verwitterung der Granite entstehen. Das lockere Verwitterungsmaterial, der Granitgrus, wurde als Sand in verschiedenen Gewinnungsstellen abgebaut. In den westlichen Granitvorkommen ist die Zerklüftung der Gesteine durch die tektonische Beanspruchung am Rand des Oberrheingrabens größer als im östlichen Verbreitungsgebiet des Heidelberg-Granits. Daher befinden sich die meisten aufgelassenen Steinbrüche im östlichen Teil des Heidelberg-Granits um den Eichelberg, zwischen Lampenhain und Heiligkreuzstein­ach, in Bereichen mit weitständiger Klüftung, die zu verwertbaren Rohblockgrößen führt. Die geologische Mächtigkeit des Heidelberg-Granits kann von den Tallagen ausgehend 250 m aufweisen. Aufgrund der stark variierenden Ausbildung ist auch die Gesteinsqualität sehr unterschiedlich und bleibt auf den Bereich südöstlich von Oberflockenbach und Steinklingen beschränkt. Dort wurden lediglich Wollsäcke an den Hängen und kleinere Steinbrüche mit geringen Abbauhöhen zur Gewinnung herangezogen (LGRB, 2012a). Da im Bereich des Heidelberg-Granits keine Gewinnungsstellen mehr betrieben werden, liegen keine Prüfzeugnisse oder gesteinsphysikalische Daten für diesen Gesteinstyp vor.

  • Blick auf einen rechteckigen, aus grauem Mauerwerk errichteten Aussichtsturm. Unten rechts ist ein bogenförmiger Eingang erkennbar, darüber sind - zum Teil verschlossene - Fensteröffnungen.
  • Sepiafarbenes Foto, das einen Mann beim Bearbeiten eines Gesteinsblockes zeigt. Links von dem Mann ist eine Leinwand aufgestellt, wohl zum Schutz vor der Sonne.
  • Das Bild zeigt einen schüsselförmigen Brunnen aus rosa Gestein. Der Brunnen ist wassergefüllt und in der Mitte befindet sich eine kleine Fontäne. Der Brunnen steht auf einer mit ebenfalls rosa Platten gepflasterten Fläche, im Hintergrund ist Wiese.
  • Farbig angelegte geologische Karte des südlichen Odenwalds und angrenzender Regionen. Zu finden sind unter anderem Heidelberg-Granit und Tromm-Granit.
  • Nahaufnahme eines länglichen Steinbrockens. In die hellgraue Grundfarbe mischen sich rosa, weiße und schwarze Sprenkel.
  • Blick auf eine hohe, von horizontal und vertikal verlaufenden Klüften durchzogene Felswand aus Granit. Das violettgrau gefärbte Gestein ist bemoost und von Bäumen umstanden.
  • Blick auf einen rechteckigen, aus grauem Mauerwerk errichteten Aussichtsturm. Unten rechts ist ein bogenförmiger Eingang erkennbar, darüber sind - zum Teil verschlossene - Fensteröffnungen.
  • Sepiafarbenes Foto, das einen Mann beim Bearbeiten eines Gesteinsblockes zeigt. Links von dem Mann ist eine Leinwand aufgestellt, wohl zum Schutz vor der Sonne.
  • Das Bild zeigt einen schüsselförmigen Brunnen aus rosa Gestein. Der Brunnen ist wassergefüllt und in der Mitte befindet sich eine kleine Fontäne. Der Brunnen steht auf einer mit ebenfalls rosa Platten gepflasterten Fläche, im Hintergrund ist Wiese.
  • Nahaufnahme einer Gesteinsoberfläche, die in Farbe und Anordnung an Speckwürfel erinnert. Links unten ist noch ein Teil einer Cent-Münze sichtbar.
  • Nahaufnahme eines gleichmäßigen, mittelkörnigen Gesteins. Es gibt weiße, rosa und schwarze Kristalle. Links unten befindet sich eine 1-Cent-Münze als Maßstab.

Literatur

  • LGRB (2012a). Blatt L 6516 Mannheim, L 6518 Heidelberg-Nord und L 6716 Speyer, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 167 S., 32 Abb., 7 Tab., 1 Kt., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Kleinschnitz, M., m. Beitr. v. Werner, W.]
  • Schmitt, G. (2005). Heimatbuch Oberflockenbach. 521 S., Oberflockenbach (Ortschaftsrat).
x
Dokument wird erzeugt.
Bitte warten ...