Sieht man von den in eigenen Bodenlandschaften zusammengefassten Ries-Auswurfmassen, den Ablagerungen im Steinheimer Becken und Residualbildungen wie den Feuersteinlehmen ab, nehmen Böden aus Tertiärsedimenten im Süden von Albuch und Härtsfeld weniger als 1 % der Fläche in der Bodengroßlandschaft ein.
Auf der Stubersheimer Alb zwischen Amstetten-Schalkstetten und Lonsee sowie nördlich von Gerstetten-Heldenfingen treten kleinflächig Böden aus Ablagerungen der Jüngeren Juranagelfluh auf. Dabei handelt es sich um in lehmig-tonige Matrix eingelagerte Kalksteingerölle. Durch Entkalkung und Lösungsverwitterung hat sich im obersten Bereich meist ein geringmächtiger Tv-Horizont gebildet. Darüber ist, besonders in Flachlagen unter Wald, eine lösslehmhaltige Fließerde erhalten (Decklage; entspricht „Hauptlage“ nach KA6, AG Boden, 2024), in der eine Verbraunung abgelaufen ist. Solche zweischichtigen Braunerde-Terra fuscae und Terra fusca-Braunerden werden in Kartiereinheit (o26) beschrieben. Als erodierte Bodenprofile finden sich unter landwirtschaftlicher Nutzung örtlich auch kiesführende lehmige, bereits an der Oberfläche karbonathaltige Pararendzinen und vereinzelt Rendzinen (o36).
Pelosole und Pseudogley-Pelosole aus tonreichen Fließerden (o38) sind die vorherrschenden Böden im Bereich tonig-mergeliger Sedimente der Oberen Süßwassermolasse, die östlich und südlich von Heidenheim ein kleines Verbreitungsgebiet haben. In Waldgebieten ist über Tonfließerden oft eine lösslehmhaltige Fließerde erhalten (Decklage), in der sich eine Braunerde entwickeln konnte (o27). Auf exponierten Hügelrücken und in hängiger Lage treten als Erosionsprofile dagegen Pararendzinen auf (o75). Flachhänge und Mulden werden häufig von meist tief entkalkten Staunässeböden eingenommen (Pseudogley, o72).
Außer den Böden aus tonigen Molassesedimenten finden sich bei Giengen a. d. Br., Dischingen und Herbrechtingen kleinflächige, z. T. von lösslehmhaltigen Deckschichten überlagerte, sandig-lehmige und tonig-lehmige Fließerden aus Material der Oberen Meeresmolasse. Mittel tief bis tief entwickelte Braunerden und erodierte Parabraunerden sind hier die vorherrschenden Böden (o29, o37). Auch auf den Urbrenz-Sanden auf den Höhen östlich des Brenztals bei Königsbronn und Heidenheim sind Parabraunerden und lessivierte Braunerden aus lehmig-sandigem Material verbreitet (o45). Unter Wald ist dort meist eine schwache Podsolierung festzustellen.
Literatur
- (2024). Bodenkundliche Kartieranleitung, 6. Aufl. – Band1: Grundlagen, Kennwerte und Methoden; Band 2: Geländeaufnahme und Systematik. 6. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage., 552 S., Hannover (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesrepublik Deutschland).