Der mitteltiefen Geothermie wird häufig der Tiefenbereich von ca. 400–1000 m zugeordnet. Der Begriff ist allerdings nicht fest definiert (Michalzik, 2013; Stober et al., 2016). Zu den geothermischen Nutzungssystemen der mitteltiefen Geothermie gehören tiefe Erdwärmesonden sowie tiefe Aquiferspeicher (Tiefe Geothermie).

Tiefe Erdwärmesonden sind vertikal geschlossene Wärmetauscher, die in Bohrungen von mehr als 400 m Tiefe installiert werden. In das Bohrloch wird eine Koaxial- oder Doppel-U-Sonde installiert. Dabei können vorkonfektionierte Systeme eingesetzt werden. Daneben besteht die Möglichkeit, das vollverrohrte Bohrloch durch den Einbau einer Steigleitung als Koaxialsonde auszubauen.
Literatur
- (2015a). GeoMol – Geopotenziale für die nachhaltige Nutzung des tieferen Untergrundes in den alpinen Vorlandbecken. Abschlussbericht des Pilotgebiets Bodensee – Allgäu. – LGRB-Informationen, 30, S. 1–142.
- (2013). Mitteltiefe Geothermie – was ist das?. – Geothermische Energie, 76, S. 30–31.
- (2016). Tiefe Geothermie – Grundlagen und Nutzungsmöglichkeiten in Deutschland. 4. überarb. Aufl., 87 S., Hannover (Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG)).
Geothermie