Der Hohlohturm liegt knapp 9 km südöstlich von Gernsbach auf der Gemarkung von Reichental im nördlichen Buntsandstein-Schwarzwald am Westrand der Enzhöhen. Der aus Buntsandstein erbaute Turm erhebt sich in 984 m NN etwa 400 m nördlich des Moorgebiets der Hohlohmüß (Naturschutzgebiet Kaltenbronn). Der früher auch Kaiser-Wilhelm-Turm genannte Bau wurde 1897 vom Schwarzwaldverein erstellt und 1968 auf seine heutige Höhe von 28 m gebracht.
Von der Aussichtsplattform des Hohlohturms genießt man einen umfassenden Panoramablick über die Enzhöhen und den Grindenschwarzwald. Die aus mächtigen Buntsandsteinschichten aufgebauten Rücken und Hochflächen ragen etwa 200 m über das kristalline Grundgebirge und die Ablagerungen des Zechsteins auf. Das niederschlagsreiche kühle Gebiet mit seinen nährstoffarmen, sauren Böden wird von großflächigen Nadelwäldern beherrscht. In Mulden und abzugsträgen Sattellagen auf den Hochflächen haben sich am Wildsee und der Hohlohmüß Nieder- und Hochmoore entwickelt. In der Umgebung der Seen gibt es hier einige von Natur aus waldfreie Flächen.
Nordwestlich des Hohlohturms liegt der überwiegend aus Forbach-Granit aufgebaute Grundgebirgs-Schwarzwald auf beiden Seiten des Murgtals sehr nahe. Die Siedlungen sind von Obstwiesen umgeben und Schloss Eberstein erhebt sich über den Rebhängen. Ab Gernsbach sind dann Konglomerate aus dem Rotliegenden die bestimmenden Gesteine und das Murgtal weitet sich auf. Als Einzelberge erkennt man den Battert westlich von Baden-Baden und den Schlossberg von Ebersteinburg. Sie werden jedoch teilweise vom Kleinen Staufenberg und dem 668 m NN hohen Merkur mit seinem Turm verdeckt. Beide bilden einen weit nach Westen vorgeschobenen Auslieger aus Buntsandstein (Eck-Formation und Badischer Bausandstein) über Zechstein-Sedimenten (Kirnbach- und Tigersandstein-Formation). In dem stark durch Verwerfungen beeinflussten, westlichen Schwarzwaldanstieg um das Murg- und Oostal finden sich außerdem Quarzporphyre, Tuffgesteine, Glimmerschiefer und feldspatreiche Sandsteine aus dem Erdaltertum. Bei guten Wetterbedingungen reicht die Sicht im Westen weiter über die Oberrheinebene bis zu den Vogesen in Frankreich. Nördlich davon erkennt man den Pfälzerwald und den Odenwald. Im Osten ist die Schwäbische Alb zu sehen und im Süden gelegentlich die Schweizer Alpen.