Die bereits 1486 erstmals urkundlich erwähnte Nebelhöhle auf der Schwäbischen Alb gilt schon seit Jahrhunderten als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Als Kurfürst Friedrich I. von Württemberg 1803 die Höhle besichtigen wollte, wurde ein bequemer Eingang, Treppen und Wege geschaffen. 1920 wurde eine Fortsetzung der Nebelhöhle entdeckt. Der heutige Höhleneingang liegt im Bereich dieses neuen Höhlenabschnitts auf Genkinger Gemarkung, während sich die alte Nebelhöhle auf der Gemarkung Lichtenstein befindet. Sie entstand im Unteren Massenkalk des Oberjuras (früher Weißjura delta). Der Besucher steigt 142 Stufen hinunter, um dann eine beeindruckende Kulisse aus Tropfsteinen zu erleben (Stalaktiten, Stalagmiten). Über 450 m führt der Weg durch „Tortengebilde“ und Säulen, entlang von Sinterkaskaden und -vorhängen und unter Deckenkolken hindurch, die der damalige Höhlenfluss ausgespült hat. Die Sinterbildung läuft in der Nebelhöhle relativ schnell ab – Sintergebilde, die ehemals von den Pechfackeln angerußt waren, zeigen bereits wieder glänzende gelbe und weißliche Überzüge von frischem Sinterkalk. Die Höhle hat in der deutschen Literatur durch Wilhelm Hauffs „Lichtenstein“ Berühmtheit erlangt. Sein Romanheld versteckte sich zeitweise in der Nebelhöhle.
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Nebelhöhle bei Sonnenbühl-Genkingen
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