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Bergbauspuren in den Schwäbisch-Fränkischen-Waldbergen

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick auf eine kleine, überdachte Holztafel am Spiegelberger Bergbaulehrpfad. Die Tafel erzählt die Geschichte des Nassacher Kohlebergwerks und zeigt auch den Verlauf der verschiedenen Stollen.
Bergbaulehrpfad Spiegelberg – Infotafel zum Nassacher Kohlebergwerk

Das ehemalige Nassacher Kohlebergwerk findet sich im Tal der Winterlauter etwa 1,5 km westlich des Wetzsteinstollens. Es bildet wie dieser eine Station des Bergbaulehrpfads Spiegelberg. Ab 1796 wurde hier ein 116 m langer Hauptstollen mit vier kürzeren Querstollen angelegt, um die an der Basis der Löwenstein-Formation gelegentlich vorkommenden Kohlestücke zu schürfen. Ein für längere Zeit lohnender Abbau kam jedoch nie zustande. Beim Bau der Winterlauterstraße von 1874–1876 wurde das Mundloch des Stollens abgegraben und verschüttet.

Das Bild zeigt einen Stolleneingang an einem stark bewachsenen, wannenförmigen Hang. Links neben der Öffnung sind ein paar Felsblöcke. Ein an einem Baum befestigtes Schild warnt vor Gefahren beim Betreten des Stollens.
Der Silberstollen südlich von Spiegelberg-Neulautern

Im oberen Talschluss der Silberbachklinge, einer kleinen Seitenklinge zum Senzenbachtal südwestlich von Spiegelberg-Neulautern, hat sich aufgrund unterschiedlich harter Sandsteinschichten im oberen Bereich der Löwenstein-Formation unter einer harten Sandsteinbank eine kleine Grotte gebildet. Dieser Sandstein enthält geringe Teile Pyrit („Katzengold“), deshalb hoffte man größere Mengen edelmetallhaltiger Erze zu erschürfen. So wurde diese Grotte stollenartig erweitert und bergmännisch vertieft. Leider – aber aus heutiger geologischer Sicht vorhersehbar – konnte dem Unternehmen kein Erfolg beschieden sein. Der heute noch im vorderen Teil begehbare niedrige Stollen ist bald verbrochen und führt zeitweise Wasser.

Blick auf einen im Wald gelegenen Felsenhang, an dessen unterem Ende sich der Eingang eines Stollens öffnet. Ein Wanderweg führt um den Hang herum.
Silberstollen in der Pfaffenklinge bei Wüstenrot

Die Pfaffenklinge 700 m nordwestlich von Wüstenrot ist eine als Naturdenkmal geschützte Erosionsschlucht, die sich tief in den oberen Mittelkeuper (Löwenstein-Formation) eingetieft hat. Die Klinge beginnt im oberen Teil mit zwei Seitenästen, an denen Felsen aus Stubensandstein hervortreten. Dabei zeigt vor allem der Sandstein im nördlichen Klingenast gut erkennbare Schichtungsstrukturen. In den Jahren 1772/73 erfasste Wüstenrot und Umgebung ein „Silberrausch“ und es wurden in beiden Klingen in weniger verfestigten Sandsteinbereichen Stollen angelegt. Im nördlichen Klingenast war dies der Stollen „Unverhofftes Glück“ und im südlichen der heute noch vorhandene Silberstollen „Soldatenglück“, die auf silberhaltige Erze muteten (geringe Pyritvorkommen). Die Unternehmungen hatten jedoch keinen Erfolg und die Stollen wurden bald aufgegeben. Ein kurzer Rundweg führt vom Wanderparkplatz nordwestlich von Wüstenrot durch beide Klingen und wieder zurück.

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