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Felsenweg bei Kappelrodeck

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Blick auf eine aus mehreren Einzelfelsen zusammengesetzte Felsformation. Die Felsen stehen in einem Wald zwischen hohen Bäumen. Das Gestein ist teilweise gerundet und bemoost. Einzelne Stücke liegen auf dem Boden verstreut.
Wollsackverwitterung im Oberkirch-Granit am geologischen Lehrpfad Felsenweg bei Ottenhöfen

Das Gebiet gehört zum Grundgebirgs-Schwarzwald, der hier großflächig vom meist grobkörnigen, weißlichen, z. T. grau und schwarz gesprenkelten Oberkirch-Granit aufgebaut wird. Es handelt sich um ein plutonisches Tiefengestein, das in großer Tiefe aus langsam abkühlender Gesteinsschmelze im Unterkarbon vor ca. 330–340 Mio. Jahren entstanden ist. Der Oberkirch-Granit bildet zahlreiche Felsen unterschiedlichster Größenordnung und unterliegt intensiver Wollsackverwitterung, d. h., die Verwitterung setzt entlang von Klüften ein und zerlegt die Felsen in große rundliche, kissenähnliche Formen.

Blick auf mehrere pyramidenförmige Felsblöcke, die an einem Waldhang verteilt sind. Die Felsen liegen teils im Schatten, rechts bieten sie Wanderern Platz. Im Vordergrund liegen flachere, gerundete Felsen. Dazwischen stehen Bäume.
Der Spitzfelsen am Felsenweg bei Ottenhöfen

Ganz anders sehen die Felsen aus, die bei der Verwitterung der im Gebiet kleinflächiger vorkommenden Quarzporphyre entstehen. Dieses rötliche bis bräunliche, eher feinkörnige Gestein mit größeren Einsprenglingen entstand im Zeitalter des Perms aus Gesteinsschmelze (Magma), die beim Aufsteigen vor rund 300 Mio. Jahren in den älteren Granit eindrang bzw. diesen verdrängte und bei vulkanischen Eruptionen bis an die damalige Oberfläche gelangte (Rotliegend-Magmatite, Grünberg-Quarzporphyr). Die Verwitterungsformen des durch spätere Verkieselung und Mineralumbildungen stark überprägten Vulkangesteins (Rhyolith) sind schroff und kantig. Örtlich bildet es ausgeprägte Felsgrate.

  • Zu sehen sind hier zahlreiche größere Felsblöcke, die - von rechts nach links immer höher ansteigend - aufgeschichtet sind. Die Felsformation steht in einem Wald mit hohen Bäumen.
  • Blick auf einen Felsenrücken, der sich von rechts nach links oben einen Waldhang hinaufzieht. Oben, links der Mitte, bilden zwei Einzelfelsen einen markanten Felsenkopf.
  • Aufwärts gerichteter Blick auf einen aus mehreren Einzelfelsen bestehenden Felsenturm. Die Felsen sind oben abgerundet und teilweise bemoost. Im Hintergrund stehen hohe Bäume.
  • Blick auf eine mit Blech überdachte Holztafel. Die Tafel enthält Wissenswertes zum Spitzfelsen, der aus Porphyr besteht. Die Tafel befindet sich vor einem Wald.
  • Blick auf eine Holztafel mit Informationen zum Palmfelsen. Der Fels besteht aus Granit und ist zu sogenannten Wollsäcken verwittert.
  • Zu sehen ist eine überdachte Holztafel mit wissenswerten Informationen zum Rappenschrofen, einem Aussichtsfelsen des Felsenweges Ottenhöfen.
  • Blick auf eine überdachte Holztafel mit wissenswerten Informationen zum Katzenschrofen, einer Felsformation im Hintergrund.
  • Blick auf eine graue Holztafel mit Überdachung. Die Tafel enthält Wissenswertes zum Breitfelsen. Im Hintergrund ein Waldhang.
  • Blick auf ein braunes, überdachtes Holzschild mit Informationen zum Sesselfelsen. Im Hintergrund sind Äste von Bäumen zu erkennen.
Zu sehen ist hier ein Wegweiser des Felsenweges. Er ist an einem Baumstamm befestigt. Das Schild zeigt in zwei Richtungen. In der Mitte ist eine gelbe Raute aufgedruckt.
Wegweiser am Felsenweg bei Ottenhöfen

Der Felsenweg beginnt in Ottenhöfen beim Gasthaus „Schwarzwaldstube”. Seine Länge umfasst ca. 12 km, wobei ein Höhenunterschied von 382 m überwunden werden muss. Wer sich den Anstieg vom Tal ersparen möchte, kann vom Waldparkplatz Blaubronn oberhalb von Lauenbach eine kürzere Tour gehen. Ausführliche geologische Informationen zum Felsenweg finden sich auch in Maus (1980).

Literatur

  • Maus, H. (1980). Geologische Wanderung auf dem Felsenweg. – Gemeinden Ottenhöfen und Kappelrodeck (Hrsg.), 32 S., Kappelrodeck.
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