In einem lang gestreckten, inzwischen aufgelassenen Steinbruch am nordöstlichen Ortsende von Münsingen-Böttingen wurde ein Thermalsinterkalk, der sogenannte Böttinger „Marmor“ (Böttingen-Thermalsinterkalk) abgebaut. Dieser miozäne Sinterkalk setzte sich infolge vulkanischer Tätigkeit bogenförmig um den großen Tuffschlot von Böttingen ab. Der Böttinger „Marmor“ war auf Grund seiner sehr dekorativen rot-weißen Bänderung ein gesuchter Bau- und Dekorstein. Aber auch paläontologisch ist er durch die gute Erhaltung von tertiären Pflanzenabdrücken und Tierfossilien ein wichtiger Fundpunkt.
Weiterführende Informationen finden sich bei Aigner (1975a), Rosendahl et al. (2003), Rosendahl (2006b) und Werner et al. (2013).
Externe Lexika
Wikipedia
Literatur
- (1975a). Der obermiozäne Thermalsinterkalk von Böttingen („Böttinger Marmor“) auf der Schwäbischen Alb. – Aufschluss, 26, S. 122–135. [12 Abb., 1 Tab.]
- (2003). Der Böttinger Marmor. Bunter Fels aus heißen Quellen. – Grabenstetter höhlenkundliche Hefte, 6, S. 1–54.
- (2006b). Exkursion 2: Von Höhlen, Quellen, Vulkanen und Eiszeitkunst – Geologischer Streifzug über die Mittlere Alb. – Rosendahl, W., Junker, B., Megerle, A. & Vogt, J. (Hrsg.). Schwäbische Alb, S. 38–54, München (Wanderungen in die Erdgeschichte, 18).
- (2013). Naturwerksteine aus Baden-Württemberg – Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung. 765 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
Geotourismus