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Eisensandstein-Formation im Vorland der östlichen Schwäbischen Alb

Verbreitungsgebiet: Vorland der Schwäbischen Alb

Erdgeschichtliche Einstufung: Eisensandstein-Formation (jmES), Mitteljura

(Hinweis: Die Rohstoffkartierung liegt noch nicht landesweit vor. Der Bearbeitungsstand der Kartierung lässt sich in der Karte über das Symbol „Themenebenen“ links oben einblenden.)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lagerstättenkörper

Die Feinsandsteine der Eisensandstein-Formation, auch als Donzdorfer oder Westerhofener Sandstein bekannt, bilden im Vorland der Ostalb einen in der Mächtigkeit schwankenden, flächenhaft ausgebildeten, geschichteten Rohstoffkörper, der flach mit 2–5° in südliche bis südöstliche Richtungen einfällt. Eine Abgrenzung von wirtschaftlich gewinnbarem, naturwerksteinfähigem Material richtet sich nach der Zusammensetzung und Kornbindung, der nutzbaren Mächtigkeit, der Abraummächtigkeit, der gewinnbaren Rohblockgröße sowie nach markanten Eintalungen, die auf tektonische Störungszonen zurückgehen.

Dünnschliffbild eines Gesteins mit großen, eckigen, hellen Mineralen in einer gelblich-grünlichen Matrix.
Eisensandstein im Dünnschliff

Mächtigkeiten

Blick von erhöhtem Standpunkt in einen Steinbruch, in welchem in der Bildmitte ein großer Steinblock mithilfe eines gelben Reißbaggers gelöst wird. Das Gestein ist hell- bis bräunlich-beige. Im Hintergrund ist Wald.
Lösen eines Steinblocks mit dem Reißbagger

Geologische Mächtigkeit: Die Mächtigkeit der Eisensandstein-Formation (jmES) wird mit ca. 45 m angegeben (Jonischkeit, 1996). Neben dem Oberen und Unteren Sandsteinhorizont setzt sich die Gesteinsabfolge aus sandigen Tonsteinen und zwei geringmächtigen Eisenerzflözen zusammen.

Genutzte Mächtigkeit: Als witterungsbeständiger Naturwerkstein eignen sich nur die ferritisch gebundenen Sandsteine des Unteren Donzdorf-Sandsteins von der Ostalb (Westerhofener Sandstein). Sie erreichen im Steinbruch Banzenmühle bei Lauchheim ca. 4−5 m Mächtigkeit in der nutzbaren „Kernbank“, zusammen mit den überlagernden plattigen Abschnitten rund 7 m.

Blick von schräg oben auf ein kunstvoll gefertigtes Bildhauerwerk in Form eines Ankers, der auf dem Kopf steht. Das Gestein ist gelb bis orange.
Maßwerk aus Lauchheimer Eisensandstein

Verwendung: Der Eisensandstein kann für Massivbauten, Ornamentsteine, Grabsteine, Restaurierungsarbeiten an historischen Bauwerken, Fassadenplatten, Bodenplatten, Tür- und Fensterrahmen und Mauersteine für den Garten- und Landschaftsbau verwendet werden.

Weitere Informationen finden sie hier: Naturwerksteine aus Baden-Württemberg (2013)/Eisensandstein

  • Nahaufnahme eines feinkörnigen, gelblich bis orangenen Sandsteins, welche in geschwungenen Schlieren, die von rechts oben nach links unten durchs Bild laufen, vorliegt. Rechts unten befindet sich ein Münze.
  • Blick von erhöhtem Standpunkt in einen Steinbruch, in welchem in der Bildmitte ein großer Steinblock mithilfe eines gelben Reißbaggers gelöst wird. Das Gestein ist hell- bis bräunlich-beige. Im Hintergrund ist Wald.
  • Blick von schräg oben auf ein kunstvoll gefertigtes Bildhauerwerk in Form eines Ankers, der auf dem Kopf steht. Das Gestein ist gelb bis orange.
  • Dünnschliffbild eines Gesteins mit großen, eckigen, hellen Mineralen in einer gelblich-grünlichen Matrix.
  • Blick in einen Steinbruch, der sich nach rechts vorne öffnet. Das Gestein ist gelb bis orange und weist ein weitständiges Kluftsystem aud. Auf dem Boden liegen einige größere Blöcke. Im Hintergrund ist Wald zu erkennen.
  • Auf Holzpaletten liegen mehrere allseitig gesägte Blöcke aus dunkelgelbem Gestein.

Literatur

  • Jonischkeit, A. (1996). Beiheft zu Blatt 7127 Westhausen. – 1. Ausg., Beih. Vorl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 41 S., Freiburg i. Br. (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).
  • Rogowski, E. (1971). Sedimentpetrographische Untersuchungen in den Dogger-beta-Sandsteinen (Oberes Aalenium) der östlichen Schwäbischen Alb. – Arbeiten aus dem Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Stuttgart, N. F. 65, S. 1–117, 14 Taf. [18 Abb., 6 Tab.]
  • Werner, W. & Helm-Rommel, I. (2011). Heimische Naturwerksteine für das Ulmer Münster (Exkursion B am 26. April 2011). – Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins, N. F. 93, S. 207–225.
  • Werner, W., Wittenbrink, J., Bock, H. & Kimmig, B. (2013). Naturwerksteine aus Baden-Württemberg – Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung. 765 S., Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau).
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