Auf der östlichen Hochfläche des Kleinen Randens findet sich eine oft nur sehr geringmächtige und lückenhaft vorhandene Decke aus rißzeitlichem Glazialsediment, die großflächig von lösslehmreichen Fließerden überlagert wird (Deck‑ und Mittellage). Vorherrschende Böden sind Parabraunerden, die wegen des häufig schwer wasserdurchlässigen Untergrunds oft Staunässemerkmale und damit Übergänge zum Pseudogley aufweisen (r30, Pseudogley-Parabraunerde, Parabraunerde-Pseudogley). Bei den Deckschichten am Nordhang des Brackwassermolasse-Höhenzugs Kohlplatz/Wolfshalder/Eck nördlich von Dettighofen bestehen die Unterbodenhorizonte vermutlich nicht aus Resten von Glazialablagerungen, sondern aus Fließerden, die Kies und Geröll aus der Molasse führen (Bausch & Schober, 1997, S. 190). Wegen ihres ähnlichen Aussehens wurden sie aber mit den Böden auf Altmoräne in Kartiereinheit (KE) r30 zusammengefasst. Wo lokal toniges Verwitterungsmaterial der Molasse oder des Oberjuras den Unterboden bildet, können auch Pelosol-Parabraunerden bzw. Terra fusca-Parabraunerden oder Braunerde-Terrae fuscae auftreten. Weitere kleinflächige Vorkommen von KE r30 befinden sich auf der Hegaualb bei Tengen.
Nördlich von Dettighofen wurden die Böden durch die frühere weinbauliche Nutzung verändert. Beim Rigolen der Rebhänge wurde humoses Bodenmaterial tief in den Unterboden eingearbeitet. Entsprechende Bereiche wurden durch KE r30b gekennzeichnet.
Im geneigten Gelände am Südrand des Kleinen Randens fehlen die lösslehmreichen Deckschichten über den geringmächtigen Resten von Glazialsedimenten. Außerdem sind die Böden dort stärker erodiert. Es wechseln erodierte Parabraunerden mit Pararendzinen aus tonig-lehmigen Glazialablagerungen mit wechselndem, z. T. hohem Kiesgehalt. Gelegentlich sind die unteren Bodenschichten auch in lehmig-sandigem oder tonigem Molassematerial entwickelt. Diese in KE r29 beschriebene Bodengesellschaft findet sich in ähnlicher Form auch in etwas flacherem Relief bei Tengen im Übergang von Hegaualb und Randen zur Altmoränenlandschaft.
Lehmige, z. T. schwach Kies führende Kolluvien in Muldentälchen im Verbreitungsgebiet der Altmoränendecken werden in KE r56 beschrieben. Im Muldenzentrum weisen sie örtlich Grundwassereinfluss und damit Übergänge zu Gleyen auf. Nässere Muldentalabschnitte, in denen Gleye und Gley-Kolluvien dominieren, wurden in KE r57 abgegrenzt.
Das Wangental, das von Jestetten nach Südwesten verläuft und dann nach Nordwesten zur Schweizer Grenze umbiegt, ist eine mit Schotter verfüllte würmzeitliche Schmelzwasserrinne. Im Talboden, am Hangfuß, auf Schwemmfächern und in den Seitentälchen sind Kolluvien mit wechselndem, meist geringem Grund‑ und Stauwassereinfluss verbreitet (r59). Auch ihre Substratzusammensetzung kann stark wechseln, da ihr Herkunftsgebiet sowohl im Jura‑ und Tertiärgebiet, als auch im Alt‑ und Jungmoränengebiet liegt. In einer zentralen Rinne südwestlich von Jestetten dominieren Böden mit deutlichem Grundwassereinfluss (r60, Gley-Kolluvium, Kolluvium-Gley, Gley). Bei Wangental, an der Grenze zur Schweiz, wurde durch Schuttmassen von den Hängen und aus Seitentälern eine Wasserscheide aufgeschüttet, so dass das Tal heute nicht über den Klettgau, sondern über Jestetten nach Osten zum Rhein bei Rheinau (CH) entwässert wird. Außerdem hat sich dort ein kleiner, durch natürliche Schuttbildungen aufgestauter, in Verlandung begriffener Flachsee gebildet („Wüster See“).
Literatur
- (1997). Erläuterungen zum Blatt 8316/8416 Klettgau / Hohentengen am Hochrhein. – Erl. Geol. Kt. Baden-Württ. 1 : 25 000, 287 S., Freiburg i. Br. (Geologisches Landesamt Baden-Württemberg).