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Geogene Grundgehalte (Hintergrundwerte) in den petrogeochemischen Einheiten von Baden-Württemberg

Kenntnisse des Chemismus der Gesteine sind gefragt, wo es um die Nutzung mineralischer Rohstoffe, Standorte der Pflanzen- und Tierproduktion oder um Fragen des Umweltmonitorings geht.

Für 20 Elemente und Oxide und für 23 petrogeochemische Einheiten werden orientierende Kennwerte der geogenen Grundgehalte, basierend auf Martin (2009) angegeben. Der geogene Grundgehalt wird definiert als natürlicher, bildungsbedingter Stoffbestand des Gesteins inklusive eventuell vorhandener Vererzungen. Der Hintergrundgehalt eines Gesteins oder Bodens setzt sich zusammen aus dem geogenen Grundgehalt und der ubiquitären Stoffverteilung als Folge diffuser Einträge.

Durch entsprechende Probenselektion wurde sichergestellt, dass die mitgeteilten geochemischen Gehalte ausschließlich geogene Grundgehalte repräsentieren. Sie sind wegen des Fehlens weiterer Stoffeinträge zahlenmäßig den Hintergrundwerten gleichzusetzen.

Petrogeochemische Einheiten

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  • Großaufnahme eines kleinen Gesteinsstückes. Die Bruchseite im Vordergrund zeigt gelbliche bis rötliche sowie dunkelgraue Stellen. Die Oberseite des Gesteins ist weißlich bis grau und kristallin.
  • Das Bild zeigt ein rundes Gesteinsstück, das vergrößert fotografiert ist. Vorherrschende Farbe ist dunkelgrau, mit gelblichen Einschlüssen oben und rechts hinten. Das Gestein hat Ähnlichkeit mit einem Tierkopf, mit hellen Stellen als Augen.
  • Großaufnahme von einem unregelmäig geformten Stück Rauchquarz. Das oben rotbraune Gestein zeigt vorne eine wellenförmige Bruchkante aus dunkelgrauen Kristallen. Am unteren Ende des Steins verlaufen mehrfarbige Marmorierungen.
Beispiel eines Boxplot-Diagramms mit Erläuterungen. Es dient bei Elementen und Oxiden zur graphischen Darstellung der Verteilung geogener Grundgehalte in petrogeochemischen Einheiten.

Erläuterung der Boxplots

Literatur

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