Trotz der intensiven Verkarstung hat die gewässerarme Schwäbische Alb einige Wasserfälle, wie etwa den Uracher oder den Neidlinger Wasserfall aufzuweisen. Das Wasser stürzt dort über junge Kalktuffbildungen in die Tiefe. Andernorts finden sich Abfolgen von aufgeschlossenem Juragestein in schmalen Klingen und Bachbetten.
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Bad Uracher Wasserfall
Bad Uracher Wasserfall
In einem Seitental des Ermstales ca. 2500 m südwestlich von Bad Urach befindet sich mit dem Uracher Wasserfall der wohl schönste Wasserfall der Schwäbischen Alb. Der Brühlbach hat am oberen Talschluss des Brühlbachtals eine große Kaktuffterrasse geschaffen. Über diese stürzt der Bach, der sie auch aufgebaut hat und ständig weiter aufbaut, 37 m im freien Fall in die Tiefe, wo er noch weitere gut 50 m über ein moosbewachsenes Kalktuffpolster abfließt. Der Brühlbach selber entspringt einer Karstquelle, die wenig oberhalb des Wasserfalls im Grenzbereich Lacunosamergel-/Untere Felsenkalk-Formation (ki1/2, früher (Weißjura gamma/delta) aus dem Hangschutt der Hochwiese entspringt und deren Einzugsbereich die Flächen um Würtingen auf der Albhochfläche umfasst. Auf dem Weg durch die verkarsteten Kalkbänke nimmt das kohlensäurehaltige Regenwasser Kalk auf, der beim Austritt an die Luft wieder frei und an Moosen, Ästchen und bereits vorhandenem Kalktuff abgesetzt wird (nach Berechnungen etwa 6 m3 Kalktuff/Jahr). Dadurch wird die Sinternase des Wasserfalls immer weiter nach vorne gebaut und bricht immer wieder zurück. Die Bruchstücke und der unten zusätzlich ausfallende Kalk bildeten im Laufe der Zeit das ausgedehnte Tuffpolster.
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Der Neidlinger Wasserfall liegt ca. 2 km südlich der Ortsmitte von Neidlingen. Der östliche Quellast der Lindach bildet hier unweit seiner Quelle durch Kalkausfällung einen insgesamt über 15 m hohen Wasserfall mit mehrere Meter mächtigen Kalktuffterrassen sowie Steine und Dürrholz überwachsenden Kalktuffpolstern.
Der Neidlinger Wasserfall liegt ca. 2 km südlich der Ortsmitte von Neidlingen. Der östliche Quellast der Lindach bildet hier unweit seiner Quelle durch Kalkausfällung einen insgesamt über 15 m hohen Wasserfall mit mehrere Meter mächtigen Kalktuffterrassen sowie Steine und Dürrholz überwachsenden Kalktuffpolstern.
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Bach mit Kalktuffterrassen südöstlich der Kirche Ave Maria bei Deggingen
Bach mit Kalksinterterrassen südöstlich der Kirche Ave Maria bei Deggingen
Bachlauf mit gut ausgebildeten kleinen Kalktuffterrassen. Die rezenten Kalkablagerungen sind nur teilweise bemoost und besitzen in Bereichen schneller fließenden Wassers traubig-nierige Oberflächenformen.