Moore entstehen durch die Verlandung von Seen oder dort, wo auf Grund hoher Niederschläge bzw. hohem Wasserzufluss bei relativ geringen Temperaturen die entsprechenden Moorpflanzen gedeihen können. Diese Bedingungen sind in weiten Teilen des Alpenvorlands und in den kühl-feuchten Hochlagen des Schwarzwalds gegeben.
In vielen Fällen steht die Moorbildung im Zusammenhang mit eiszeitlichen, durch Gletscher geformten Landschaftselementen. Die Gletscher haben Mulden und Senken mit dichten, wasserstauenden Moränenablagerungen hinterlassen. Nach dem Abschmelzen der Gletscher blieben in diesen Hohlformen häufig Seen zurück, die durch das Aufwachsen von Torfen mehr und mehr verlandeten.
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Huzenbacher See ca. 3200 m westsüdwestlich von Baiersbronn-Huzenbach
Der Huzenbacher See, ca. 3,5 km westsüdwestlich von Baiersbronn-Huzenbach, ist einer von sieben heute noch bestehenden Karseen des Nordschwarzwalds. Die Karnische mit der Öffnung nach Nordosten ist besonders typisch ausgebildet. Der Karboden auf 747 m NN, abgegrenzt durch einen besonders gut erkennbaren Moränenwall, enthält den bis zu 7,5 m tiefen See, der randlich einen breiten Verlandungs-(Moor-)gürtel aufweist. Darüber erheben sich die steilen, bewaldeten Karwände über 160 m hoch.
Huzenbacher See ca. 3200 m westsüdwestlich von Baiersbronn-Huzenbach
Der Huzenbacher See, ca. 3,5 km westsüdwestlich von Baiersbronn-Huzenbach, ist einer von sieben heute noch bestehenden Karseen des Nordschwarzwalds. Die Karnische mit der Öffnung nach Nordosten ist besonders typisch ausgebildet. Der Karboden auf 747 m NN, abgegrenzt durch einen besonders gut erkennbaren Moränenwall, enthält den bis zu 7,5 m tiefen See, der randlich einen breiten Verlandungs-(Moor-)gürtel aufweist. Darüber erheben sich die steilen, bewaldeten Karwände über 160 m hoch.
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Pfrunger Ried – See in ehemaligem Torfstich
Südlich des Hochmoorschilds „Große Trauben“ ist das Pfrunger-Ried stark durch den ehemaligen Torfabbau geprägt. Die zahlreichen Restlöcher sind heute mit Wasser erfüllt und von Birkenwäldern umgeben.
Pfrunger Ried – See in ehemaligem Torfstich
Südlich des Hochmoorschilds „Große Trauben“ ist das Pfrunger-Ried stark durch den ehemaligen Torfabbau geprägt. Die zahlreichen Restlöcher sind heute mit Wasser erfüllt und von Birkenwäldern umgeben.
Pfrunger Ried nördlich von Pfrungen und von Wilhelmsdorf
Das Pfrunger Ried nördlich von Pfrungen und von Wilhelmsdorf umfasst eine Moorlandschaft von ca. 2600 ha. Es liegt in einem ca. 9 km langen und bis 3 km breiten Schmelzwassertal, das die Gletscher der letzten Eiszeit ausgehobelt und die Schmelzwasserströme ausgeräumt hatten. Durch Moränen wurde dieser Bereich eingedämmt, der darauf entstehende See ist heute bis auf den Lengenweiler See östlich von Wilhelmsdorf völlig verlandet. Es bildeten sich ausgedehnte Hoch- und Niedermoore, die sich stark verzahnen. Mitte des 18. Jahrhunderts begann eine intensive Abtorfungs-Tätigkeit, von der heute noch das Torfwerk im Zentrum (Gewann Großer Trauben) zeugt. Die Torfstecher stachen bis unter den Grundwasserspiegel ab, sodass ausgedehnte wassergefüllte Torfstiche erhalten blieben, die inzwischen langsam wieder zuwachsen. Das Pfrunger Ried liegt auf einer Europäischen Wasserscheide: Der größte Teil entwässert nach Norden zur Ostrach (Donau), die südlichen Teile jedoch über Mühlbach und Rotach zum Bodensee (Rhein).
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Kupfermoor südlich von Untermünkheim-Kupfer (Lkr. Schwäbisch Hall)
Das Kupfermoor zwischen Kupfer und Gailenkirchen, am Fuß der Waldenburger Berge, entstand in einer weiten abflusslosen Subrosionssenke in der Grabfeld-Formation (Gipskeuper, Gipskeuperdoline). Die Senke wurde durch undurchlässige Sedimente abgedichtet und es entstand ein tiefes Niedermoor mit Schwingrasen aus Spagnumtorf im Zentrum und einem typischen Randmoor. Mit seinen 3,7 Hektar Fläche stellt das Kupfermoor das bedeutenste Vorkommen von Mooren dieser Größe in Nordostwürttemberg dar.
Kupfermoor südlich von Untermünkheim-Kupfer (Lkr. Schwäb. Hall)
Das Kupfermoor zwischen Kupfer und Gailenkirchen, am Fuß der Waldenburger Berge, entstand in einer weiten abflusslosen Subrosionssenke in der Grabfeld-Formation (Gipskeuper, Gipskeuperdoline). Die Senke wurde durch undurchlässige Sedimente abgedichtet und es entstand ein tiefes Niedermoor mit Schwingrasen aus Spagnumtorf im Zentrum und einem typischen Randmoor. Mit seinen 3,7 Hektar Fläche stellt das Kupfermoor das bedeutenste Vorkommen von Mooren dieser Größe in Nordostwürttemberg dar.
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Karsee Nonnenmattweiher, Neuenweg
Der Nonnenmattweiher am nordöstlichen Hang des Köhlgartens westlich von Neuenweg weist eine typische Karform auf. Der Karsee, dessen Seespiegel künstlich erhöht wurde, hat eine Länge von rund 325 m bei einer Breite von 220 m. Er trägt eine große schwimmende Torfinsel mit Hochmoorvegetation, die sich irgendwann einmal vom vermoorten Rand gelöst hat. Die gesamte Hohlform war während des Hochstands der letzten Eiszeit mit Eis gefüllt und nährte einen kleinen Gletscher, der bis auf die Höhe von 800 m in das Heubronner Tal vordrang. Die mächtigen Moränenablagerungen dieses kleinen Gletschers sind an der Straße zum Weiher noch gut zu sehen. Die steile Karwand besteht aus Porphyr des Unterkarbon. Dieser Porphyr wird von Mineralgängen durchschlagen, in denen sich viele schöne Minerale finden lassen, wie Bergkristalle, Fluorit, Hämatit und Pyrit.
Karsee Nonnenmattweiher, Neuenweg
Der Nonnenmattweiher am nordöstlichen Hang des Köhlgartens westlich von Neuenweg weist eine typische Karform auf. Der Karsee, dessen Seespiegel künstlich erhöht wurde, hat eine Länge von rund 325 m bei einer Breite von 220 m. Er trägt eine große schwimmende Torfinsel mit Hochmoorvegetation, die sich irgendwann einmal vom vermoorten Rand gelöst hat. Die gesamte Hohlform war während des Hochstands der letzten Eiszeit mit Eis gefüllt und nährte einen kleinen Gletscher, der bis auf die Höhe von 800 m in das Heubronner Tal vordrang. Die mächtigen Moränenablagerungen dieses kleinen Gletschers sind an der Straße zum Weiher noch gut zu sehen. Die steile Karwand besteht aus Porphyr des Unterkarbon. Dieser Porphyr wird von Mineralgängen durchschlagen, in denen sich viele schöne Minerale finden lassen, wie Bergkristalle, Fluorit, Hämatit und Pyrit.
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Das Horbacher Moor im Hotzenwald
Typisch für die einst vom Gletscher überfahrene Hochflächenlandschaft im nördlichen Hotzenwald ist das Vorkommen zahlreicher kleiner Moore. Das in einer flachen, vom Gletscher ausgeschürften Mulde aufgewachsene Hochmoor bei Dachsberg-Horbach ist bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das Horbacher Moor im Hotzenwald – Typisch für die einst vom Gletscher überfahrene Hochflächenlandschaft im nördlichen Hotzenwald ist das Vorkommen zahlreicher kleiner Moore. Das in einer flachen, vom Gletscher ausgeschürften Mulde aufgewachsene Hochmoor bei Dachsberg-Horbach ist bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Das Horbacher Moor im Hotzenwald – Typisch für die einst vom Gletscher überfahrene Hochflächenlandschaft im nördlichen Hotzenwald ist das Vorkommen zahlreicher kleiner Moore. Das in einer flachen, vom Gletscher ausgeschürften Mulde aufgewachsene Hochmoor bei Dachsberg-Horbach ist bereits seit 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen (a55).
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Das Gründlenried liegt in einem Zungenbecken nördlich von Kißlegg und wird über die Wolfegger Ach zum Bodensee hin entwässert.
An der Grenze zum benachbarten Rötseemoos verläuft die Europäische Wasserscheide. Der aufgewölbte Hochmoorkern ist mit Spirken bewachsen. Die Fichten links im Hintergrund stehen auf der Mineralbodeninsel des ehemaligen Burgstalls.
Das Gründlenried liegt in einem Zungenbecken nördlich von Kißlegg und wird über die Wolfegger Ach zum Bodensee hin entwässert.
An der Grenze zum benachbarten Rötseemoos verläuft die Europäische Wasserscheide. Der aufgewölbte Hochmoorkern ist mit Spirken bewachsen. Die Fichten links im Hintergrund stehen auf der Mineralbodeninsel des ehemaligen Burgstalls.
Auf der Schwäbischen Alb, im Hegau, am Oberrhein, auf der Baar und vereinzelt auch in Nordwürttemberg kam es nur bei spezieller geologischer Konstellation zur Bildung von Mooren. Als Beispiel sei hier das Schopflocher Moor auf der Albhochfläche genannt, wo sich durch Verlandung eines Maarsees auf dem Basalttuff eines Vulkanschlots das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb bilden konnte.