Moore entstehen durch die Verlandung von Seen oder dort, wo auf Grund hoher Niederschläge bzw. hohem Wasserzufluss bei relativ geringen Temperaturen die entsprechenden Moorpflanzen gedeihen können. Diese Bedingungen sind in weiten Teilen des Alpenvorlands und in den kühl-feuchten Hochlagen des Schwarzwalds gegeben.
In vielen Fällen steht die Moorbildung im Zusammenhang mit eiszeitlichen, durch Gletscher geformten Landschaftselementen. Die Gletscher haben Mulden und Senken mit dichten, wasserstauenden Moränenablagerungen hinterlassen. Nach dem Abschmelzen der Gletscher blieben in diesen Hohlformen häufig Seen zurück, die durch das Aufwachsen von Torfen mehr und mehr verlandeten.
Auf der Schwäbischen Alb, im Hegau, am Oberrhein, auf der Baar und vereinzelt auch in Nordwürttemberg kam es nur bei spezieller geologischer Konstellation zur Bildung von Mooren. Als Beispiel sei hier das Schopflocher Moor auf der Albhochfläche genannt, wo sich durch Verlandung eines Maarsees auf dem Basalttuff eines Vulkanschlots das einzige größere Hochmoor der Schwäbischen Alb bilden konnte.