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Blockschlag in Ammerbuch-Reusten

Lageplan des LGRB von einer Ortschaft. Die von oben fotografierten Häuser sind gelb umrandet. Ein Teil der Häuser steht unmittelbar vor einer Steinbruchwand. Aus dieser Wand stürzte Gestein auf ein links stehendes, markiertes Haus.
Lageplan (Maßstab 1:500)
  • Das Bild zeigt die Zerstörungen in einem Wohnhaus nach einem Sturzereignis. Schutt, heruntergefallene Balken, Bretter und Dämmungsmaterial liegen über- und aufeinander.
  • Das Bild zeigt nach einem Felssturz angehäufte Gesteinsmassen auf dem Terrassendach eines Wohnhauses.

Gefährdungen im Bereich der Steinbruchwand

Das Bild zeigt rechts ein Wohnhaus mit Dachgauben und Terrasse sowie dahinter und links eine hohe ehemalige Steinbruchwand, aus der sich Gestein gelöst hat. Auf dem graugelben Gestein sind links und oberhalb der Bruchstelle Sicherungsbereiche verzeichnet.
Übersichtsaufnahme von Westen in Blickrichtung der Ausbruchstelle

Bei genauerer Begutachtung der übrigen Felswand des ehemaligen Steinbruchs wurden noch weitere Bereiche erkannt, von denen eine erhöhte Gefährdung ausgeht. Es handelt sich dabei insbesondere um

  • stark aufgelockerte, gebräche Felspartien an der nordwestlichen Ecke der Steinbruchwand (A),
  • einen in der nordwestlichen Böschungskrone sichtbaren Felsblock (B),
  • eine angerissene große Kluftscheibe nordwestlich der aktuellen Ausbruchstelle (C)
  • Felsbänke südöstlich der aktuellen Ausbruchstelle, die nach Auswitterung weicher Mergellagen hohlkehlenartig überhängend sind (D) sowie
  • ein aufgelockertes Felsband im Kronenbereich der ehemaligen Steinbruchwand, von dem ebenfalls eine diffuse Stein- bis Blockschlaggefährdung für das Grundstück ausgehen kann (E).

Ausgeführte Beräumungs- und Sicherungsmaßnahmen

Blick auf eine nach rechts hin ansteigende, ehemalige Steinbruchwand. Zwei Personen in Schutzkleidung arbeiten an dem Gestein. Sie sind jeweils mit Seilen gesichert.
Arbeiten während Erstellung der Sicherungsmaßnahmen

Aufgrund der erkannten, erhöhten Gefährdungen wurden in einem ersten Schritt folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Erweiterung des Betretungsverbots auf alle Gefahrenbereiche
  • Entfernen der Sturzmassen vom Terrassendach nach Sicherstellung eines ausreichenden Arbeitsschutzes gegen weiteren Steinschlag
  • Herstellen eines temporären Prallschutzes für das Gebäude
  • Durchsteigen der gesamten ehemaligen Steinbruchwand und des oberen Felsenkranzes durch eine Felssicherungs-Fachfirma mit dem Ziel, alle fraglichen Partien auf Verbandsfestigkeit zu prüfen und ggf. lose oder lockere Felsfragmente zu beräumen sowie Ausstocken des Bewuchses in der gesamten Felsböschung
Seitlicher Blick auf eine alte Steinbruchwand. Teile der graugelben, links stark bewachsenen Wand sind mit Drahtnetzen gesichert. Rechts unten steht ein Haus. Es reicht fast bis zum Steinbruch heran.
Ausschnittsweise Ansicht der ausgeführten Sicherungsmaßnahmen

In einem weiteren Schritt wurden auch die übrigen Steilwandabschnitte (Sommergasse, Jesinger Straße) von einer Fachfirma durchstiegen, beräumt und auf Grundlage des Durchsteigungsbefundes notwendige Sicherungen erstellt. Durch Ausführung der Sicherungsmaßnahmen konnten die bestehenden, erhöhten Risiken dauerhaft auf ein akzeptables Maß gesenkt werden.

Panoramaansicht einer alten Steinbruchwand. Teile des graugelben, oben und links stark bewachsenen Gesteins sind mit Beton ausgefüllt sowie mit Drahtnetzen gesichert. Im Vordergrund sind Hausdächer zu sehen.
Ausschnittsweise Ansicht der ausgeführten Sicherungsmaßnahmen
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