2002 wurde im Brudertal rund um den Petersfels ein Eiszeitpark eingerichtet, wobei eine größere Informationsstation, lehrreiche Tafeln, ein Steingarten mit „eiszeitlicher Tundrenvegetation“ und schön geführte Pfade den Weg zu den „Rentierjägern des Brudertals“ bereiten.
Der Petersfelsen nordöstlich von Engen weist im Hattingen-Trümmerkalk der Zementmergel-Formation (früher Weißjura zeta 2) einen kuppelförmigen Höhlenraum mit einer Höhe von ca. 4,5 m und einer Tiefe von 5 m auf. Von der großen Höhlung gehen mehrere kleinere Gänge ab, die teilweise miteinander in Verbindung stehen. Die Höhle ist eine wichtige Fundstelle jungpaläolithischer Kulturschichten.
Im hinteren Tal befindet sich eine weitere Höhle, die Gnirshöhle, in der bedeutende archäologische Funde gemacht wurden. Das Brudertal war während der Eiszeiten ein wichtiger Durchzugsweg für Rentierherden, die auf den Hochflächen der Schwäbischen Alb ihre Sommerweiden hatten. An den Engstellen beim Petersfels wurden immer wieder große Jagden abgehalten, wo dann viele Tiere getötet und verarbeitet wurden (Schlachtplatz). Tausende von Feuersteinklingen, Abschlägen und Knochenwerkzeugen blieben davon zurück. Die Funde sind im Städtischen Museum Engen zu besichtigen. Weiterführende Informationen finden sich beispielsweise bei Albrecht & Hahn (1991) sowie bei Huth (2006).
Externe Lexika
Wikipedia
Weiterführende Links zum Thema
Literatur
- (1991). Rentierjäger im Brudertal. – Führer zu den archäologischen Denkmälern in Baden-Württemberg, 15, 102 S., Stuttgart.
- (2006). Exkursion 7: Von der Donau zum Rhein – Reise zu Jägern und Sammlern, Höhlen und Vulkanen. – Rosendahl, W., Junker, B., Megerle, A. & Vogt, J. (Hrsg.). Schwäbische Alb, S. 110–125, München (Wanderungen in die Erdgeschichte, 18).