Östlich von Kippenheim hat sich durch Jahrhunderte dauernde Benutzung ein tiefer Hohlweg gebildet, der hinauf in die Weinberge am Lußbuck führt. An den bis zu 15 m hohen Wänden sind mächtige Lösse aufgeschlossen, die während der Kälteperioden der letzten Eiszeiten aus den vegetationsarmen Schotterfluren der Rheinebene ausgeblasen und an den Vorbergen des Schwarzwalds in dicken Paketen abgelagert wurden. Dieser Hohlweg erschließt die mächtigsten Lössablagerungen der Ortenau. Die Leimtalgasse steht als Biotop auf 1,2 ha unter Naturschutz.
Kurz vor dem östlichen Ende des Hohlwegs ist mit einem rotbraunen Tonanreicherungshorizont (Bt-Horizont) ein gut erhaltener Paläoboden zu sehen. Seine Lage etwa 3 m unter der Obergrenze des Lösses macht es wahrscheinlich, dass es sich um den Rest einer Parabraunerde der Eem-Warmzeit (126 000–115 000 Jahre v. H.) handelt. Die Leimtalgasse wird heute nur noch als Fußweg genutzt, sodass eine weitere Eintiefung durch das Befahren mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen unterbleibt. Das lockere Material wird nicht mehr bei Starkniederschlägen weggeschwemmt. Die Wände sind deshalb zu großen Teilen von verstürztem Material bedeckt und verwachsen.