Sie befinden sich hier:

Natursteine, Kalksteine

Die Entwicklung der Rohfördermenge und Produktion von Karbonatgesteinen sowie Gewinnungsstellen in Baden-Württemberg, dargestellt mit nebeneinander stehenden, unterschiedlich hohen blauen Säulen.
Entwicklung der Rohfördermenge und Produktion von Natursteinen, Untergruppe Karbonatgesteine sowie die Anzahl der Gewinnungsstellen (grüne Linie) in Baden-Württemberg für den Zeitraum 1992‒2017

Die Rohfördermenge an Kalksteinen für Natursteine betrug im Jahr 2017 rund 36,6 Mio. t; daraus wurde eine Produktmenge in Form gebrochener Gesteinskörnungen von rund 30,4 Mio. t generiert. Nachdem die Rohfördermenge von Kalksteinen bis ins Jahr 2000 kontinuierlich angestiegen war, folgten nach dem Konjunkturtief (2001–2004) und der Finanzkrise (2008–2009) zwei deutliche konjunkturelle Einbrüche (2003–2005 und 2009–2010). Seitdem stieg die Rohfördermenge von Kalksteinen wieder an. Im Jahr 2016 wurde erstmals seit 2002 wieder die Marke von 35 Mio. t überschritten. Das langjährige Mittel der Rohförderung seit 2003 beträgt rund 32,1 Mio. t. Die durchschnittliche Rohfördermenge je Gewinnungsstelle hat im Jahr 2017 mit fast 0,36 Mio. t je Betrieb den höchsten Wert seit Beginn der Datenerfassung erreicht. Die Folge ist ein erhöhter Nutzungsdruck auf die bestehenden Gewinnungsstellen.

Die Entwicklung der Rohfördermengen von Karbonatgesteinen in Baden-Württemberg, dargestellt als Grafik mit nebeneinander stehenden, unterschiedlich hohen Säulen in abgestuften Blautönen.

Entwicklung der Rohfördermengen von Karbonatgesteinen in Baden-Württemberg untergliedert nach der Förderung aus dem Oberjura und dem Muschelkalk für den Zeitraum 1992–2017.

Blick von unten auf eine hohe Abbauwand aus geschichteten, unterschiedlich hellen Kalksteinen.
Kalksteine der Wohlgeschichteten-Kalke-Formation (joW)

Die Anzahl der Gewinnungsstellen für Kalksteine in Baden-Württemberg lag im Jahr 2017 bei 103. Zu Beginn der systematischen Datenerhebung wurden im Jahr 1992 insgesamt 116 in Betrieb befindliche Gewinnungsstellen für Natursteine aus Kalkstein registriert. Die Anzahl sank bis 1999 auf 112 Betriebe ab. Trotz zwei schwachen Erholungsphasen zu Zeiten der höchsten Kalksteinfördermengen in den Jahren 2000/2001 und 2010/2011 fiel die Anzahl der Betriebe bis zum Jahr 2012 auf heute noch 103 Gewinnungsstellen für Kalkstein ab. Seit dem Jahr 2005 gab es bei der Anzahl der in Betrieb befindlichen Gewinnungsstellen jedoch nur geringe Schwankungen von jeweils nur einem oder zwei Betrieben.

Blick in einen Steinbruch. Im Hintergrund eine hohe bräunlich graue Gesteinswand, die rechts nach vorne abknickt. Im Mittelgrund links ist eine halbhohe Sohle vorgelagert. Davor liegen Abraumhalden und stehen Fahrzeuge.
Oberer Muschelkalk im Steinbruch Sulz am Eck

So liegt der nicht verwertbare Anteil seit dem Jahr 2008 über 17 % und erreichte 2012 und 2016 mit 18,5 % einen Höchststand. Seitdem ist der nicht wirtschaftlich nutzbare Anteil der Rohförderung wahrscheinlich hauptsächlich durch den Einsatz besserer Aufbereitungstechnik wieder leicht auf 17 % gesunken. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Trend zum Abbau schlechterer Lagerstättenqualitäten mittelund langfristig fortsetzen wird und welchen Einfluss die Aufbereitungstechnik darauf haben wird.

  • Die Entwicklung der Rohfördermenge und Produktion von Karbonatgesteinen sowie Gewinnungsstellen in Baden-Württemberg, dargestellt mit nebeneinander stehenden, unterschiedlich hohen blauen Säulen.
  • Die Entwicklung der Rohfördermengen von Karbonatgesteinen in Baden-Württemberg, dargestellt als Grafik mit nebeneinander stehenden, unterschiedlich hohen Säulen in abgestuften Blautönen.
x
Dokument wird erzeugt.
Bitte warten ...