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Böden im Muschelkalkgebiet

Die häufig flachgründigen und steinigen Böden im Bereich des Oberen Muschelkalks stehen in deutlichem Kontrast zu den tiefgründigen Böden aus Löss und Lösslehm. Ihr Anteil an den Bodenflächen im Neckarbecken beträgt 6,6 %. In den Oberen Gäuen, dem Bauland sowie den Kocher-Jagst- und Hohenlohe-Haller-Ebenen sind die Flächenanteile der Böden aus Muschelkalkmaterial deutlich höher. Im Muschelkalkgebiet des Neckarbeckens sind Rendzinen und aus ihnen hervorgegangene Weinbergsböden die häufigsten Bodentypen.

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Das Foto zeigt ein Bodenprofil unter Pflanzenbewuchs. Es handelt sich um ein Musterprofil des LGRB. Das in drei Horizonte gegliederte Profil ist 80 cm tief.
Mittel tiefer kalkreicher Rigosol aus Hangschutt aus Material des Oberen Muschelkalks

Braunerde-Terrae fuscae und Terra fusca-Braunerden (f39) als Böden aus einer 1–4 dm mächtigen, lösslehmhaltigen Fließerde über umgelagertem Rückstandston der Karbonatgesteinsverwitterung (Basislage) sind in ihrer Verbreitung weitgehend auf die Backnanger Bucht im östlichen Teil des Neckarbeckens beschränkt. Sie kommen dort bevorzugt an den Hängen der weniger stark eingetieften Seitentäler, wie z. B. dem Buchenbachtal, vor. Nur auf einer Einzelfläche südlich von Hemmingen wurde diese Kartiereinheit auch westlich des Neckars gefunden.

Die Rebhänge entlang der Muschelkalktäler stellen ein landschaftsprägendes Element des Neckarbeckens dar. Die ursprünglich vorhandenen Rendzinen wurden durch die Anlage von Kleinterrassen und den vor der Neupflanzung durchgeführten Umbruch (Rigolen) zu kalkhaltigen bis -reichen Rigosolen und Rendzina-Rigosolen umgeformt (f69). Nicht mehr mit Reben bestockte, terrassierte und örtlich bereits wieder bewaldete Hänge wurden als Kartiereinheit f6b ausgewiesen. In einigen sehr steilen Prallhangbereichen des Neckar- und Enztals finden sich Felswände und -klippen, in den Hessigheimer Felsengärten auch frei stehende Felstürme. Auf dem Karbonatgestein sind stellenweise sehr flachgründige Rendzinen und Felshumusböden ausgebildet.

Blick auf einen nach rechts aufsteigenden Hang mit zahlreichen Rebterrassen, Bäumen und Büschen. Links schließen sich Ackerflächen an.

Rebhang mit Kleinterrassen bei Mühlhausen a. d. Enz

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