Die häufig flachgründigen und steinigen Böden im Bereich des Oberen Muschelkalks stehen in deutlichem Kontrast zu den tiefgründigen Böden aus Löss und Lösslehm. Ihr Anteil an den Bodenflächen im Neckarbecken beträgt 6,6 %. In den Oberen Gäuen, dem Bauland sowie den Kocher-Jagst- und Hohenlohe-Haller-Ebenen sind die Flächenanteile der Böden aus Muschelkalkmaterial deutlich höher. Im Muschelkalkgebiet des Neckarbeckens sind Rendzinen und aus ihnen hervorgegangene Weinbergsböden die häufigsten Bodentypen.
An drei besonders steilen, westexponierten Hangabschnitten des Enztals zwischen Mühlacker und Roßwag findet sich eine Bodengesellschaft aus Syrosemen und z. T. sehr flachgründigen Rendzinen (Kartiereinheit f1). Der Großteil der Hänge im Oberen Muschelkalk wird jedoch von weniger extremen, unter Wald nicht selten verbraunten Rendzinen aus verbreitet tiefgründigem Hangschutt eingenommen (f6). Nur in wenigen Abschnitten des Neckar-, Enz-, und Murrtals entwickelten sich Rendzina-Braunerden (f20). Auf Hangspornen an den Talschultern und den anschließenden Rändern der Gäuflächen liegen dagegen Rendzinen aus geringmächtigen lösshaltigen Fließerden auf anstehendem Kalk- oder Dolomitstein vor (f5).
Der Übergang zu den Lössböden der Gäuflächen wird örtlich von Parabraunerden aus lösslehmhaltigen Fließerden hergestellt (f27), die unter landwirtschaftlicher Nutzung meist durch Erosion verkürzt sind. Häufiger liegen diese Böden jedoch auf schwach bis mittel geneigten Unterhängen, wie sie bevorzugt im Enztal auftreten. Die in Fließerden oder Hangschutt entwickelten Parabraunerden der Kartiereinheit f28 sind durch z. T. hohe Gehalte an Kalk- und Dolomitsteinen im Unterboden gekennzeichnet. Sie sind zumeist zwischen Backnang und Kirchberg an der Murr verbreitet. In landwirtschaftlich genutzten und stärker der Erosion ausgesetzten Bereichen, wie auf Rücken und z. T. stark geneigten (Sonn-)Hängen, sind die ursprünglich entwickelten Parabraunerden fast vollständig abgetragen. Hier trifft man auf Pararendzinen aus 4–9 dm mächtigen, lösshaltigen Fließerden über Hangschutt oder Karbonatgestein (f7).
Braunerde-Terrae fuscae und Terra fusca-Braunerden (f39) als Böden aus einer 1–4 dm mächtigen, lösslehmhaltigen Fließerde über umgelagertem Rückstandston der Karbonatgesteinsverwitterung (Basislage) sind in ihrer Verbreitung weitgehend auf die Backnanger Bucht im östlichen Teil des Neckarbeckens beschränkt. Sie kommen dort bevorzugt an den Hängen der weniger stark eingetieften Seitentäler, wie z. B. dem Buchenbachtal, vor. Nur auf einer Einzelfläche südlich von Hemmingen wurde diese Kartiereinheit auch westlich des Neckars gefunden.
Die Rebhänge entlang der Muschelkalktäler stellen ein landschaftsprägendes Element des Neckarbeckens dar. Die ursprünglich vorhandenen Rendzinen wurden durch die Anlage von Kleinterrassen und den vor der Neupflanzung durchgeführten Umbruch (Rigolen) zu kalkhaltigen bis -reichen Rigosolen und Rendzina-Rigosolen umgeformt (f69). Nicht mehr mit Reben bestockte, terrassierte und örtlich bereits wieder bewaldete Hänge wurden als Kartiereinheit f6b ausgewiesen. In einigen sehr steilen Prallhangbereichen des Neckar- und Enztals finden sich Felswände und -klippen, in den Hessigheimer Felsengärten auch frei stehende Felstürme. Auf dem Karbonatgestein sind stellenweise sehr flachgründige Rendzinen und Felshumusböden ausgebildet.