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Unterer Oberjura

Lithostratigraphische Untergruppe

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt

Lithologie, Abgrenzung, Untereinheiten

Am unteren Ende eines steilen Waldhanges ist eine offene Gesteinswand zu sehen. Das oben grünlich bis gelblich graue, unten weißliche Gestein ist in zahlreichen dünnen Schichten gebankt. Am Fuß der Wand liegt feinscherbiges Schottergestein.
Impressamergel-Formation, darüber Wohlgeschichtete-Kalke-Formation, Straßenböschung bei Tuttlingen

Der Untere Oberjura setzt über der Ornatenton-Formation des Mitteljuras mit der Impressamergel-Formation ein. Die Basis ist definiert durch die ersten hellgrauen Kalkstein- bis Kalkmergelbänke, über denen vorwiegend graue Mergelsteine mit vereinzelten Kalksteinbänken folgen. Im oberen Teil nimmt der Kalkgehalt zu und zunehmend mächtigere Kalkbänke mit Mergelzwischenlagen herrschen vor. Die Impressamergel-Formation wird überlagert von der Wohlgeschichtete-Kalke-Formation, die durch helle, regelmäßig gebankte, mikritische Kalksteine mit dünnen, grauen bis graubraunen Mergelfugen charakterisiert ist. In der Westalb – vom Raum Balingen nach Süden – verzahnen sich die Impressamergel-Formation und die Wohlgeschichtete-Kalke-Formation mit der sog. Lochenfazies (Oberjura-Schwammkalkfazies).

Blick auf eine graue Steinbruchwand. Im mittleren Teil ist ein bogenförmiger Verlauf der Schichtung erkennbar, hervorgehoben auch durch dunklere Streifen.
Impressamergel-Formation und Lochen-Formation (unten), Steinbruch Plettenberg bei Dotternhausen
Blick auf eine leicht nach rechts geneigte rosagraue, raue Gesteinsoberfläche. In der Bildmitte sind bräunliche Verfärbungen und davon ausgehende Streifen zu erkennen.
Korallenkalk-Formation, Steinbruch am Kapf, Efringen-Kirchen-Huttingen

In der keltischen (früher: rauracischen) Fazies im südlichen Oberrheingraben folgt über der Kandern-Formation die Korallenkalk-Formation aus blaugrauen Mergelsteinen mit Korallenstöcken, überlagert von weißen bis hellgrauen, massigen Riff-Kalken mit Korallen und darüber weißen bis gelblichen, schichtungslosen bis grob gebankten, zuoberst oolithischen Kalksteinen.

Nur im tieferen Untergrund des Molassetroges etwa südlich von Ravensburg treten teilweise sandige, Glaukonit führende Mergelsteine und gebankte Kalksteine auf, die als Schilt-Formation bezeichnet werden.

Ausgesprochene Leithorizonte sind in den genannten Formationen nicht entwickelt, einen gewissen Leitwert besitzen lediglich die Transversarium-Bänke an der Basis der Impressamergel-Formation.

Literatur

  • Franz, M. & Niebuhr, B. (2020). Weißjura-Gruppe. Verfügbar unter https://litholex.bgr.de/pages/Einheit.aspx?ID=10000046.
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