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Lahrer Sandstein

Blick auf eine unregelmäßig geformte, rötliche Steinbruchwand. Der obere Teil des Gesteins ist bewachsen.
Abbauwand im Steinbruch Lahr-Kuhbach
Grafische Darstellung eines abgestuften Säulenprofils, mit dem Thema: Abbau im Steinbruch Lahr-Kuhbach.
Säulenprofil des aktuellen Abbaus im Steinbruch Lahr-Kuhbach

Als Beispiel für den Schichtaufbau kann das Steinbruchprofil im derzeit genutzten oberen Steinbruch bei Lahr-Kuhbach (RG 7613-3) angeführt werden, Angaben in m ü. NHN ab der oberen Sohle:

  • 282–279 m: Humoser Oberboden, Hangschutt aus Sandstein (Quartär, Abraum)
  • 279–277,5 m: Sandstein, mittel- bis grobkörnig, in zwei Bänke aufspaltend, an der Basis der Bänke jeweils grobkörnige und zahlreiche Quarzgerölle (wenige mm–5 cm groß) angereichert, vereinzelt auch Tongallen, 5 cm groß (Mittlerer Geröllsandstein, Abraum)
  • 277,5–276,5 m: Wechsel von Siltsteinlagen mit mürben, feingeschichteten, dünnplattigen Sandsteinen, einzelne Lagen wenige cm stark, fein- bis mittelsandig, z. T. auch schluffig (Schluff- bis Feinsandstein) (Unterer Geröllsandstein, Abraum)
  • 276,5–275 m: Sandstein, fein- bis mittelkörnig, hellrötlich, hart, bankig, v. a. untere Partien dünnbankig bis plattig aufspaltend (Unterer Geröllsandstein, Abraum)
  • 275–254 m: Sandstein, mittelkörnig, dickbankig (Bänke 1,5–5 m mächtig), lagenweise Anreicherungen von Tongallen, an der Basis erste vereinzelte Quarzgerölle (Unterer Geröllsandstein, Nutzschicht)
  • 254–243 m: Sandstein, mittelkörnig, dickbankig (Bänke 1,5–5 m mächtig), lagenweise Anreicherungen von Tongallen, frei von Quarzgeröllen (Badischer Bausandstein, Nutzschicht)

Darunter folgt eine mindestens 20 m mächtige Abfolge aus Sandsteinen (Badischer Bausandstein), die nur teilweise nutzbar ist.

Verwendung

Blick auf eine Verzierung aus rötlich grauem Stein; angebracht an der Außenwand eines Gebäudes.
Neugefertigte Krabbe aus hellrotem Lahrer Sandstein am Freiburger Münster

Rund 70 % der gelösten Blockmenge aus dem derzeitigen Stbr. am Altvater sind für Werksteinarbeiten geeignet. Nicht verwendet werden können tongallenreiche und dünn geschichtete („fein streifige“) Sandsteine, da sie leicht im Lager aufspalten. Durch die schonende Abbaumethode und die sorgsame Auswahl der Blöcke durch die im Bruch befindliche Sägerei kann der nicht verwertbare Anteil seit vielen Jahren auf dem gleichen, relativ geringen Niveau gehalten werden. Die Formatierung erfolgt mittels Kreissägen, Diamantseilsägen und EDV-gesteuerten Brückensägen. Eine Verarbeitung der restlichen Mengen zu Mauerquadern und Körnungen für den Wege- und Gartenbau erfolgt derzeit nicht. Nach Angabe der Fa. Göhrig gehen die weiterverarbeitungsfähigen Sandsteine seit Jahren etwa zu je einem Drittel in folgende Anwendungsbereiche:

  • Renovierung und als Fertigware an Steinmetzbetriebe
  • als Platten und Quader in den Baubereich, vor allem für Sockel, Fußböden, Treppen, Fassaden, Fenster- und Türeinfassungen und Innenarchitektur
  • Ornamentsteine für Grabmale, Figuren, Schmuckelemente und Brunnen. Die Fa. Göhrig liefert aus ihrem Steinbruch Renovierungsmaterial für das Basler und Freiburger Münster
  • Geologische Übersichtskarte vom Raum Offenburg bis Freiburg. Eingezeichnet sind die Vorkommen verschiedener Gesteinsarten.
  • Grafische Darstellung des Vorkommens von Buntsandstein und Zechstein mittels zweier Säulenprofile.
  • Grafische Darstellung eines abgestuften Säulenprofils, mit dem Thema: Abbau im Steinbruch Lahr-Kuhbach.
  • Blick auf eine unregelmäßig geformte, rötliche Steinbruchwand. Der obere Teil des Gesteins ist bewachsen.
  • Blick auf mächtige, hochkant stehende Gesteinsblöcke aus rötlichem Material. Die Blöcke sind teils waagrecht gefurcht, teils abgeschrägt. An einen der Blöcke ist eine Messlatte angelehnt.
  • Blick auf eine Verzierung aus rötlich grauem Stein; angebracht an der Außenwand eines Gebäudes.
  • Blick auf helles Gestein, in das Muster und Verzierungen gearbeitet werden. Rechts hält ein Steinmetz einen Meißel an das Gestein.

Weiterführende Links zum Thema

Literatur

  • LGRB (2011b). Blatt L 7512/L 7514 Offenburg/Oberkirch und Blatt L 7712 Lahr im Schwarzwald, mit Erläuterungen. – Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg 1 : 50 000, 362 S., 55 Abb., 15 Tab., 3 Kt., 1 CD-ROM, Freiburg i. Br. (Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau). [Bearbeiter: Poser, C. & Kleinschnitz, M., m. Beitr. v. Bauer, M. & Werner, W.]
  • Vogel, A. (2003). Eine petrophysikalische Analyse von Sandsteinen am Freiburger Münster. – Dipl.-Arb. Univ. Freiburg, 130 S., Freiburg i. Br. [unveröff.]
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