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Böden im Verbreitungsgebiet von Oberjura-Gesteinen (Albhochfläche und Sockelgesteine des Tertiärgebiets südwestlich von Ulm)

Kartenausschnitt
Kartenausschnitt
Gezeigt wird hier ein Bodenprofil. Das hellbraune, teilweise Steine führende Profil ist 90 cm tief.
Braunerde-Terra fusca am Hochflächenrand der Lonetal-Flächenalb nordöstlich von Setzingen (p21)

Vor allem an den Plateaurändern der Flächenalb, am Abfall zum Tal der Lone und ihrer Seitentäler, aber auch im Bereich einzelner flacher Kuppen, Rücken und Hangbereiche tritt bereits im oberflächennahen Untergrund Residualton auf, der sich nach Lösung der karbonatischen Bestandteile über lange Zeit als Rückstand auf den anstehenden Oberjuragesteinen ansammelte. Über dem tonigen, teilweise grus- und steinhaltigen Material mit hohem Residualtonanteil ist in solchen Bereichen verbreitet eine geringmächtige (ca. 2–6 dm) lösslehmhaltige Deckschicht vorhanden, in der aufgrund kaltzeitlicher Durchmischungsvorgänge ebenfalls Bestandteile des unterlagernden Residualtons eingemengt sind. Die bodenkundliche Kartiereinheit p21 umfasst mittel sowie örtlich mäßig tief entwickelte Braunerde-Terra fuscae und Terra fusca-Parabraunerden sowie Terrae fuscae, bei welchen der lösslehmhaltige Oberboden einschließlich der darin entwickelten flachen Braunerden durch anthropogene Bodenerosion abgetragen wurde. Ein ähnliches Bodenmuster weist mit zahlreichen Vorkommen KE p24 auf, die im Unterschied zu KE p21 etwas höhere Anteile von Terra fusca-Parabraunerden und mäßig tief entwickelten Parabraunerden aus Lösslehm über Rückstandston enthält. Westlich von Bernstadt sind im Bereich eines größeren Vorkommens der miozänen Jüngeren Juranagelfluh aus groben, karbonatisch verfestigten Kalksteingeröllen des Oberjuras ebenfalls Böden entwickelt, deren Solummaterial zu einem erheblichen Teil aus Residualton besteht (p132, Braunerde-Terra fusca, Terra fusca-Braunerde, Terra fusca). In Reliefpositionen, die Erosion begünstigen, treten unter Ackernutzung im Verbreitungsbereich der Juranagelfluh örtlich Rendzinen und Terra fusca-Rendzinen hinzu (p111).

Blick über leicht eingetiefte Wiesen- und Ackerflächen. Die Farbe der Äcker reicht von mittelbraun (links) und hellbraun (rechts) bis zu schwarzbraun (mittig dahinter). Im Hintergrund gruppiert sich eine Siedlung mit Kirche um einen teils bewaldeten Berg.
Zementmergel-Schüssel von Langenau-Hörvelsingen mit ehemaligem Niedermoor im zentralen Tiefenbereich (p8); im Hintergrund die Erhebung des „Ofenlochs“ aus Schichten der Mergelstetten-Formation des Oberjuras
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